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Berichte von der AdminCon 2020: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Dortmund-HörderBurgAdminCon2020-1-Asio.jpg|mini|Veranstaltungs­zentrum am Phoenix See (Hörder Burg), Dortmund]]
Die [[:de:Wikipedia:AdminConvention 2020|'''AdminCon 2020''']] hat vom 21. bis 23. Februar 2020 in Hörde, einem Stadtteil von Dortmund, in Deutschland stattgefunden.
Die [[:de:Wikipedia:AdminConvention 2020|'''AdminCon 2020''']] hat vom 21. bis 23. Februar 2020 in Hörde, einem Stadtteil von Dortmund, in Deutschland stattgefunden.


== Häferl ==
; Häferl
Die AdminCon 2020 war das letzte größere Wiki-Ereignis vor Corona, bzw. fiel sie genaugenommen mitten in den Beginn hinein. Bei der Hinfahrt noch hoffend, dass es uns in Österreich nicht treffen würde, wurde die Angst vor einer Ansteckung während der viel zu langen Rückfahrt immer größer. Sie wäre nicht zu lang gewesen, hätte mal ausnahmsweise mit der Deutschen Bahn alles geklappt, denn ich hatte ursprünglich in Nürnberg zwei Stunden Pause zum Essen und Entspannen eingeplant und wollte mit der früheren Fahrt eigentlich auch den Heimfahrern vom Kölner Karneval entkommen. Aber mein Zug, der von Dortmund um dreiviertel zehn abgefahren ist, musste nach zehn Minuten Fahrt stehenbleiben, weil irgendwo ein vom Sturm umgefallener Baum auf den Gleisen lag. Es dauerte über eine Stunde, bis der Zug zunächst zurück nach Dortmund fahren konnte, wo wir dann noch eine Ewigkeit herumgestanden sind. Hätte ich das gewusst, hätte ich mir den Vortrag von Holder zum Thema Langzeitkonflikte noch anhören können, der mich besonders interessiert hätte. Der Zug fuhr dann abschnittsweise (bei jedem Streckenabschnitt war Warten auf Freigabe der Strecke angesagt) einen Umweg bis Köln, wo natürlich schon ein voller Bahnsteig an teils besoffenen Karnevalsbesuchern wartete. Ich legte mich auf meinen beiden Sitzen quer, vermummte mich instinktiv mit einem Leiberl und blieb bis Nürnberg so liegen, wo der letztmögliche Anschlusszug gewartet hat. Wie schon im vorigen ICE, gab es auch in diesem nichts zu essen (beim einen wegen Fehlplanung, beim anderen wegen technischem Defekt). Deshalb ergriff ich in Linz die Chance, in einen gerade verspätet aus Tirol kommenden Railjet umzusteigen, in dem es selbstverständlich was zu essen gab. Während des Essens las ich im ORF die Nachricht, dass gerade wenige Stunden zuvor Corona-Fälle in einem aus Italien kommenden Zug entdeckt wurden, und mir saß auch noch eine Italienerin gegenüber. Ich brachte dann gar nicht mehr viel runter und die Strecke Linz-Wien kam mir zuletzt in meiner Kindheit so lang vor.
Die AdminCon 2020 war das letzte größere Wiki-Ereignis vor Corona, bzw. fiel sie genaugenommen mitten in den Beginn hinein. Bei der Hinfahrt noch hoffend, dass es uns in Österreich nicht treffen würde, wurde die Angst vor einer Ansteckung während der viel zu langen Rückfahrt immer größer. Sie wäre nicht zu lang gewesen, hätte mal ausnahmsweise mit der Deutschen Bahn alles geklappt, denn ich hatte ursprünglich in Nürnberg zwei Stunden Pause zum Essen und Entspannen eingeplant und wollte mit der früheren Fahrt eigentlich auch den Heimfahrern vom Kölner Karneval entkommen. Aber mein Zug, der von Dortmund um dreiviertel zehn abgefahren ist, musste nach zehn Minuten Fahrt stehenbleiben, weil irgendwo ein vom Sturm umgefallener Baum auf den Gleisen lag. Es dauerte über eine Stunde, bis der Zug zunächst zurück nach Dortmund fahren konnte, wo wir dann noch eine Ewigkeit herumgestanden sind. Hätte ich das gewusst, hätte ich mir den Vortrag von Holder zum Thema Langzeitkonflikte noch anhören können, der mich besonders interessiert hätte. Der Zug fuhr dann abschnittsweise (bei jedem Streckenabschnitt war Warten auf Freigabe der Strecke angesagt) einen Umweg bis Köln, wo natürlich schon ein voller Bahnsteig an teils besoffenen Karnevalsbesuchern wartete. Ich legte mich auf meinen beiden Sitzen quer, vermummte mich instinktiv mit einem Leiberl und blieb bis Nürnberg so liegen, wo der letztmögliche Anschlusszug gewartet hat. Wie schon im vorigen ICE, gab es auch in diesem nichts zu essen (beim einen wegen Fehlplanung, beim anderen wegen technischem Defekt). Deshalb ergriff ich in Linz die Chance, in einen gerade verspätet aus Tirol kommenden Railjet umzusteigen, in dem es selbstverständlich was zu essen gab. Während des Essens las ich im ORF die Nachricht, dass gerade wenige Stunden zuvor Corona-Fälle in einem aus Italien kommenden Zug entdeckt wurden, und mir saß auch noch eine Italienerin gegenüber. Ich brachte dann gar nicht mehr viel runter und die Strecke Linz-Wien kam mir zuletzt in meiner Kindheit so lang vor.


Aber zurück zur AdminCon: Wie schon gesagt, hätten mich der Vortrag von Holder und die Diskussionen zum Thema Langzeitkonflikte sehr interessiert, und zwar nicht nur des Themas wegen, sondern auch, weil es (neben einem technischen als Alternative, der zugleich stattfand) der einzige Programmpunkt war, wo wirklich länger und intensiv gearbeitet werden konnte. So interessant viele Themen auch sind: Die Kürze, in der die meisten abgehandelt werden, finde ich störend. Schon die Vortragenden müssen sich in engen Zeitfenstern kurzfassen, was ein In-die-Tiefe-Gehen schwer macht, und genauso verhält es sich dann mit den Diskussionen. Ein Schlaglicht auf ein Thema, und dann hüpfen wir zum nächsten Thema. Natürlich bringt es für jeden Denkanstöße, aber warum nicht mal einen halben oder auch ganzen Tag an einem Thema arbeiten und dann vielleicht gemeinsam gefundene mögliche Lösungen gleich in ein Meinungsbild formulieren (oder dafür zumindest einen Anfang machen)? Klar gilt das nur für bestimmte Themen; wenn in einem Vortrag etwas Technisches erklärt wird, braucht man keinen halben Tag herumdiskutieren. Aber z.B. die für mich ebenfalls sehr interessanten Themen ''Sockenpuppen, Zweit- und Nachfolgekonten'', ''ANON "über Bande"'', ''Admins und Neulingsgewinnung'' und ''Online Disinhibition'' wären geeignet gewesen, mögliche Wege zur Lösung oder Verbesserung der Probleme zu finden. Das hätte nicht nur den Sinn, dass sich tatsächlich etwas bewegen könnte, sondern auch, dass die nicht teilnehmenden BenutzerInnen sehen, dass sich die TeilnehmerInnen da nicht zum Erholen treffen. Wie gesagt, waren sehr interessante Themen dabei, aber man kann eben nur hoffen, dass der eine oder andere Denkanstoß beim einen oder anderen auch tatsächlich etwas anstößt. Trotz allem bin ich aber immer wieder fasziniert, wie weit- oder tiefgehende Gedanken sich manche Vortragende zu einem Thema machen, aber gerade auch deswegen finde ich es ja eben schade, dass man das dann nicht ebenso eingehend diskutiert und damit weiterarbeitet, sondern die viele Arbeit der Vortragenden dann in so enge Zeitfenster gepresst wird.
Aber zurück zur AdminCon: Wie schon gesagt, hätten mich der Vortrag von Holder und die Diskussionen zum Thema Langzeitkonflikte sehr interessiert, und zwar nicht nur des Themas wegen, sondern auch, weil es (neben einem technischen als Alternative, der zugleich stattfand) der einzige Programmpunkt war, wo wirklich länger und intensiv gearbeitet werden konnte. So interessant viele Themen auch sind: Die Kürze, in der die meisten abgehandelt werden, finde ich störend. Schon die Vortragenden müssen sich in engen Zeitfenstern kurzfassen, was ein In-die-Tiefe-Gehen schwer macht, und genauso verhält es sich dann mit den Diskussionen. Ein Schlaglicht auf ein Thema, und dann hüpfen wir zum nächsten Thema. Natürlich bringt es für jeden Denkanstöße, aber warum nicht mal einen halben oder auch ganzen Tag an einem Thema arbeiten und dann vielleicht gemeinsam gefundene mögliche Lösungen gleich in ein Meinungsbild formulieren (oder dafür zumindest einen Anfang machen)? Klar gilt das nur für bestimmte Themen; wenn in einem Vortrag etwas Technisches erklärt wird, braucht man keinen halben Tag herumdiskutieren. Aber z.B. die für mich ebenfalls sehr interessanten Themen ''Sockenpuppen, Zweit- und Nachfolgekonten'', ''ANON "über Bande"'', ''Admins und Neulingsgewinnung'' und ''Online Disinhibition'' wären geeignet gewesen, mögliche Wege zur Lösung oder Verbesserung der Probleme zu finden. Das hätte nicht nur den Sinn, dass sich tatsächlich etwas bewegen könnte, sondern auch, dass die nicht teilnehmenden BenutzerInnen sehen, dass sich die TeilnehmerInnen da nicht zum Erholen treffen. Wie gesagt, waren sehr interessante Themen dabei, aber man kann eben nur hoffen, dass der eine oder andere Denkanstoß beim einen oder anderen auch tatsächlich etwas anstößt. Trotz allem bin ich aber immer wieder fasziniert, wie weit- oder tiefgehende Gedanken sich manche Vortragende zu einem Thema machen, aber gerade auch deswegen finde ich es ja eben schade, dass man das dann nicht ebenso eingehend diskutiert und damit weiterarbeitet, sondern die viele Arbeit der Vortragenden dann in so enge Zeitfenster gepresst wird.


Das war jetzt zwar mehr Kritik als Bericht, aber nehmt es als Anregung für dann, wenn wir vielleicht irgendwann wieder eine AdminCon organisieren. ;-) Liebe Grüße, --[[Benutzer:Haeferl|Häferl]] ([[Benutzer Diskussion:Haeferl|Diskussion]]) 16:49, 15. Sep. 2020 (CEST)
Das war jetzt zwar mehr Kritik als Bericht, aber nehmt es als Anregung für dann, wenn wir vielleicht irgendwann wieder eine AdminCon organisieren. ;-)  
 
''Liebe Grüße, Häferl; September 2020''
 
<noinclude>
[[Kategorie:Berichte]]
[[Kategorie:2020]]</noinclude>

Aktuelle Version vom 23. September 2020, 15:30 Uhr

Veranstaltungs­zentrum am Phoenix See (Hörder Burg), Dortmund

Die AdminCon 2020 hat vom 21. bis 23. Februar 2020 in Hörde, einem Stadtteil von Dortmund, in Deutschland stattgefunden.

Häferl

Die AdminCon 2020 war das letzte größere Wiki-Ereignis vor Corona, bzw. fiel sie genaugenommen mitten in den Beginn hinein. Bei der Hinfahrt noch hoffend, dass es uns in Österreich nicht treffen würde, wurde die Angst vor einer Ansteckung während der viel zu langen Rückfahrt immer größer. Sie wäre nicht zu lang gewesen, hätte mal ausnahmsweise mit der Deutschen Bahn alles geklappt, denn ich hatte ursprünglich in Nürnberg zwei Stunden Pause zum Essen und Entspannen eingeplant und wollte mit der früheren Fahrt eigentlich auch den Heimfahrern vom Kölner Karneval entkommen. Aber mein Zug, der von Dortmund um dreiviertel zehn abgefahren ist, musste nach zehn Minuten Fahrt stehenbleiben, weil irgendwo ein vom Sturm umgefallener Baum auf den Gleisen lag. Es dauerte über eine Stunde, bis der Zug zunächst zurück nach Dortmund fahren konnte, wo wir dann noch eine Ewigkeit herumgestanden sind. Hätte ich das gewusst, hätte ich mir den Vortrag von Holder zum Thema Langzeitkonflikte noch anhören können, der mich besonders interessiert hätte. Der Zug fuhr dann abschnittsweise (bei jedem Streckenabschnitt war Warten auf Freigabe der Strecke angesagt) einen Umweg bis Köln, wo natürlich schon ein voller Bahnsteig an teils besoffenen Karnevalsbesuchern wartete. Ich legte mich auf meinen beiden Sitzen quer, vermummte mich instinktiv mit einem Leiberl und blieb bis Nürnberg so liegen, wo der letztmögliche Anschlusszug gewartet hat. Wie schon im vorigen ICE, gab es auch in diesem nichts zu essen (beim einen wegen Fehlplanung, beim anderen wegen technischem Defekt). Deshalb ergriff ich in Linz die Chance, in einen gerade verspätet aus Tirol kommenden Railjet umzusteigen, in dem es selbstverständlich was zu essen gab. Während des Essens las ich im ORF die Nachricht, dass gerade wenige Stunden zuvor Corona-Fälle in einem aus Italien kommenden Zug entdeckt wurden, und mir saß auch noch eine Italienerin gegenüber. Ich brachte dann gar nicht mehr viel runter und die Strecke Linz-Wien kam mir zuletzt in meiner Kindheit so lang vor.

Aber zurück zur AdminCon: Wie schon gesagt, hätten mich der Vortrag von Holder und die Diskussionen zum Thema Langzeitkonflikte sehr interessiert, und zwar nicht nur des Themas wegen, sondern auch, weil es (neben einem technischen als Alternative, der zugleich stattfand) der einzige Programmpunkt war, wo wirklich länger und intensiv gearbeitet werden konnte. So interessant viele Themen auch sind: Die Kürze, in der die meisten abgehandelt werden, finde ich störend. Schon die Vortragenden müssen sich in engen Zeitfenstern kurzfassen, was ein In-die-Tiefe-Gehen schwer macht, und genauso verhält es sich dann mit den Diskussionen. Ein Schlaglicht auf ein Thema, und dann hüpfen wir zum nächsten Thema. Natürlich bringt es für jeden Denkanstöße, aber warum nicht mal einen halben oder auch ganzen Tag an einem Thema arbeiten und dann vielleicht gemeinsam gefundene mögliche Lösungen gleich in ein Meinungsbild formulieren (oder dafür zumindest einen Anfang machen)? Klar gilt das nur für bestimmte Themen; wenn in einem Vortrag etwas Technisches erklärt wird, braucht man keinen halben Tag herumdiskutieren. Aber z.B. die für mich ebenfalls sehr interessanten Themen Sockenpuppen, Zweit- und Nachfolgekonten, ANON "über Bande", Admins und Neulingsgewinnung und Online Disinhibition wären geeignet gewesen, mögliche Wege zur Lösung oder Verbesserung der Probleme zu finden. Das hätte nicht nur den Sinn, dass sich tatsächlich etwas bewegen könnte, sondern auch, dass die nicht teilnehmenden BenutzerInnen sehen, dass sich die TeilnehmerInnen da nicht zum Erholen treffen. Wie gesagt, waren sehr interessante Themen dabei, aber man kann eben nur hoffen, dass der eine oder andere Denkanstoß beim einen oder anderen auch tatsächlich etwas anstößt. Trotz allem bin ich aber immer wieder fasziniert, wie weit- oder tiefgehende Gedanken sich manche Vortragende zu einem Thema machen, aber gerade auch deswegen finde ich es ja eben schade, dass man das dann nicht ebenso eingehend diskutiert und damit weiterarbeitet, sondern die viele Arbeit der Vortragenden dann in so enge Zeitfenster gepresst wird.

Das war jetzt zwar mehr Kritik als Bericht, aber nehmt es als Anregung für dann, wenn wir vielleicht irgendwann wieder eine AdminCon organisieren. ;-)

Liebe Grüße, Häferl; September 2020