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Version vom 1. Juli 2014, 08:34 Uhr

Open Data Portal Österreich 2014-07-01

Mit 1. Juli wird ein neues Kapitel in der Open Data Geschichte aufgeschlagen. Nach den erfolgreichen Open Data Aktivitäten der österreichischen Verwaltung (data.gv.at), geht nun auch das zentrale Portal für alle Nichtregierungsdaten online – das Open Data Portal Österreich www.opendataportal.at. Eine Chance für Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, NGOs und Zivilgesellschaft, allen NutzerInnen nicht-personenbezogene Daten zur Verfügung zu stellen.

Open Data entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einem weltweiten Trend. Dabei steht die Öffnung (die einfache Verfügbarmachung) von Daten der Öffentlichen Verwaltung (Open Government Data) in maschinenlesbaren Formaten im Vordergrund. So sollen Innovationen vorangetrieben, Wachstum gefördert und die nachhaltige Entwicklung der Datenwirtschaft forciert werden. Wikimedia Österreich arbeitet gemeinsam mit der Open Knowledge Foundation Österreich, der Cooperation OGD Österreich und dem Bundeskanzleramt seit Herbst 2013 an dem zentralen Portal für alle Nichtregierungsdaten. Dank einer Förderung von „netidee” konnten die Arbeiten zügig vorangetrieben werden.

Für die Community stellt das Open Data Portal Österreich eine erhebliche Arbeitserleichterung dar: Bisher mussten alle Datenquellen, die nicht in den bestehenden Verwaltungsportalen zu finden waren, einzeln gesucht und falls sie nicht vorhanden waren, die Nutzung mit den jeweiligen EigentümerInnen vereinbart werden. Die neue Plattform stellt die vorhandenen Datenquellen mit einer Beschreibung zur Verfügung und bietet den NutzerInnen zudem die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme.

Nachdem die Plattform nun online ist, gilt es die Hülle mit Leben zu füllen und Datenquellen zu sammeln. Diese eröffnen NutzerInnen komplett neue Anwendungsmöglichkeiten – Open Data wird dadurch zu einem Motor für Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft.

Für Österreich ist diese Plattform ein wichtiger Schritt: Mit dem Open Data Portal wird ein einmaliges Service geschaffen, das europaweite Vorbildwirkung haben wird.

STATEMENTS OPEN DATA PORTAL ÖSTERREICH

„Offene Daten sind zentral für eine funktionierende und transparente Wissens- und Informationsgesellschaft. Doch wie entsteht aus abstrakten Daten eigentlich Wissen und Information? Verschiedene Communities arbeiten daran, dass Open Data als Ressource ihr Potenzial voll entfalten kann. Dazu gehören nicht nur ProgrammiererInnen cleverer Anwendungen – sondern auch die Community von Wikipedia. Denn auch WikipedianerInnen bauen auf offene Daten und verwandeln sie mit viel Engagement und Leidenschaft in freies Wissen. So entstehen allgemein verständliche und nachvollziehbare Informationen, die über die Online-Enzyklopädie jedem interessierten Menschen zur Verfügung stehen. Open Data ist für Wikipedia und ihrer Schwesterprojekte (z.B. Wikimedia) somit unter anderem deshalb ein zentrales Thema, weil offene Daten eine wichtige Basis für die Community des freien Wissens darstellen. In Österreich haben wir in Bezug auf offene Regierungsdaten sehr gute Voraussetzungen für unsere Projekte. Mit unserem Engagement rund um das Open Data Portal möchten wir gemeinsam mit unseren ProjektpartnerInnen dazu beitragen, diese Rahmenbedingungen noch weiter zu verbessern, damit es auch künftig heißt: ‚Tu felix Austria’.”

Claudia Garad, Geschäftsführerin Wikimedia Österreich

„Mit data.gv.at hat die österreichische Verwaltung bereits die ersten, sehr erfolgreichen OGD-Schritte gemacht. Open Government Data allein deckt jedoch nicht alle Bereiche ab, die von der Community gewünscht, gefordert und benötigt werden, um Anwendungen zu erstellen, die der Allgemeinheit dienen. Nun ist der ‚Missing Link’ gefunden – das Open Data Portal bietet die perfekte Ergänzung dazu. Basierend auf den gleichen Standards und Funktionalitäten werden umfassende Angebote und Anwendungen ermöglicht. Durch diese Öffnung der Daten anderer Organisationen und der Gesellschaft werden wir Synergien und wertvolle Erfahrungen für die Weiterentwicklung in beiden Bereichen gewinnen.”

Brigitte Lutz, Sprecherin Cooperation OGD, Stadt Wien

„Open Government Data Österreich wurde kürzlich mit dem UN Public Services Award ausgezeichnet. Eine große Anerkennung aber gleichzeitig auch Auftrag, dieses erfolgreiche Projekt konsequent fortzusetzen.”

Dr. Josef Ostermayer, Bundesminister für Kunst und Kultur, Verfassung und öffentlichen Dienst

„Das Gesamtkonzept Open Data in Österreich mit dem Verwaltungsportal data.gv.at und der Schwesterplattform opendataportal.at sind Vorzeigebeispiele in Europa. In Kooperation mit den Bundes- und Länderstellen aus der Schweiz und Deutschland werden diese auch bereits erfolgreich in den europäischen Raum getragen. Österreich nimmt hier eine klare Vorreiterrolle ein. Mit opendataportal.at bekommen auch NGOs, NPOs, die Wirtschaft und Zivilbevölkerung die Möglichkeit, in den gleichen Formaten und unter den gleichen Kriterien wie data.gv.at ihre offenen Daten zu veröffentlichen.”

Roland Ledinger, Bereichsleiter IKT-Strategie im Bundeskanzleramt

„Das Open Data Portal Österreich (ODP) schließt eine wichtige Lücke in der digitalen Infrastruktur in Österreich. Immer häufiger werden Stimmen laut, dass Open Data nicht auf offene Regierungsdaten (OGD) beschränkt sein kann. Vielmehr sollten auch Daten von Wirtschaft, Wissenschaft, sowie NGO/NPO, der Zivilgesellschaft und des GLAM Sektors (Galleries, Libraries, Archives and Museums) geöffnet und als Open Data bereitgestellt werden. Das ODP stellt einen wichtigen Baustein in der österreichischen digitalen Infrastruktur dar: In einem Zeitalter der Datenwirtschaft gewinnt die Dateninfrastruktur als Standortfaktor zunehmend an Bedeutung. Wie wir diese digitale Infrastruktur nutzen und weiterentwickeln werden, wird sich in den kommenden Monaten und Jahren erst zeigen – denn das ODP hängt, wie Open Data generell, stark von der aktiven Teilnahme ALLER Stakeholder ab.”

Martin Kaltenböck, Managing Partner Semantic Web Company und Boardmember Open Knowledge Foundation Österreich

„Das Open Data Portal Österreich bedeutet für HP, sich an einem höheren Standard an Integrität, Transparenz und Verantwortung zu orientieren. Diese Werte sind wichtige Pfeiler unserer Arbeit und sie helfen uns, das Gleichgewicht zwischen Geschäftszielen und unserer Verantwortung gegenüber der Wirtschaft und den Behörden zu finden. Unser Ziel ist es, die Grundidee des Open Data Portal Österreich positiv und nachhaltig zu unterstützen.”

Norbert Schöfberger, Generaldirektor Hewlett-Packard Österreich

„Die netidee fördert jährlich zukunftsweisende Projekte, die das Internet in Österreich voran bringen – das Open Data Portal Österreich war daher prädestiniert für diese Förderung. In der heutigen Informationsgesellschaft wird laufend eine unglaubliche Vielzahl an Daten produziert. Die zentrale Online-Bereitstellung der Daten der öffentlichen Verwaltung gemeinsam mit jenen der Wirtschaft, NPO/NGO, Zivilgesellschaft und Privatpersonen sowie der Privatwirtschaft schafft enormes Potenzial – Daten als Treibstoff der Informationsgesellschaft. Das Projekt trifft mit seinem ganzheitlichen Ansatz genau den Nerv der Zeit. Diese Plattform wird einen entscheidenden Beitrag zur digitalen Infrastruktur Österreichs leisten, und somit nicht nur der Wirtschaft, sondern auch der Forschung sehr förderlich sein – und mit darauf basierenden Produkten und Dienstleistungen uns allen. Mit Wikimedia Österreich, der Open Knowledge Foundation Österreich und der Cooperation OGD Österreich liegt dieses Vorhaben in den besten Händen und wir freuen uns über einen erfolgreichen Launch!”

Ernst Langmantel, Vorstand Internet Foundation Austria – die Stiftung hinter der Förderaktion netidee

HINTERGRUND

Sie haben mehr Daten als Sie denken!
Wollen auch Sie Ihre Daten sichtbar machen?

Tim Berners-Lee, der „Vater” des World Wide Web, erklärte Open Data bereits 2009 zur eigentlichen Chance des Internets. Je mehr Daten frei zur Verfügung stehen und miteinander in Verbindung gebracht werden können, desto größer wird ihr Potenzial.

Mit dem Open Data Portal Österreich www.opendataportal.at steht nun die Infrastruktur bereit, um auch für Daten aus den Bereichen Wirtschaft, Kultur NGO/NPO, Forschung und Zivilgesellschaft eine zentrale Anlaufstelle zu bieten.

Ich habe Daten – wie kann ich mitmachen?

Alles was Sie brauchen ist Maschinenlesbarkeit – und schon wird Ihr Datensatz zum Innovationsschatz!

  1. Identifizieren Sie einen geeigneten Datensatz
  2. Bringen Sie Ihre Daten in ein geeignetes Format
  3. Beschreiben Sie Ihre Daten (Metadaten)
  4. Laden Sie Ihren Datensatz hoch oder verlinken Sie ihn
  5. Halten Sie Ihre Daten aktuell
  6. Lehnen Sie sich zurück und sehen Sie zu, was aus den Daten entsteht!

Was ist ein geeigneter Datensatz?

Geeignet sind alle Daten, die nicht personenbezogen sind, beispielsweise eine Liste Ihrer Standorte, Öffnungszeiten, Angebote, statistischen Daten aller Art, … – der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt!

Was bedeutet Maschinenlesbarkeit?

Die ideale Form für Open Data sind strukturierte Daten, zum Beispiel Tabellen. Damit sind Daten für Menschen nicht auf den ersten Blick verständlich, für Maschinen aber ist diese Form der Informationsbereitstellung die einzig direkt verarbeitbare. Eine Liste passender Formate findet sich auf www.opendataportal.at.

Was bedeutet „offen” im Kontext von Open Data?

Ihr wahres Potenzial eröffnen Daten erst durch die Möglichkeit, sie mit anderen Daten in Verbindung setzen zu können. Eines der wichtigsten Kriterien hierfür ist die Bereitstellung von Daten unter einer Lizenz, die erlaubt, sie direkt weiter zu verwenden – wie die Creative Commons Lizenzen. Um alles andere kümmern wir uns.

Was sind Metadaten?

Um mit strukturierten Daten möglichst einfach arbeiten zu können, ist es notwendig, diese zu beschreiben. Werden beispielsweise Filialstandorte in Tabellen angegeben, erklären die Metadaten, wo im Datensatz die Daten zu „Postleitzahl”, „Straße”, „Hausnummer”, „Telefonnummer” oder „Öffnungszeiten” zu finden sind.

Was passiert mit meinen Daten?

Veröffentlichte Daten lassen sich gut mit anderen Daten in Verbindung setzen. So können etwa ihre Standort- und Angebotsdaten mit Geodaten aus dem „Schwesterportal” data.gv.at in einer App für Smartphones zusammengeführt und auf einer Karte dargestellt werden.

Welche Services bietet das Open Data Portal?

Wir pflegen die Plattform, kümmern uns um den Kontakt zwischen Ihnen und unserer Community, stellen die Datensätze auf Veranstaltungen vor und organisieren „CreateCamps” für EntwicklerInnen.

Wer betreibt das Open Data Portal Österreich?

Betrieben wird das Open Data Potal Österreich von Wikimedia Österreich in Kooperation mit der Open Knowledge Foundation Österreich und der Cooperation OGD Österreich.

Wer ist schon dabei?

Eine Liste unserer PartnerInnen und DatenlieferantInnen sowie viele weitere Informationen finden Sie auf www.opendataportal.at.

TEAM

Ein Projekt dieser Dimension bedarf viel Energie und eines engagierten Teams. Das Kernteam besteht aus:

  • Günther Tschabuschnigg (BKA)
  • Peter Parycek (Donau-Universität Krems)
  • Brigitte Lutz (Cooperation OGD)
  • Clara Landler (ODP)
  • Martin Kaltenböck (Semantic Web Company, Board Member OKF)
  • Claudia Garard (Wikimedia Österreich)
  • Helmuth Bronnenmayer (Open Knowledge Foundation Österreich)

Info-Video: http://tinyurl.com/odp-vid
Kontakt: info@opendataportal.at