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Notizen von der WikiCon 2015

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Die WikiCon 2015 fand von 18. bis 20. September 2015 in Dresden statt. Veranstaltungsort war das Deutsche Hygiene-Museum.

Programm-Anschlagtafel auf der WikiCon
Notizen von Agruwie

Ein neues Jahr, eine neue WikiCon

Die Konferenz WikiCon bietet von Jahr zu Jahr nicht nur einen guten Einblick in jene Thematiken, die die Wikipedia-Community aktuell beschäftigt, sie ermöglicht auch tiefergehende Einblicke in die Tätigkeit und die verwendeten Techniken anderer Wikimedia-Projekte zu gewinnen. Als wichtige Ergänzung leisten auch die DACH-Vereine mitsamt ihrer Geschäftsstellen einen großen Beitrag zur Konferenz, sei es durch Präsentationen, Workshops oder der organisatorischen und finanziellen Unterstützung.

Durch dieses vielfältige Spektrum an dargebotenen Interessensgebieten und Themen kombiniert mit dem direkten Kontakt zur Community der Wikipedia und ihren Schwesterprojekten hat sich die WikiCon als wichtiger Fixtermin im Wikipedia-Jahr etabliert.

Wegen der stetig wachsenden österreichischen WikiCon-Teilnehmerzahl entschlossen wir uns, diesmal die Anreise zur WikiCon nach Dresden nicht nur zu finanzieren sondern auch direkt zu organisieren. Ein eigens gemieteter Mercedes Vito Kleinbus in der extra langen Ausführung (und damit in der längstmöglichen Version) erwies sich für die 8 Personen gerade groß genug, um nicht nur das Gepäck sondern auch zusätzliches Ausstellungs-Equipment für die Konferenz mitzuführen. Die selbstorganisierte An- und Abreise funktionierte reibungslos, allerdings hatte ich ausreichend Vorbereitungszeit (einen Tag) und Nachbereitungszeit (einen halben Tag) für die Organisation und Anmietung des Busses bzw. Nachbereitung miteinkalkuliert. Zusammenfassend könnte das einzige mögliche Problem einer gemeinsamen Anreise per Bus dadurch entstehen, dass es bei den WikiCon Besuchern zwei potenzielle Interessensgruppen geben könnte: Die reinen Konferenzbesucher, die möglichst zeitnah anreisen und die Mitorganisatoren, Helfer und womöglich auch Vortragende, die eher frühzeitig den Veranstaltungsort erreichen wollen.

Jeder Veranstaltungsort weist seine jeweiligen Vorzüge und Nachteile auf, die jeweils sehr subjektiv wahrgenommen werden können. Im Vergleich zur Kölner WikiCon litt die Atmosphäre jedenfalls unter dem Umstand, dass im Foyer diesmal kein Platz für Aussteller zur Verfügung gestellt wurde und wider der Abmachung ein sogenanntes Wikimedia-Cafe eingerichtet wurde, das aber nur aus Sitzgelegenheiten bestand.

Abgesehen von dem oben genannten Punkt war Veranstaltung gut organisiert, die angebotenen Vorträge überwiegend interessant und gut präsentiert. Ein generelles Verbesserungspotenzial sehe ich in der Gestaltung des Programmfolders, in dem Veranstaltungen in den Nebenräumen dermaßen unideal platziert waren, dass angekündigte Samstagsveranstaltungen von der überwiegenden Anzahl der Konferenzteilnehmer erst am Sonntag und damit zu spät wahrgenommen wurden. Ich würde auch dafür Sorge tragen, dass jeder Vortragende nur eine begrenzte Anzahl an Vorträgen halten darf, um künftig den Effekt hintanzuhalten, dass einige wenige sehr populäre Vortragende mit ihrem fast während der gesamten Konferenz durchgehenden „Showprogramm“ eine schwer zu überwindende Konkurrenz zum gesamten restlichen Konferenzinhalt darstellen.

Als Resümee der insgesamt sehr gelungenen Konferenz in Dresden sollten bei den folgenden die oben geschilderten Problematiken verbessert werden. Da in Zukunft Wikimedia Österreich einen deutlich höheren Finanzierungsanteil tragen wird und damit auch das Mitspracherecht als deutlich gestärkt zu sehen ist, werden wir im Zuge der Vorbereitung der WikiCon 2016 entsprechende Verbesserungsvorschläge einbringen und auch durch Raimund Liebert und Agruwie direkt im Organisationskomitee der WikiCon2016 vertreten sein.


Notizen von Ailura

Nachdem ich keinen Vortrag hatte, konnte ich die Gelegenheit nutzen, ziemlich viele andere Vorträge zu besuchen und ein wenig in die etherpads zu kritzeln.

  • Sebastian Wallroth erzählte, was er eigentlich bei einer Exkursion an der Vokshochschule erzählen hätte wollen, die aber nicht stattgefunden hatte: man sollte seine Kamera immer mit beiden Händen und gerade halten.
  • Atamari berichtete gemeinsam mit Lilli und Barbara von Glam on Tour, das sich offenbar bei WMDE gerade zum Allzwecktitel für Fotoprojekte aller Art entwickelt.
  • Achim Raschka berichtete über Eich- und sonstige Hörnchen (und die Anzahl der Artikel im Vergeich zu anderen Tiergruppen). Das war das erste Mal in acht Jahren Wikipedia, dass mir der Gender Gap aufgefallen ist. Ich bin schockiert.
  • Regiomontanus und Austriantraveler versuchten einigermaßen erfolglos, den Anwesenden zu erklären, wie ein nahezu fertiges Denkmallistenprojekt aussieht. Ich schätze, die sind wohl noch nicht so weit...
  • Mit der KulTour, die Geolina vorstellte, gibt es weitere Fotoprojekte aus der Glam-Abteilung von WMDE.
  • Für "das Fotojahr 2016" konnte Sebaso noch nicht viele wirklich spruchreife Ideen ermitteln. Es könnte was mit Architekturfotografie geben. Und es wäre mal wieder Photokina (Vorsicht, Falle).
  • Vom Vortrag "Open Educational Resources" habe ich mitgenommen, dass WMDE punktuelle einzelne Schul- und Universitätsprojekte eher kritisch sieht und von daher keine solchen Projekte fördert.
  • Ordercrazy versuchte mit Heißluftballonfahrten im Thema zu provozieren, aber letztendlich ging es doch nur darum, dass vieles in der Projektförderung möglich ist, wenn man ein Konzept hat.
  • Anschließend stellte Christian Rickerts die messbaren Ziele von WMDE für 2016 vor.
  • Die Eulenverleihung war nur halb so lang wie letztes Jahr und wir sind stolz auf mehrere Österreichische Preisträger.
  • Am Sonntag berichteten Braveheart über plurizentrische Sprachen und Man77 über Orientalistik.

Besonderer Dank gilt Agruwie, der die Reise trotz unsicherer Grenzsituationen vorbildlich organisiert und uns alle pünktlich und wohlbehalten nach Hause gebracht hat.

Notizen von Austriantraveler
Notizen von Braveheart
  • Gut besuchter Vortrag zu Plurizentrische Sprachen und Wikipedia am Sonntag Vormittag. Interessanterweise befand man nachher, dass die Situation in der deutschsprachigen Wikipedia für die meisten zufriedenstellend sei. Könnte aber auch vielleicht daran liegen, dass die Regelungen etwa im Vergleich zur französischen Wikipedia sehr tolerant sind
  • Manche WMDE-Vorträge (z.B. zum Förderworkshop oder zur Wikimania) wirkten unvorbereitet und daher etwas chaotisch. War allerdings bei letzterem auch nicht so schlimm, weil ohnehin fast nur Leute dort waren, die an der letzten Wikimania teilgenommen hatten. Oder auch doppelt so schlimm... ;-)
Notizen von Hubertl
  • Der Workshop/Vortrag von mir zum Universitätsprojekt wurde gut angenommen, mehr als 20 Teilnehmer. Es hat sich gezeigt, dass das Potential weit höher ist als es Personen gibt, welche solche Lehrveranstaltungen begleiten können. Auffallend war, dass trotz Anwesenheit von mehreren Leuten des Referentennetzwerks keiner von denen anwesend war. Die sind nachhaltig beleidigt.
  • mein zweiter Workshop (Hilfe, ich komme von der Fototour zurück und habe 2000 Bilder) war ebenso gut besucht, allerdings musste ich feststellen, dass ich keine CO-Veranstaltungen mehr machen werde. Ist alles zu zerfahren.
  • Ansonsten finde ich Veranstaltungen dieser Größenordung für weit besser, das jährliche Treffen mit einem großen Teil bereits alter Bekannter dient der Völkerverständigung im besten Sinne. WikiCon ist für mich ein Pflichttermin geworden.
  • Was mir fehlte war die Auseinandersetzung in der Frage des Umgangs mit Neulingen und dem Bestrafungsprivileg von einem guten Teil unfähiger Admins.
Notizen von Man77
Notizen von Raimund
Notizen von Regiomontanus