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Notizen von der Wikimedia Conference 2018: Unterschied zwischen den Versionen

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Die [[meta:Wikimedia Conference 2018|Wikimedia Conference 2018]] fand von 20. bis 22. April in Berlin statt. Die Konferenz ist das jährliche internationale Treffen der Wikimedia-Organisationen und dient dem Austausch über die Zukunft der Wikimedia-Bewegung bezüglich Kooperationen, Strukturen und Organisationsentwicklung. Aus Österreich waren für den Vorstand Philip Kopetzky und von den Mitarbeitern Claudia Garád und Raimund Liebert vertreten.  
Die [[meta:Wikimedia Conference 2018|Wikimedia Conference 2018]] fand von 20. bis 22. April in Berlin statt. Die Konferenz ist das jährliche internationale Treffen der Wikimedia-Organisationen und dient dem Austausch über die Zukunft der Wikimedia-Bewegung bezüglich Kooperationen, Strukturen und Organisationsentwicklung. Aus Österreich waren für den Vorstand Philip Kopetzky und von den Mitarbeitern Claudia Garád und Raimund Liebert vertreten.  


In diesem Jahr stand insbesondere die Implementierung der [[meta:Strategy/Wikimedia_movement/2017/de|Wikimedia Movement Strategy]] im Mittelpunkt. Rund 300 Teilnehmer*innen - neben Vertretern der Wikimedia-Organisationen auch Themenexperten von innerhalb und außerhalb des Wikiversums - erarbeiteten in interaktiven Workshops erste Ansätze zur Umsetzung der Strategie, die im kommenden Jahr weiter ausgearbeitet werden und in Folge implementiert werden sollen. Im Mittelpunkt standen dabei insbesondere die dazu notwendigen Entscheidungsstrukturen in der Wikimediabewegung.
In diesem Jahr stand insbesondere die Implementierung der [[meta:Strategy/Wikimedia_movement/2017/de|Wikimedia Movement Strategy]] im Mittelpunkt. Rund 300 Teilnehmer*innen - neben Vertretern der Wikimedia-Organisationen auch Themenexperten von innerhalb und außerhalb des Wikiversums - erarbeiteten in interaktiven Workshops erste Ansätze zur Umsetzung der Strategie, die im kommenden Jahr weiter ausgearbeitet werden und in Folge implementiert werden sollen. Im Mittelpunkt standen dabei insbesondere die dazu notwendigen Entscheidungsstrukturen in der Wikimediabewegung. Die Ergebnisse der Strategiediskussionen können auf Meta unter [[:meta:Wikimedia Conference 2018/Documentation/Movement Strategy track]] nachgelesen werden.


; Notizen von Claudia
; Notizen von Claudia
'' Was habe ich mit nach Berlin gebracht?''
'' Was habe ich mit nach Berlin gebracht?''


Seit einigen Jahren arbeite ich zusammen mit anderen internationalen Wikimedianern daran unsere Erfahrungen rund um Partnerschaften systematischer auszutauschen und zu analysieren. In diesem Zuge haben wir uns Herbst letzten Jahres getroffen, um gemeinsam ein [[meta:Partnerships & Resource Development/Take Action|Positionspapier]] zu entwerfen, das aufzeigt, was die Strategische Vision bis 2030 für Partnerschaften im Wikiversum bedeutet. Das Postionspapier habe ich stellvertretend für die Gruppe auf der Konferenz vorgestellt und mit interessierten Teilnehmer*innen anschliessend diskutiert.<br>
Seit einigen Jahren arbeite ich zusammen mit anderen internationalen Wikimedianern daran unsere Erfahrungen rund um Partnerschaften systematischer auszutauschen und zu analysieren. In diesem Zuge haben wir uns Herbst letzten Jahres getroffen, um gemeinsam ein [[meta:Partnerships & Resource Development/Take Action|Positionspapier]] zu entwerfen, das aufzeigt, was die Strategische Vision bis 2030 für Partnerschaften im Wikiversum bedeutet. Das Positionspapier habe ich stellvertretend für die Gruppe auf der Konferenz vorgestellt und mit interessierten Teilnehmer*innen anschliessend diskutiert.<br>
Voneinander zu lernen spielte auch heuer wieder eine wichtige Rolle auf der Konferenz und so unterstützte ich eine Session von Sandra Rientjes aus den Niederlanden zum Thema [[meta:Wikimedia Conference 2018/Program/34|"Zusammenarbeit mit Beratern"]], indem ich von unseren Erfahrungen mit Beratern berichtete, die wir bei der Leitbildentwicklung für WMAT und zur Untertützung unserer Strategiearbeit engagiert hatten.
Voneinander zu lernen spielte auch heuer wieder eine wichtige Rolle auf der Konferenz und so unterstützte ich eine Session von Sandra Rientjes aus den Niederlanden zum Thema [[meta:Wikimedia Conference 2018/Program/34|"Zusammenarbeit mit Beratern"]], indem ich von unseren Erfahrungen mit Beratern berichtete, die wir bei der Leitbildentwicklung für WMAT und zur Untertützung unserer Strategiearbeit engagiert hatten.


''Was hat mir die Konferenz gebracht?''
''Was hat mir die Konferenz gebracht?''


Der für mich wichtigste Aspekt der Wikimedia Konferenz ist der Austausch rund um gemeinsame Projekte, Initiativen und Herausforderungen. Wie in den letzten Jahren gab es daher ein gemeinsames Treffen aller EU Wikimedia Organisationen mit Dimi und Anna für ein Update zu unseren Aktivitäten in Brüssel - da heuer die EU Ratspräsidentschaft nach Österreich kommt, war das für WMAT besonders spannend. Erfolge gibt es inbesondere beim Thema Panoramafreiheit, hier konnten grosse Automobilunternehmen gewonnen werden das Thema zu unterstützen, da einheitliche, möglichst liberale Panoramafeiheit wichtig für die Entwichung selbstfahrender Autors ist.<br>
Der für mich wichtigste Aspekt der Wikimedia Konferenz ist der Austausch rund um gemeinsame Projekte, Initiativen und Herausforderungen. Wie in den letzten Jahren gab es daher ein gemeinsames Treffen aller EU Wikimedia Organisationen mit Dimi und Anna für ein Update zu unseren Aktivitäten in Brüssel - da heuer die EU Ratspräsidentschaft nach Österreich kommt, war das für WMAT besonders spannend. Erfolge gibt es inbesondere beim Thema Panoramafreiheit, hier konnten grosse Automobilunternehmen gewonnen werden das Thema zu unterstützen, da einheitliche, möglichst liberale Panoramafeiheit wichtig für die Entwicklung selbstfahrender Autors ist.<br/>
Auch rund um die Movement Strategy findet natürlich ein reger Austausch zwischen den Wikimedia Organisationen statt, für mich insbesondere auf Ebene der Geschäftsführer*innen. Im Rahmen der Konferenz kam hier unsererseits auch etwas Sorge auf, da es so scheint, als ob einige Teams und Personen in der Wikimedia Foundation schon sehr klare Vorstellungen von der Umsetzung der Strategie haben, obwohl der Prozess offen und insbesondere ergebnisoffen sein sollte. Glücklicherweise haben sich die Beziehungen zwischen allen Bezugsgruppen in den letzten Jahren soweit entspannt, dass man solche Bedenken gegenüber Katherine Maher und anderen in der Führungsspitze der Foundation offen adressieren kann, was wir auch getan haben. Die weiteren Schritte stehen im Detail noch nicht fest, es werden aber wohl Arbeitsgruppen eingerichtet, die sich mit wesentlichen Handlungsfeldern zur Implentierung der Strategie befassen werden, nährere Informationen dazu sind im Mai zu erwarten und werden sicher auch auf der Wikimania in Kapstadt eine Rolle spielen. Eine wesentliche Änderung für uns gibt es jedoch bereits: Um allen Beteiligten Zeit und Raum zu geben, sich in die Diskussion um die Zukunft unserer Finanzierungsprozesse (Jahresbudgets etc.) einzubringen, wird unser Zweijahresgrant in einen Dreijahresgrant umgewandelt, dass heisst für unser Budget 2019 braucht es kein ausführliches Proposal, das durch das FDC genehmigt werden muss, sondern "nur" einen Jahresbudget und eine entsprechende Programmplanung.
Auch rund um die Movement Strategy findet natürlich ein reger Austausch zwischen den Wikimedia Organisationen statt, für mich insbesondere auf Ebene der Geschäftsführer*innen. Im Rahmen der Konferenz kam hier unsererseits auch etwas Sorge auf, da es so scheint, als ob einige Teams und Personen in der Wikimedia Foundation schon sehr klare Vorstellungen von der Umsetzung der Strategie haben, obwohl der Prozess offen und insbesondere ergebnisoffen sein sollte. Glücklicherweise haben sich die Beziehungen zwischen allen Bezugsgruppen in den letzten Jahren soweit entspannt, dass man solche Bedenken gegenüber Katherine Maher und anderen in der Führungsspitze der Foundation offen adressieren kann, was wir auch getan haben. Die weiteren Schritte stehen im Detail noch nicht fest, es werden aber wohl Arbeitsgruppen eingerichtet, die sich mit wesentlichen Handlungsfeldern zur Implentierung der Strategie befassen werden, nährere Informationen dazu sind im Mai zu erwarten und werden sicher auch auf der Wikimania in Kapstadt eine Rolle spielen. Eine wesentliche Änderung für uns gibt es jedoch bereits: Um allen Beteiligten Zeit und Raum zu geben, sich in die Diskussion um die Zukunft unserer Finanzierungsprozesse (Jahresbudgets etc.) einzubringen, wird unser Zweijahresgrant in einen Dreijahresgrant umgewandelt, dass heisst für unser Budget 2019 braucht es kein ausführliches Proposal, das durch das FDC genehmigt werden muss, sondern "nur" einen Jahresbudget und eine entsprechende Programmplanung.


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Rund 40 Prozent des Konferenzpublikums war zum ersten Mal auf der Wikimedia Conference. Dieser Umstand und die Tatsache, dass ich eine Session speziell für noch wenig entwickelte Communities gemacht habe, haben dazu geführt, dass ich einige Gespräche mit Menschen außerhalb der europäischen Chapter-Blase geführt habe. Was dabei wiederholt zur Sprache gekommen ist: Für kleine und neue User Groups ist es schon eine logistische und finanzielle Herausforderung an einfachsten Wikimedia-Swag wie Wikipedia-Sticker zu kommen, sowohl an sprachlich neutrales bzw. englisches Material als auch natürlich an auf die jeweilige Community zugeschnittenes Material (wie wir es kürzlich für die Farsi-Community produziert haben). Hier könnten wir unterstützend eingreifen. Eine Variante, an dich ich gedacht habe, ist dass mehrere etablierte Chapter einen gemeinsamen Topf für “Emerging Communities” einrichten und proaktiv mit Angeboten an kleine User Groups u. dgl. herantreten. Abgewickelt werden könnte die Aktion eventuell über das Volunteer Supporters Network. Dazu würde ich gerne mittelfristig einen gemeinsamen Denkprozess anregen.
Rund 40 Prozent des Konferenzpublikums war zum ersten Mal auf der Wikimedia Conference. Dieser Umstand und die Tatsache, dass ich eine Session speziell für noch wenig entwickelte Communities gemacht habe, haben dazu geführt, dass ich einige Gespräche mit Menschen außerhalb der europäischen Chapter-Blase geführt habe. Was dabei wiederholt zur Sprache gekommen ist: Für kleine und neue User Groups ist es schon eine logistische und finanzielle Herausforderung an einfachsten Wikimedia-Swag wie Wikipedia-Sticker zu kommen, sowohl an sprachlich neutrales bzw. englisches Material als auch natürlich an auf die jeweilige Community zugeschnittenes Material (wie wir es kürzlich für die Farsi-Community produziert haben). Hier könnten wir unterstützend eingreifen. Eine Variante, an dich ich gedacht habe, ist dass mehrere etablierte Chapter einen gemeinsamen Topf für “Emerging Communities” einrichten und proaktiv mit Angeboten an kleine User Groups u. dgl. herantreten. Abgewickelt werden könnte die Aktion eventuell über das Volunteer Supporters Network. Dazu würde ich gerne mittelfristig einen gemeinsamen Denkprozess anregen.
;Notizen von Philip
Die Wikimedia-Conference hat sich in den letzten Jahren zur zentralen Schnittstelle für Kooperationen sowie Aufgaben- und Strategiediskussion im Wikiversum entwickelt. Die Einschränkung der Teilnehmeranzahl hilft dabei auch, genug Zeit für Gespräche mit zentralen Entscheidungsträgern zu finden, auch wenn in den letzten beiden Jahren jeweils 300 Personen vor Ort waren, was in manchen Situationen schon eher wie eine kleine Wikimania wirkte (inklusive Vertretern einiger bizarrer [[:meta:Wikimedia user groups|User Groups]]).
Mein Hauptfokus war neben Gesprächen mit Organisationen, die ihr Budget über ''[[:meta:Grants:Simple|Simple APG]]'' finanzieren, der [[:meta:Strategy/Wikimedia movement/2018-20|internationale Strategieprozess]], der seit dem Abschluss des ersten Zyklus im Oktober 2017 etwas eingeschlafen war. Der Prozess bei dieser Konferenz war darauf ausgerichtet, jene Themen zu identifizieren, die im kommenden Jahr von Grund auf neu erarbeitet werden sollen, um die Organisationen und Projekte des Wikiversums für die Zukunft fit zu machen. Konkretes Beispiel dafür ist etwa die Organisationsstruktur der Wikimedia-Organisationen: Soll es die Wikimedia Foundation in Zukunft überhaupt geben, und ja, in welcher Form? Ist die Zentralisierung in San Francisco sinnvoll oder hinderlich wenn es darum geht, Menschen sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern dieselben Chancen zu ermöglichen, sich Wissen anzueignen und selbst Wissen im Rahmen der Wikimedia-Projekte zur Verfügung zu stellen? Überschneidungen zu anderen Arbeitsgruppen wie jener, die sich um das Finanzierungsmodell kümmert, bedingen zugleich einen ständigen Austausch zwischen Gruppen und mit der Community - man sieht, es liegt noch viel Arbeit vor uns, bevor ein umsetzungsfähiges Konzept herauskommt.
Für Wikimedia Österreich bedeutet dies schlussendlich, dass wir als Organisation, die zu ca. 80% von der Wikimedia Foundation finanziert wird, uns in diesen Prozessen beteiligen sollten - die Infragestellung der alten Strukturen bietet auch die Chance, Themen anzusprechen, die bisher eher ignoriert wurden, wie etwa das Fundraising. Wie genau das aussehen könnte und wie wir als Community eingebunden werden, wird in den kommenden Wochen vorbereitet, nähere Informationen wird es dann auf jeden Fall auf der [[Projekte/Mitgliederversammlung 2018|Mitgliederversammlung am 2. Juni 2018]] geben.
Die Ausschreibung für Bewerbungen für die [[:meta:Strategy/Wikimedia movement/2018-20/Working Groups|Arbeitsgruppen]] sollte Mitte bis Ende Mai erfolgen - zuvor kann man sich noch immer für eine [[:meta:Strategy/Wikimedia movement/2018-20/Team|hauptamtliche Stelle im Prozess-Team bewerben]].


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[[Kategorie:Berichte]]
[[Kategorie:Berichte]]
[[Kategorie:2018]]</noinclude>
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