Notizen von der Wikimedia Conference 2016: Unterschied zwischen den Versionen

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Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Wikimedia Conference 2016 in Berlin waren schon am ersten Abend müde. Von was? :)
Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Wikimedia Conference 2016 in Berlin waren schon am ersten Abend müde. Von was? :)
Ich befragte einige derer, die sich beklagten, ob sie vielleicht am Vortag zu viel gefeiert hätten. Glaubhaft versicherten sie, kaum außerhalb der Konferenzräumlichkeiten gewesen zu sein. Tatsächlich kann das Programm und die vielen Gespräche zwischendurch müde machen.  
Ich befragte einige derer, die sich beklagten, ob sie vielleicht am Vortag zu viel gefeiert hätten. Glaubhaft versicherten sie, kaum außerhalb der Konferenzräumlichkeiten gewesen zu sein. Tatsächlich können das Programm und die vielen Gespräche zwischendurch müde machen.
 
Allein die Teilnehmerliste ist imposant: Jedes Chapter konnte bis zu vier Mitglieder (zwei aus dem Vorstand, zwei von den Angestellten) nach Berlin schicken. Mindestens zwei Vertreter aus 35 Ländern rund um den Erdball, wo es bereits anerkannte Wikimedia-Organisationen (Chapters) gibt, waren anwesend. Dazu kamen User Groups aus 37 weiteren Ländern, an der Schwelle zum Chapter, die allerdings nur je eine Person pro Gruppe entsenden durften. Die USA waren mit ihren beiden Chapters aus Washington D.C. und New York angereist sowie durch die New England User Group und die North Carolina Triangle Wikipedians vertreten, so dass man insgesamt Abgesandte aus rund 70 verschiedenen Ländern begrüßen konnte, eine kleine Wiki-UNO. Dazu kamen 27 Mitglieder des Staffs der WM-Foundation, inkl. der Interimsgeschäftsführerin Katherine Maher, und 8 Mitglieder des WMF-Boards of Trustees, imkl. "Founder" Jimmy Wales.
 
Das allein konnte einen schon nervös machen, sollte man doch die Gelegenheit nützen, alle zu begrüßen, um zu erfahren, was denn so in den verschiedenen Sprachversionen der Wikipedia abgeht, und um zu erzählen, woran man im eigenen Land gerade arbeitet. Dazu war das Programm sehr anspruchsvoll, immerhin zusammengehalten von einer thematischen Klammer, dem "Movement Impact". Früher schrieben einige Gelehrte im stillen Kämmerchen an ihren Lexika, sie wollten zur Bildung beitragen, erreichten aber meist nur die reicheren Schichten. Was ist anders, wenn eine ganze Community, bestehend aus jungen und alten Menschen, gebildet oder interessiert, an derselben Enzyklopädie mitarbeitet? Können wir gemeinsam mehr (sowohl quantitativ als auch qualitativ) auf dem Bildungssektor erreichen? Was sind unsere Ziele und Strategien? Schwierige Fragen!
 
Um den Neuen bei der Wikimedia Conference den Einstieg zu erleichtern, gab es schon am Mittwoch und Donnerstag eine Pre-Conference mit Workshops zum Programm-Design, zu Evaluation und Community-Learning. Auch ein Board-Training für neue Mitglieder in den einzelnen Vorständen wurde wieder angeboten.
 
"How to move forward" war eines der zentralen Themen auf dieser Konferenz: Wie bekommt und behält man neue Freiwillige? Wie können sie sich beteiligen? Welche Kommunikationskanäle stehen uns zur Verfügung? Wozu dienen uns die sozialen Netzwerke? Wie messen wir Erfolg? Was ist Output und was Outcome? Welche Möglichkeiten haben wir zur Problemlösung? Welche Modelle wurden dazu schon erarbeitet und was können wir bei deren Umsetzung lernen? Einige Beispiele für Freiwilligenunterstützung durch Wikimedia-Chapters wurden von den Community-Zuständigen der deutschsprachigen Wikimedia-Organisationen eingebracht (siehe Bericht von Raimund weiter unten).
 
Nicht immer war es schwierig, manchmal sogar sehr unterhaltsam, etwa beim Workshop zum "Story-Telling". Und beim Partnerspiel im Vorfeld des abendlichen Treffens in der Berliner "Home Base" konnte man viel lernen, etwa dass es in Kanada bereit ein Chapter gibt (das ist wichtig für die Organisation der Wikimania in Montreal), dass die Schweiz drei Community-Manager hat, jeweils einen für die drei Hauptsprachen des Landes, und vieles mehr. Aber selbst bei dieser Abendveranstaltung stand die Arbeit an der Wikipedia im Vordergrund: Die Gruppe um die Chapters aus Central and Eastern Europe (CEE) blies zum [https://meta.wikimedia.org/wiki/Wikidojo Wikidojo], einer neuen Erfahrung von Edit-a-thon in den Räumlichkeiten von WMDE.
 
Überhaupt scheinen sich einige regionale internationale Treffen, ähnlich unserer WikiCon, anzubahnen: Vertreter aus Süd- und Ostasien (Taiwan, Thailand, Indonesien, die Philippinen und Südkorea, verstärkt durch Bangla Desh und Nepal) wollen anlässlich des "Asian Month" zumindest virtuell mehr zusammenarbeiten. IberoCoop, die Kooperation lateinamerikanischer Chapters soll wiederbelebt werden, und nicht zuletzt wird es Anfang September wieder ein Treffen der oben schon erwähnten kreativen CEE geben. Man kann gespannt sein, welchen "Impact" die Wikimedia Conference 2016 noch haben wird (siehe auch: [https://meta.wikimedia.org/wiki/Wikimedia_Cuteness_Association/Behind_the_Scenes_of_the_Wikimedia_Conference_2016 Behind the Scenes of the Wikimedia Conference]).  


; Notizen von Claudia
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Vorstand, WLM
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