Fotoprojekt: Umgebindehäuser

 
Eines von vielen Beispielen

Das verlängerte Wochenende zum 1. Mai 2014 waren vier Österreicher auf Auslandseinsatz, diesmal bei einem Fotoprojekt in der Oberlausitz. Das Thema war ganz nüchtern gesagt, Umgebindehäuser zu dokumentieren. Aber von den 25 Teilnehmern kannten sicher nicht alle vorher diesen Bautyp. So wurde das Projekt in mehrerer Hinsichten bemerkenswert. Klarerweise drehte sich alles um die Umgebindehäuser. Um diese aber, von denen es in dem Gebiet hunderte gibt, gezielt zu dokumentieren, gab es nicht nur die Listen und Karten, die schon vorbereitet waren, sondern ebenso Workshops, wo man im Seminarraum oder in der Natur den Baustil von Fachleuten erörtert bekam, was es mit diesen Bauten auf sich hat. Aber auch von Fotoprofis bekam man Tipps schon bei Erstellen der Fotos in der Natur aber auch im Nachhinein, wie man es nicht machen sollte.

Das Fotografieren wurde wettermäßig, positiv ausgedrückt :-), durchaus unterstützt, denn die Gefahr von Gegenlicht war durch mangelnde Sonne gebannt. Manchmal musst man aber schon auch die Linsen von Wassertropfen befreien, was insgesamt nicht so angenehm empfunden war. Wenn auch ein Sprichwort sag, dass es kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung gäbe, so wurde doch auch in den Fingern die Temperatur zeitweise eher als kalt empfunden. Nur die An- und Abreisetage wiesen schönes Wetter auf.

Aber auch auf anderen Seiten war das Projekt bemerkenswert. Nicht nur die zu fotografierenden Bauwerke hielten sich nicht an nationale Grenzen und waren in Tschechien und Polen vertreten, so war es auch bei den Teilnehmern, dass man neben deutsch die tschechische und die polnische Sprache in unseren Reihe hörte. Und letztlich waren auch nicht nur Fotografen bei der Truppe, sondern auch Kartografen von OSM und Vertreter von WikiData.

Untergebracht kann man ruhig sagen, in einem der letzten aber wirklich schönen Winkel Deutschlands. Das Kinder- und Jugendzentrum Querxenland Seifhennersdorf war ein ideale Lösung für die Abhaltung solcher Projekte, die ich mir in einer städtischen Umgebung oder in einem der üblichen Seminarzentren so nicht vorstellen könnte.

So wurde einerseits jedem der Teilnehmer etwas geboten und andererseits konnte aber jeder dem Projektziel entsprechend wieder etwas mehr "Freies Wisse" in Form von Fotodokumenten oder Karten einbringen. Bis man sich von allen (auch von mir) mitgebrachten Dokumenten ein Bild machen kann, wird es sicher noch einige Tage dauern. Aber schön langsam wächst der Inhalt der Kategorie auf Commons Wikipedianer in Seifhennersorf. Auch einige bemerkenswerte Tondokumente werden folgen, denn nicht jeder weiß, wie man Seifhennersdorf im Ort selbst ausspricht.

Wenn ich meine, mit unseren Ergebnissen insgesamt, das Projekt rechtfertigen zu können, möchte ich mich in meinem, ich glaube aber, in aller Namen zu sprechen, bei allen bedanken, die das Projekt ermöglichten, wie WMDE, WMAT, WMCZ und WMPL. But Last not least möchte ich ein großes Danke an Anika und ihr Team richten, die mit ihrem Team nicht nur organisatorisch ein Wikiprojekt, das im wahrsten Sinn des Wortes die Grenzen sprengte, auf die Beine stellte, sondern es auch vermochte mit ihrer Begeisterung mitzureißen und einem ihre Heimat näher brachte.

(K@rl)