Projekte/Wikimania 2013/Berichte/Thomas Planinger

It's all about supporting enthusiasm

 
Suchbildrätsel: Finde den Plani!
(Foto: Ralf Roletschek, CC-BY-SA 3.0)

...oder auch zu gut Deutsch: Es dreht sich alles darum, Begeisterung zu unterstützen. Das ist die wesentliche Erkenntnis, die ich von der Wikimania 2013 mit nach Hause genommen habe. Aufgekommen ist dieser Satz im Rahmen eines Gesprächs mit meinen Kollegen aus Deutschland und der Schweiz über unsere Arbeit als Community-Kontaktleute der Vereine. Er beschreibt meines Erachtens nach sehr gut die von der Community als primär wahrgenommene Aufgabe der Wikimedia-Chapter im deutschsprachigen Raum. Begeistertes Engagement freiwilliger Autoren und Fotografen soll unterstützt und ermöglicht werden. Begeisterung ist dabei der Schlüsselpunkt unserer Bemühungen - denn eines ist klar: Wo keine Begeisterung durch die Freiwilligen existiert, kann eine solche auch nicht künstlich erzeugt werden.

Wie diesem ersten Absatz zu entnehmen ist, habe ich also viel Zeit bei der Wikimania im Gespräch mit anderen Community-Verantwortlichen, namentlich vor allem Muriel Staub (WMCH) und Denis Barthel (WMDE), verbracht. Außerdem war es mir natürlich wichtig, ein Ohr für die Entwicklungen in der internationalen Wikipedia-Community zu haben, weshalb ich insbesondere Sessions im Themenbereich "Community" besucht habe. Hier waren die Themen sehr weit gestreut - angefangen bei den äußerst interessanten Erklärungen zu Konflikten in der englischsprachigen Wikipedia (wo sich wieder gezeigt hat, dass die englischsprachigen Kolleginnen und Kollegen ähnliche, aber nicht hundertprozentig deckungsgleiche Konflikte wie wir vorfinden) über einen Vortrag zur Gender-Diversität in der deutschsprachigen Wikipedia bis hin zu Erläuterungen wie man wohl am Besten zur Community sprechen könne (Titel: "How do we talk to a hundred thousand people?").

Nun mag man wahrscheinlich sagen: Das ist ja alles schön und gut, aber um sich mit den Schweizern und Deutschen zu unterhalten hätte die Wikimania ebensowenig in Hong Kong stattfinden müssen, wie um die oben genannten Vorträge zu hören. Das ist natürlich richtig. Dennoch war es in meinen Augen zwar für uns Europäer eine weite und beschwerliche Anreise jedoch für die Asiaten ein wichtiges Zeichen, dass auch sie wertgeschätzte und wichtige Teile der internationalen Wikimedia-Bewegung sind. Hong Kong als jener Teil Chinas, in dem Meinungs- und Redefreiheit hoch gehalten werden (wozu es im Übrigen eine sehr interessante Keynote am zweiten Konferenztag gab) bot sich deshalb geradezu als Austragungsort an. Und davon abgesehen ist Hong Kong jedenfalls eine Reise wert! Aufgrund der eher bescheidenen Qualität meiner eigenen Kompaktkamera, erlaube ich mir an dieser Stelle auf die Fotos des Kollegen Ralf Roletschek sowie allgemein die Commons-Kategorie zur Wikimania 2013 zu verweisen. Wer weitere Eindrücke von Hong Kong gewinnen will, ist dort jedenfalls gut bedient.