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Benutzer:Beppo/Sommeruni Wien-Salzburg

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Die Studierenden im historischen Affenhaus des Tiergartens Schönbrunn
Die Professoren Kurt Luger und Fritz Schipper mit Karl Habsburg-Lothringen und Stadtplanungsdirektor Thomas Madreiter vor einem historischen Modell der Stadt Wien
Die Studierenden im Schloss Mirabell: Wir stehen auf Salzburg

„Zwischen Entdeckungsreisen und originaler Begegnung angesiedelt, gehören Exkursionen zum unumstritten anerkannten Bestandteil geographischen und damit auch touristischen Lernens,“ schrieb Professor Kurt Luger, Inhaber des UNESCO-Lehrstuhls für Kulturelles Erbe und Tourismus an der Universität Salzburg im Vorwort zu seinem zusammen mit Ute Giacomozzi herausgegebenen Buch „Nepal – Off The Beaten Track“. Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Welterbe, Kulturgüterschutz und Kommunikation“, die gemeinsam von den Publizistik-Instituten der Universitäten Salzburg und Wien vom 7.-14. August 2016 veranstaltet wurde, ging es zwar nicht bis nach Asien, Entdeckungen und Begegnungen waren jedoch für die Studierenden, die auf Mozarts Spuren durch Österreichs kulturelle Welterbestätten wanderten, ebenso an der Tagesordnung.

16 Studentinnen und ein Student wollten sich ein Bild von den Chancen und Problemen machen, die mit der Verleihung des Titels „Kulturelles Welterbe“ durch die UNESCO verbunden sind. Angeleitet von den Professoren Kurt Luger (Universität Salzburg) und Friedrich Schipper (Universität Wien) und begleitet von drei Wikipedianern besichtigten die Studierenden drei der neun österreichischen Welterbestätten, nämlich das Historische Zentrum von Wien sowie Schloss und Park von Schönbrunn einschließlich des ältesten erhaltenen Tiergartens und das Historische Zentrum der Stadt Salzburg. An Ort und Stelle wurden sie von hochkarätigen Fremdenführer/innen und Vortragenden über alte Bausubstanzen und neue Ausbaupläne in den Kernzonen der Welterbestätten informiert und konnten mit Stadtplaner/innen, Architekt/innen, Denkmalschützer/innen und Journalist/innen über Hintergründe und Auswirkungen diskutieren. Die Stipendien für die Reise und die Unterbringung der Studierenden in Wien und in Salzburg während der Sommeruniversität wurden durch einen Sponsor im Rahmen des 20-Jahres-Jubiläums der Kulturgüterschutzorganisation „Blue Shield“ gewährleistet. [[w:Internationales Komitee vom Blauen Schild|Blue Shield] ist eine 1996 gegründete internationale Vereinigung mit Sitz in Paris, deren Ziel die Verbesserung des Schutzes von Kulturgut vor den Auswirkungen von Kriegen und bewaffneten Konflikten sowie von Katastrophen ist.

Schon seit mehr als fünf Jahren dokumentieren Wikipedianerinnen und Wikipedianer im Rahmen von „Wiki Loves Monuments“ Österreichs kulturelles Erbe. Mehr als 50.000 aktuelle Fotos von denkmalgeschützten Bauwerken wurden gesammelt, mehr als 96 Prozent der 37.000 in den Denkmallisten österreichischer Gemeinden dargestellten Objekte in der Wikipedia sind bebildert. Aber Vieles ist noch zu tun. Gerade werden die Listen des UNESCO-Welterbes ausgebaut, Welterbestätten wie die Semmeringbahn und der Park im Schloss Schönbrunn werden ausführlich mit Fotos dokumentiert. Das Immaterielle Kulturerbe und das reiche Weltdokumentenerbe in Österreich mit Autographen berühmter Komponisten und historischen Phonogrammen sind ein wertvoller Teil des „kollektiven Gedächtnisses der Menschen“. Die Projekte rund um Wikimedia bemühen sich, das Wissen um diese Erbstücke, seien sie materiell oder immateriell, zu sammeln und zu präsentieren und eines Tages vielleicht selbst „Welterbe der Menschheit“ zu werden.

Grund genug für Wikimedia Österreich, im Rahmen dieser Lehrveranstaltung eine Kooperation mit den Universitäten Salzburg und Wien zu starten. Die Lehr- und Lernplattform Wikiversity bietet den Studierenden die Möglichkeit, ihre Protokolle und Arbeiten zum Thema „Welterbe, Kulturgüterschutz und Kommunikation“ zu erstellen und gemeinsam zu bearbeiten, gegenzulesen und zu korrigieren. Gleichzeitig können sie die Arbeitsweise in einem Wiki und die Wikisyntax kennenlernen sowie Inhalte für Wikipedia-Artikel vorbereiten. Schon die ausführlichen täglichen Dokumentationen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer bieten einen guten Überblick über Vortragende und Inhalte, Diskussionen und Ergebnisse, Begegnungen und Erlebnisse während der Sommeruniversität. Diese Dokumentationen bilden die Grundlage für die Einzelarbeiten zu Themen wie „Archäologie in Wien: Welterbe im Untergrund“, „Tiergarten Schönbrunn: Tierschutz versus Denkmalschutz“, „Zerstreute Sammlungen: Zusammenführung in der Salzburger Landesausstellung 2016“ oder „Kulturvermittlung und Fremdenführerausbildung in Österreich“. Die Dokumentationen der Studierenden haben bereits jetzt Verbesserungsbedarf und Ausbaumöglichkeiten für Wikipedia-Artikel aufgezeigt. Bei Edit-a-thons im Herbst in Wien und in Salzburg können sie die Arbeitsweise in den Wikimedia-Projekten perfektionieren und selbst weiterhin als Autorinnen und Autoren zu dieser Wissenssammlung beitragen.