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Nachrichten/2014-04-03

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Wikipedia war in einer weiteren Schule in der Steiermark 2014-04-03
Die Schüler beim Erstellen der Präsentation des Gehörten (Foto:WikiCommons/Karl Gruber, CC BY-SA 3.0)

Waren es bisher allgemeinbildende höhere Schulen, besuchten wir, Hubertl und Karl, diesmal eine fachspezifische Schule, die HBLA für Forstwirtschaft. Die auch für Österreich einzigartige Schule in Bruck an der Mur war das Ziel.

Im Rahmen des Umwelttages hatten Schüler in verschiedenen Gruppen Themen zu behandeln, die nicht direkt die Forstwirtschaft betraf. Durch den persönlichen Kontakt zur Slowenisch-Lehrerin Susanne Weitlaner, die selbst auch mehr über Wikipedia wissen wollte, wurde diese Veranstaltung als eine von mehreren Gruppen ermöglicht.

Diese Art der Veranstaltung war wieder eine komplett neue Erfahrung für uns. Bei diesen Projekten am Umwelttag nahmen nämlich Schüler aller Schulstufen außer der Maturaklassen, also nicht gleichaltrige Jugendliche teil. Daneben war ein Deutschlehrer anwesend. Die Initiatorin war leider erkrankt und konnte so leider nicht teilnehmen. Die Schüler mussten nach den vier Stunden Workshop selbständig eine Präsentation über das Gehörte erstellen und unter Zuhilfenahme einer Pinwand in der Aula der Schule anschließend interessierten Zuhörern, die einen Stand nach dem anderen besuchten, Wikipedia darstellen. So hatten wir selbst eine Erfolgsüberprüfung, wie weit das Übermittelte für die Schüler auch verständlich war. Übrigens: Die Pintafeln mit den Wikipedia-Logos bleiben, wie alle anderen, ein halbes Jahr im Eingangsbereich stehen. Das kann man doch als nachhaltige Bewusstseinsbildung bezeichnen – wir arbeiten ja nicht mit Werbung ;-)

Auch die örtliche Presse und ein Lokalfernsehsender war anwesend.

Vielleicht eröffnet sich aber für Wikipedianer eine weitere Möglichkeit einer Zusammenarbeit. Einerseits stehen in der Schule zahlreiche Anschauungsmodelle in Schaukästen über die gesamte Schule verteilt, die die Forstwirtschaft betreffen. Diese könnten herrliche Fotomotive für Commons ergeben, da es in dieser Richtung nicht viel gibt. Das reicht von alten Forstwerkzeugen über antike Messinstrumente bis zu Rindenstücken, die vom Borkenkäfer befallen wurden, all das bisher nicht oder nur sehr spärlich dokumentiert.

Also Motive, die man nicht jeden Tag auf der Straße findet. Das Ziel ist aber nicht nur Fotos zu bekommen, sondern auch zukünftige Fotografen, dies sich sicher unter den Schülern befinden. Ihnen könnte man beispielsweise im Rahmen ihrer Freizeitprogrammgestaltung eine Fotoausbildung für solche Objekte durch erfahrene Commonsfotografen zukommen lassen. Das hätte den Vorteil, da der Großteil der Schüler, welche aus ganz Österreich kommen und in dem der Schule angeschlossenen Internat leben, das Wissen Schneeballartig in ganz Österreich verteilen würden.

Weiters hatten wir noch am Rande der Veranstaltung Gelegenheit zu Gesprächen mit anderen Lehrern aber auch mit Direktor Aldrian, der großes Interesse hat, dass diese von uns angebotenen Workshops kein Einzelereignis bleiben. Insgesamt gibt es ca. 350 Schüler in dieser Bildungsanstalt.

Alles in allem bezeichne ich diesen Schulbesuch als außerordentlich erfolgreiche Unternehmung im Rahmen des österreichischen Schulprojekts. Gleichzeitig möchte ich allen Beteiligten für die rundum erfolgte freundliche Aufnahme, allen voran der Organisatorin des Umwelttages, Frau Hofer-Taferner, die uns die Teilnahme überhaupt ermöglichte, danken.

(Karl Gruber)