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Benutzer:Beppo/Ortsbildmesse in Kirchberg ob der Donau: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Kirchberg ob der Donau''' ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Rohrbach im oberen Mühlviertel mit etwas mehr als 1000 Einwohnern. Am 4. September 2016 '''oberösterreichische Ortsbildmesse''' in Kirchberg ob der Donau statt, am Sonntag, 6. September 2015, hatte diesmal erfreulicherweise eine viel größere Beteiligung von Wikipedianerinnen und Wikipedianern aus Oberösterreich als in den vergangenen beiden Jahren (nur drei von 10 Standlbetreuerinnen und -betreuern sind nicht in
[[Datei:Kirchberg ob der Donau - Ortsbildmesse - 03 - Wikimedia-Stand.jpg|mini|Kirchberg ob der Donau - Ortsbildmesse: Hier wird Wissen gesammelt und präsentiert.]]
Oberösterreich geboren). Die meisten waren schon am Samstag bzw. an beiden Tagen  angereist, um Einzelstücke des berühmten Gmundner Porzellans einzuheimsen, die (leicht beschädigt) vor dem Hotel "Goldener Hirsch"
[[Datei:Kirchberg ob der Donau - Ortsbildmesse -10 - lustige Musikanten spielten uns ein Ständchen.jpg|mini|Hans (mit der Trompete) ist nebenbei auch Heimatforscher.]]
verteilt wurden, oder um an abenteuerlichen Fotoexpeditionen in die Gebirgslandschaft des oberösterreichischen Salzkammerguts teilzunehmen. Die Fotobegeisterten des am Wochenende davor
[[Datei:Kirchberg ob der Donau - Ortsbildmesse - 02 - Wikimedia-Stand.jpg|mini|Wikimedia Österreich bei der Ortsbildmesse: Wissen und Informationen über die Entstehung der großen Internetenzyklopädie Wikipedia und der vielen anderen Wikimedia-Projekte.]]
ebenfalls in Oberösterreich gestarteten Projekts [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiProjekt_%C3%96sterreichische_Denkmallisten/Wiki_Takes_Innviertel Wiki Takes Innviertel] (grenzüberschreitend zu Bayern) berichteten von traumhaftem Wetter.  
[[Datei:Kirchberg_ob_der_Donau_-_Ortsbildmesse_-_09_-_Wikipedianer_mit_Landesrat_Michael_Strugl.jpg|mini|Wikipedianerin und Wikipedianer mit Kirchbergs Bürgermeister Franz Hofer (links im Bild) und Oberösterreichs Wirtschaftlandesrat Michael Strugl (rechts im Bild).]]
'''[[w:Kirchberg ob der Donau|Kirchberg ob der Donau]]''' ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Rohrbach im oberen Mühlviertel mit etwas mehr als 1000 Einwohnern. Am 4. September 2016 war die Hauptstraße von der Ortseinfahrt bis zum Kirchplatz gesperrt und links und rechts von Marktstandln gesäumt. Aber nicht der Jahrmarkt, sondern die 25. '''oberösterreichische Ortsbildmesse''' war in Kirchberg ob der Donau eingezogen. Rund 10.000 Besucherinnen und Besucher waren gekommen und füllten unter Anderem das kleine Forum zwischen den beiden Info-Ständen von Wikipedia und Wikimedia, die neben mehr als 150 anderen Vereinen, Verbänden und Initiativen sowie vor allem den oberösterreichischen Gemeinden eingeladen worden waren, sich hier zu präsentieren. Der strahlende Sonnenschein hatte die vielen Interessierten angelockt und gab der Veranstaltung einen volksfestartigen Charakter.  


Doch leider machten uns  Regen und Kälte am ersten Septemberwochenende in Gmunden einen Strich durch die Rechnung.  Zwar waren unsere beiden gegenüberliegenden Info-Stände und der dazwischen liegende
Nie zuvor sah man so viele Männer in Lederhosen und Frauen im Dirndl. Aber hier ging es nicht (nur) um Brauchtum und historische Heimatforschung, sondern vor allem um die Dorf- und Stadtentwicklung und Innovationen im ländlichen Raum. Wikimedia Österreich, diesmal ausgestattet mit Laptops, W-LAN und großem Bildschirm, katapultierte die kleine Gemeinde im Oberen Mühlviertel ins Informationszeitalter. Was Wiki'''p'''edia ist, war vielen Passantinnen und Passanten klar. Aber was macht Wiki'''m'''edia? Wer steckt hinter der Wikipedia und wie kann man mitmachen und selbst editieren? Probe aufs Exempel: kleinere und größere Fehler selbst ausbessern, nachsehen ob im eigenen Gemeindeartikel alles richtig ist, das konnte man am Info-Stand unter fachkundiger Anleitung selbst ausprobieren. Ein Flyer über die Gemeinde-Infoboxen sollte dazu anregen, zu Hause nochmals alles zu überprüfen und sich mit Text und Fotos an den Gemeindeartikeln zu beteiligen.
Freiraum gut zu Diskussionen und Informationsgesprächen geeignet, aber die Besuchermassen ließen uns im Regen stehen. Ausgerechnet an der Seeuferpromenade regnete es am längsten, während ringsum schon blauer Himmel zu einer Rundfahrt mit dem denkmalgeschützten Dampfschiff "Gisela" einlud. So mussten wir mit Vernetzungsgesprächen mit unseren beiden Standlnachbarn, dem oö Museumsverbund und dem kath. Bildungswerk sowie dem Naturschutzbund vorlieb nehmen. Zwar besuchten und fotografierten uns lokale Reporter und die Gemeinde Gmunden versorgte uns nicht nur mit Milch, sondern auch mit lokalem Bier, aber man merkte, dass die vorbeieilenden Landtagsabgeordeten und Landesräte verschiedener Parteien schon ihren Kopf mitten im Wahlkampf hatten, der am 27. September (am Tag des Denkmals) mit der oberösterreichischen Landtagswahl enden wird.  


Da wir diesmal auch Open-Streetmap-Experten an Board hatten begaben sich diese auf eine Runde zu den Infoständen der Gemeinden, um diese über das Projekt zu informieren, wie auch einige Besucher unserer Info-Stände Fragen zu Open Streetmap hatten. Dasselbe gilt für das Regiowiki, das ebenfalls wieder auf Interesse bei den Gemeinden stieß. Diskussionen und Erfahrungsaustausch gab es auch mit den Autoren des [http://www.atterwiki.at/ Atterwiki], die einen eigenen Trägerverein gegründet haben, der sich allerdings nur auf die Gemeinden des Attergaus konzentriert. Leider bekamen wir niemanden aus der ehemals starken Autorengruppe der Wikipedia in Gmunden zu Gesicht, die leider wegen eines Zerwürfnisses mit dem sogenannten "Bahnportal" der Wikipedia um die einzigartige Gmundner Straßenbahn die Wikipedia schon vor einigen Jahren verlassen hat.  
Es gab viele Fragen, nicht immer konnten wir alles beantworten. Hans, Trompeter bei den lustigen Volksmusikanten, die den Herrn Landesrat gerne mit einem Tusch ankündigten, ist nebenbei Heimatforscher. Er sucht Fotos von dem Motor, den zwei Bauern aus seiner Gegend vor vielen Jahren entwarfen. Sie bauten ein Modell aus Holz und ließen es in einer nahen Stadt aus Eisen nachbauen. Der Motor hielt 30 Jahre lang und lief klaglos. Vielleicht wird Hans mit seiner Fotosuche auf Wikimedia Commons oder bei der allwissenden Wikipedia-Auskunft fündig.


Die Wikipedia wird zunehmend zur "Urbanen Legende" an den Schulen. Wieder einmal hörten wir die Geschichte von jemandem, der jemanden kennt, dessen Verwandter Lehrer in einer Schule ist. Immer wieder verwenden seine Schüler die Wikipedia, um Texte in ihre Referate zu kopieren. Der studierte Pädagoge erkennt natürlich sofort die Missetat: Alles falsch, in den von der Wikipedia abgeschriebenen Schülerarbeiten! Typisch Wikipedia, wo ja Hinz und Kunz meinen, eine Enzyklopädie schreiben zu können. Letztlich haben wir alle über diese Anekdote geschmunzelt und erklärt, wie Wissen in der Wikipedia wirklich zusammengestellt wird.
Gab es im Vorjahr in Gmunden eine Art "Wissensinsel" mit dem oö Museumsverbund, dem kath. Bildungswerk, Wikimedia und Wikipedia, so mussten wir unsere Partner von der Wissensvermittlung in Kirchberg für weitere Vernetzungsgespräche erst suchen. Sie waren ans andere Ortsende abgewandert, wo sie sich mit den örtlichen Sternguckern (Astronomieverein) und den Bodenkundlern vor der Kirche ein Stelldichein gaben. Vorbei an der Volksschule, der Festbühne und dem Gemeindeamt gelangten drei der angereisten Wikipedianerinnen und Wikipedianer schließlich zur Kirche, die von außen und von innen in Augenschein genommen werden konnte. Schon am Vortag hatte die kleine Expedition festgestellt, dass gerade im Oberen Mühlviertel noch viele Fotos von denkmalgeschützten Bauwerken oder Bildstöcken in den Listen, die für jede Gemeinde Österreichs in der Wikipedia angelegt wurden, fehlen. Viele Kilometer rund um [[w:Haslach an der Mühl|Haslach an der Mühl]] wurden zurückgelegt, um die letzten Lücken in den österreichischen Denkmallisten mit Bildern zu füllen.


Gmunden hat 138 denkmalgeschützte Bauwerke, kein Wunder also, dass an beiden Tagen des Wochenendes immer wieder kleine Trupps ausschwärmten, um Besonderheiten und Interieurs zu fotografieren. Im Bezirk Gmunden liegt auch das für eine vorgeschichtliche Zeitperiode namensgebende Hallstatt. Während es auf Bildern eines hallstattzeitlichen Gräberfeldes in Traunkirchen nach den Ausgrabungen kaum etwas zu sehen gibt, wäre es interessant gewesen, wenigstens die urgeschichtlichen Felsritzbilder dort aus der Nähe zu betrachten. Leider sind für das 2,7 Quadratkilometer große Grundstück, auf dem die denkmalgeschützten Felszeichnungen liegen sollen, noch keine Koordinaten vorhanden, und so bemühten sich eine Wikipedianerin und ein Wikipedianer vergeblich, in dem steilen, wegen der Regennässe rutschigen Gelände, das letzte unbebilderte Objekt aus der Denkmalliste des Ortes zu finden. Die Expedition scheiterte. Erfolgreicher waren die Gespräche mit den Fachleuten vom Pfahlbaumuseum, die ebenfalls bei der Ortsbildmesse vertreten waren.
Von der Kirche in Kirchberg aus erreichte man während der Ortsbildmesse den [[w:Burgstall Kirchberg ob der Donau|Burgstall Kirchberg ob der Donau]] mit einer Liliputbahn. Hier wurde endlich klar, worum es derzeit in der Kategorien-Löschdiskussion in der Wikipedia geht: Ein Mitglied der nimmermüden Umkategorisierungs-Truppe hatte vorgeschlagen, die Kategorie "ehemalige Burg" durch die Kategorie "Burgstall" zu ersetzen, da das fachwissenschaftlich besser sei. Der Burgstall in Kirchberg ist ein Hügel, auf dem man außer ein paar Bäumen und Steinen sowie einer großen Wiese nicht viel sieht. Die Fernsicht ist dafür großartig, denn es gibt dort einen hölzernen Aussichtsturm, von dem man die Gegend bis zur Donau überblicken kann. Einige wikipedianische Löschdiskutanten haben aber inzwischen festgestellt, dass der Begriff "Burgstall" nur in Österreich und Bayern Verwendung findet. Man wird sich also bald auf die Kategorie "abgegangene Burganlage" einigen. Recht so, denn die Burg auf dem Burgstall von Kirchberg ist uns auch richtig abgegangen. Den Kirchbergern ist es wohl egal, sie feiern weiterhin ihr jährliches Burgstallfest (in diesem Jahr war es vom 1.-3. Juli).


Schließlich lieferten Gespräche mit Christine Dittlbacher vom "Netzwerk Pilgern in Österreich", die zahlreiche Karten und Broschüren vorlegte, den Anstoß, ein Projekt zu Jakobswegen in Österreich in der Wikipedia zu gründen: [[:de:Wikipedia:Wikiprojekt Jakobswege in Österreich]]. Da werden sich die spanischen Wikipedianer freuen, die schon längst ein solches Projekt haben und uns von Santiago de Compostella aus entgegen kommen.<br />
Die Besucherinnen und Besucher der Ortsbildmesse informierten sich rege an unseren Ständen, nahmen aber Materialien nur mit, wenn sie sie unbedingt brauchten. Besonders groß war das Interesse am nahenden Tag des Denkmals am 25. September 2016 und an den vom Bundesdenkmalamt dafür aufgelegten Broschüren. Wir versorgten noch einige Gemeinden, die an diesem Tag ihre Kulturstätten öffnen werden, mit den Broschüren, da sie selbst nicht genügend Exemplare zur Verfügung hatten. Letztlich verteilten wir alle mitgebrachten Ausgaben und hoffen, dass das große Interesse an Österreichs kulturellem Erbe bis zum Tag des Denkmals anhalten wird.  
<small>Beppo, am 10. September 2015</small>


Die nächste oberösterreichische Ortsbildmesse wird im Hausruckviertel in der Gemeinde Natternbach am 10. September 2017 stattfinden.<br />
<small>Beppo, am 10. September 2016</small>
<noinclude>[[Kategorie:Berichte]]
<noinclude>[[Kategorie:Berichte]]
[[Kategorie:2015]]
[[Kategorie:2016]]
</noinclude>
</noinclude>

Aktuelle Version vom 8. September 2016, 21:39 Uhr

Kirchberg ob der Donau - Ortsbildmesse: Hier wird Wissen gesammelt und präsentiert.
Hans (mit der Trompete) ist nebenbei auch Heimatforscher.
Wikimedia Österreich bei der Ortsbildmesse: Wissen und Informationen über die Entstehung der großen Internetenzyklopädie Wikipedia und der vielen anderen Wikimedia-Projekte.
Wikipedianerin und Wikipedianer mit Kirchbergs Bürgermeister Franz Hofer (links im Bild) und Oberösterreichs Wirtschaftlandesrat Michael Strugl (rechts im Bild).

Kirchberg ob der Donau ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Rohrbach im oberen Mühlviertel mit etwas mehr als 1000 Einwohnern. Am 4. September 2016 war die Hauptstraße von der Ortseinfahrt bis zum Kirchplatz gesperrt und links und rechts von Marktstandln gesäumt. Aber nicht der Jahrmarkt, sondern die 25. oberösterreichische Ortsbildmesse war in Kirchberg ob der Donau eingezogen. Rund 10.000 Besucherinnen und Besucher waren gekommen und füllten unter Anderem das kleine Forum zwischen den beiden Info-Ständen von Wikipedia und Wikimedia, die neben mehr als 150 anderen Vereinen, Verbänden und Initiativen sowie vor allem den oberösterreichischen Gemeinden eingeladen worden waren, sich hier zu präsentieren. Der strahlende Sonnenschein hatte die vielen Interessierten angelockt und gab der Veranstaltung einen volksfestartigen Charakter.

Nie zuvor sah man so viele Männer in Lederhosen und Frauen im Dirndl. Aber hier ging es nicht (nur) um Brauchtum und historische Heimatforschung, sondern vor allem um die Dorf- und Stadtentwicklung und Innovationen im ländlichen Raum. Wikimedia Österreich, diesmal ausgestattet mit Laptops, W-LAN und großem Bildschirm, katapultierte die kleine Gemeinde im Oberen Mühlviertel ins Informationszeitalter. Was Wikipedia ist, war vielen Passantinnen und Passanten klar. Aber was macht Wikimedia? Wer steckt hinter der Wikipedia und wie kann man mitmachen und selbst editieren? Probe aufs Exempel: kleinere und größere Fehler selbst ausbessern, nachsehen ob im eigenen Gemeindeartikel alles richtig ist, das konnte man am Info-Stand unter fachkundiger Anleitung selbst ausprobieren. Ein Flyer über die Gemeinde-Infoboxen sollte dazu anregen, zu Hause nochmals alles zu überprüfen und sich mit Text und Fotos an den Gemeindeartikeln zu beteiligen.

Es gab viele Fragen, nicht immer konnten wir alles beantworten. Hans, Trompeter bei den lustigen Volksmusikanten, die den Herrn Landesrat gerne mit einem Tusch ankündigten, ist nebenbei Heimatforscher. Er sucht Fotos von dem Motor, den zwei Bauern aus seiner Gegend vor vielen Jahren entwarfen. Sie bauten ein Modell aus Holz und ließen es in einer nahen Stadt aus Eisen nachbauen. Der Motor hielt 30 Jahre lang und lief klaglos. Vielleicht wird Hans mit seiner Fotosuche auf Wikimedia Commons oder bei der allwissenden Wikipedia-Auskunft fündig.

Gab es im Vorjahr in Gmunden eine Art "Wissensinsel" mit dem oö Museumsverbund, dem kath. Bildungswerk, Wikimedia und Wikipedia, so mussten wir unsere Partner von der Wissensvermittlung in Kirchberg für weitere Vernetzungsgespräche erst suchen. Sie waren ans andere Ortsende abgewandert, wo sie sich mit den örtlichen Sternguckern (Astronomieverein) und den Bodenkundlern vor der Kirche ein Stelldichein gaben. Vorbei an der Volksschule, der Festbühne und dem Gemeindeamt gelangten drei der angereisten Wikipedianerinnen und Wikipedianer schließlich zur Kirche, die von außen und von innen in Augenschein genommen werden konnte. Schon am Vortag hatte die kleine Expedition festgestellt, dass gerade im Oberen Mühlviertel noch viele Fotos von denkmalgeschützten Bauwerken oder Bildstöcken in den Listen, die für jede Gemeinde Österreichs in der Wikipedia angelegt wurden, fehlen. Viele Kilometer rund um Haslach an der Mühl wurden zurückgelegt, um die letzten Lücken in den österreichischen Denkmallisten mit Bildern zu füllen.

Von der Kirche in Kirchberg aus erreichte man während der Ortsbildmesse den Burgstall Kirchberg ob der Donau mit einer Liliputbahn. Hier wurde endlich klar, worum es derzeit in der Kategorien-Löschdiskussion in der Wikipedia geht: Ein Mitglied der nimmermüden Umkategorisierungs-Truppe hatte vorgeschlagen, die Kategorie "ehemalige Burg" durch die Kategorie "Burgstall" zu ersetzen, da das fachwissenschaftlich besser sei. Der Burgstall in Kirchberg ist ein Hügel, auf dem man außer ein paar Bäumen und Steinen sowie einer großen Wiese nicht viel sieht. Die Fernsicht ist dafür großartig, denn es gibt dort einen hölzernen Aussichtsturm, von dem man die Gegend bis zur Donau überblicken kann. Einige wikipedianische Löschdiskutanten haben aber inzwischen festgestellt, dass der Begriff "Burgstall" nur in Österreich und Bayern Verwendung findet. Man wird sich also bald auf die Kategorie "abgegangene Burganlage" einigen. Recht so, denn die Burg auf dem Burgstall von Kirchberg ist uns auch richtig abgegangen. Den Kirchbergern ist es wohl egal, sie feiern weiterhin ihr jährliches Burgstallfest (in diesem Jahr war es vom 1.-3. Juli).

Die Besucherinnen und Besucher der Ortsbildmesse informierten sich rege an unseren Ständen, nahmen aber Materialien nur mit, wenn sie sie unbedingt brauchten. Besonders groß war das Interesse am nahenden Tag des Denkmals am 25. September 2016 und an den vom Bundesdenkmalamt dafür aufgelegten Broschüren. Wir versorgten noch einige Gemeinden, die an diesem Tag ihre Kulturstätten öffnen werden, mit den Broschüren, da sie selbst nicht genügend Exemplare zur Verfügung hatten. Letztlich verteilten wir alle mitgebrachten Ausgaben und hoffen, dass das große Interesse an Österreichs kulturellem Erbe bis zum Tag des Denkmals anhalten wird.

Die nächste oberösterreichische Ortsbildmesse wird im Hausruckviertel in der Gemeinde Natternbach am 10. September 2017 stattfinden.
Beppo, am 10. September 2016