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Mexiko, Land wie Stadt, erwies sich in meinen Augen als würdiger Veranstaltungsort, als Ort einer faszinierenden kulturellen Dichte und Historie mit nicht zu verleugnendem, gewissen aufklärerischem Charme (Best Practice: der [[:w:es:La Raza (estación)|Tunnel der Wissenschaft]], ein Origami-Workshop und eine Ausstellung der „Nationalen Gehirn-Bank“ innerhalb der U-Bahn-Station ''La Raza''), Wikimedia México mit seinen Projekten und Kollaborationen als würdiger Gastgeber und auch das Hilton als passender als gedacht, auch wenn ich nicht ganz gutheißen kann, dass man eine Wikimania an ein „fremdes Land“ im globalen Süden vergibt um dann erst bei einer Kette aus dem Herzen des globalen Norden zu tagen. Es war eine Wikimania der kurzen Wege mit tollem Catering und sehr engagierten Voluntarios in einer Umgebung, die so eine Veranstaltung nahezu problemlos bewältigen kann. Im Vergleich zu 2013 zeigte sich Wikimania sowohl um vieles professioneller als auch um vieles klotzender. Ob das die Zukunft von Wikimania ist, wird die Geschichte zeigen, nicht aber Esino Lario, das ich aus mehreren Gründen als mir genehme Zäsur prognostiziere.
Mexiko, Land wie Stadt, erwies sich in meinen Augen als würdiger Veranstaltungsort, als Ort einer faszinierenden kulturellen Dichte und Historie mit nicht zu verleugnendem, gewissen aufklärerischem Charme (Best Practice: der [[:w:es:La Raza (estación)|Tunnel der Wissenschaft]], ein Origami-Workshop und eine Ausstellung der „Nationalen Gehirn-Bank“ innerhalb der U-Bahn-Station ''La Raza''), Wikimedia México mit seinen Projekten und Kollaborationen als würdiger Gastgeber und auch das Hilton als passender als gedacht, auch wenn ich nicht ganz gutheißen kann, dass man eine Wikimania an ein „fremdes Land“ im globalen Süden vergibt um dann erst bei einer Kette aus dem Herzen des globalen Norden zu tagen. Es war eine Wikimania der kurzen Wege mit tollem Catering und sehr engagierten Voluntarios in einer Umgebung, die so eine Veranstaltung nahezu problemlos bewältigen kann. Im Vergleich zu 2013 zeigte sich Wikimania sowohl um vieles professioneller als auch um vieles klotzender. Ob das die Zukunft von Wikimania ist, wird die Geschichte zeigen, nicht aber Esino Lario, das ich aus mehreren Gründen als mir genehme Zäsur prognostiziere.


Wikimania ist nicht WikiCon. Wikimanía 2015 war für meine Begriffe eine Veranstaltung mit Schwerpunkt auf Entwicklung, internationale Großprojekte und Kollaborationen – Dinge also, wegen derer ich notorischer Individualist normalerweise nicht mein warmes Bett verlassen würde. Erfahrungsaustausch zwischen Communitys zu Themen wie Inhaltserstellung und -wartung und Konfliktbewältigung spielten gegenüber technisch unterstützter Inhaltsübersetzung und neu designter Diskussionssoftware eine Nebenrolle, aber ja, diese Nebenrolle spielten sie versteckt in den Nebenräumen in mancher Nische des Programms mit Würde und Aussicht auf [[Projekte/Wikimania 2015|mehr]]. Generell wurde „Community“ zu einem Begriff, den jeder gern in den Mund nahm, wohl auch, um sich, seiner Position und seiner Aussage eine gewisse Legitimität zuzudichten, doch scheint mir erstens so mancher und manche eine ziemlich andere Definition von Community und Community-Angelegenheiten zu haben als der Verfasser dieser Zeilen (Beleg: viele der „Community“-Programmvorschläge und -Veranstaltungen) und andererseits vermisse ich immer noch das Bekenntnis, dass in der Vergangenheit Fehler gemacht wurden, weswegen erst man nun offenbar, indem man „Community“ zum Buzzword verzerrt, eine Kursänderung vornehmen musste. ''Superprotect'', die Benutzerprofile, die Attribution- und Bildrechte-Geschichte für Social Media und andere Konfliktsituationen der vergangenen zwölf Monate blieben unerwähnt. Positiv im Gedächtnis habe ich da Jimbo Wales’ Erkenntnis, dass das Publikum bei seiner Rede zur Lage des Wikis mehr über Wikipedia wisse als er selbst. Auch seine Entscheidung, den Wikipedianer des Jahres ''in pectore'' zu ernennen, darf gerne zur Tradition werden.
Wikimania ist nicht WikiCon. Wikimanía 2015 war für meine Begriffe eine Veranstaltung mit Schwerpunkt auf Entwicklung, internationale Großprojekte und Kollaborationen – Dinge also, wegen derer ich notorischer Individualist normalerweise nicht mein warmes Bett verlassen würde. Erfahrungsaustausch zwischen Communitys zu Themen wie Inhaltserstellung und -wartung und Konfliktbewältigung spielten gegenüber technisch unterstützter Inhaltsübersetzung und neu designter Diskussionssoftware eine Nebenrolle, aber ja, diese Nebenrolle spielten sie versteckt in den Nebenräumen in mancher Nische des Programms mit Würde und Aussicht auf [[Projekte/Wikimania 2016|mehr]]. Generell wurde „Community“ zu einem Begriff, den jeder gern in den Mund nahm, wohl auch, um sich, seiner Position und seiner Aussage eine gewisse Legitimität zuzudichten, doch scheint mir erstens so mancher und manche eine ziemlich andere Definition von Community und Community-Angelegenheiten zu haben als der Verfasser dieser Zeilen (Beleg: viele der „Community“-Programmvorschläge und -Veranstaltungen) und andererseits vermisse ich immer noch das Bekenntnis, dass in der Vergangenheit Fehler gemacht wurden, weswegen erst man nun offenbar, indem man „Community“ zum Buzzword verzerrt, eine Kursänderung vornehmen musste. ''Superprotect'', die Benutzerprofile, die Attribution- und Bildrechte-Geschichte für Social Media und andere Konfliktsituationen der vergangenen zwölf Monate blieben unerwähnt. Positiv im Gedächtnis habe ich da Jimbo Wales’ Erkenntnis, dass das Publikum bei seiner Rede zur Lage des Wikis mehr über Wikipedia wisse als er selbst. Auch seine Entscheidung, den Wikipedianer des Jahres ''in pectore'' zu ernennen, darf gerne zur Tradition werden.


Unsicher bin ich mir offen gestanden, was mir die Teilnahme selber gebracht hat: Negative Auswirkungen auf meinen Arbeitsschwerpunkt zur politischen Geographie Mexikos wird sie nicht haben, auch habe ich wieder einige nette und interessante Leute kennengelernt, was meiner Motivation nicht abträglich sein wird. Auch hat es mich gefreut, bestimmte Menschen wiederzusehen, doch trotzdem hatte das Netzwerken, Kontakte-Knüpfen, -Pflegen und Kennenlernen einen geringeren Umfang, als gedacht. Auch hinsichtlich der Arbeit der Foundation und der diversen Chapter und Usergroups fühle ich mich jetzt nur unwesentlich besser informiert als vor der Wikimania. Zumindest ist der Funke Hoffnung auf eine Wiederannäherung zwischen grob gesagt Foundation einerseits und dem Kern der ehrenamtlich Beitragenden andererseits nun etwas gefestigter, auch wenn es nach wie vor ein Funke und keine lodernde Flamme ist. Und mir wurde das Gefühl vermittelt, dass Esino Lario was nach meinen Geschmack werden könnte. [[Benutzer:Man77|Man77]] ([[Benutzer Diskussion:Man77|Diskussion]]) 19:46, 29. Jul. 2015 (CEST)
Unsicher bin ich mir offen gestanden, was mir die Teilnahme selber gebracht hat: Negative Auswirkungen auf meinen Arbeitsschwerpunkt zur politischen Geographie Mexikos wird sie nicht haben, auch habe ich wieder einige nette und interessante Leute kennengelernt, was meiner Motivation nicht abträglich sein wird. Auch hat es mich gefreut, bestimmte Menschen wiederzusehen, doch trotzdem hatte das Netzwerken, Kontakte-Knüpfen, -Pflegen und Kennenlernen einen geringeren Umfang als gedacht. Auch hinsichtlich der Arbeit der Foundation und der diversen Chapter und Usergroups fühle ich mich jetzt nur unwesentlich besser informiert als vor der Wikimania. Zumindest ist der Funke Hoffnung auf eine Wiederannäherung zwischen grob gesagt Foundation einerseits und dem Kern der ehrenamtlich Beitragenden andererseits nun etwas gefestigter, auch wenn es nach wie vor ein Funke und keine lodernde Flamme ist. Und mir wurde das Gefühl vermittelt, dass Esino Lario was nach meinen Geschmack werden könnte. [[Benutzer:Man77|Man77]] ([[Benutzer Diskussion:Man77|Diskussion]]) 19:46, 29. Jul. 2015 (CEST)


[[Kategorie:Wikimania|Wikimania 2015 Berichte]]
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[[Kategorie:2015]]
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