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Bericht: Wikipedia-Edit-a-thon auf der Frankfurter Buchmesse 2017
Dieses Edit-a-thon hatte wohl zum Zweck, einerseits die literaturbezogenen Artikel mit dem Schwerpunkt französische und deutsche Autoren/undinen (Gastland 2017: La France) zu ergänzen und aktualisieren, andererseits auch die Besetzung des angenehm großen und gut ausgestatteten Wikimedia-Stands mit „sichtbarer Aktivität“ zu besetzen, und ich habe mich über die Einladung jedenfalls sehr gefreut.
Leider musste ich am Donnerstag abend schon wieder in Wien auflaufen, aber die zwei ersten Messetage haben großen Spaß gemacht: es gab genügend Computerzeit (und auch Equipment) zum Arbeiten an den Artikeln, und am Stand tauchte auch immer wieder interessiertes Messepublikum auf, das wir abwechselnd betreut haben. (Bei mir war es eine sympathische Autorin aus Nordirland, der ich zwar auf Anfrage erklären musste, dass es als eher unfein gilt, den eigenen Wikipedia-Artikel selbst zu verfassen, und dass für das Erreichen der Relevanzkriterien außerdem eine bestimmte Publikationsanzahl notwendig ist (die bei ihr noch nicht erreicht war), aber immerhin konnte ich ihr einen Fototermin besorgen – für den Fall, dass sie in Zukunft „relevant“ ist, liegt dann schon ein CC-lizenziertes Bild von ihr auf Commons vor.
Bei der Arbeit an den Artikeln ist auch einiges weitergegangen: ich habe in den anderthalb Tagen immerhin zwei Artikel ganz neu geschrieben und einen erheblich erweitert, meist Übersetzungen von bestehenden englischen oder französischen Einträgen, aber jeweils „angefüttert“ mit aktuellen und vor allem deutschsprachig orientierten Belegen und Verweisen. Das sind die neuen Artikel über die narrative Form der Autofiktion, die ivorische Autorin Tanella Boni und den Literaturtheoretiker Philippe Lejeune, wobei ich auch die Links für die englischen und französischen Vorlagen editiert und aktualisiert und an vielen Stellen die Querverweise zu den neuen Artikeln gelegt habe. Außerdem sind mir bei der Recherche zu diesen Texten und beim Herumsurfen zwischendurch an etlichen anderen Artikeln Fehlstellen aufgefallen, zumeist fehlende Übersetzernamen, die ich on the fly schnell eingefügt und nachgetragen habe.
Daneben herrschte in unserer Koje die ganze Zeit ein reges Treiben von eingeladenen bzw. dazugestoßenen Editors aus Deutschland, Frankreich, Belgien, der Schweiz und (mit mir) aus Österreich und natürlich den WM-Betreuern, die uns hervorragend mit Grundnahrungsmitteln wie Kaffee und Keksen versorgt haben und vor allem bei typischen Stuhl/Keyboard-Interfaceproblemen aller Art („warum macht der plötzlich ein ], wenn ich ö eintippe?“) große Geduld und Findigkeit an den Tag legten. Zwischendurch gab es immer wieder interessante Gespräche über Wikimedia and beyond, bis hin zu profund philosophischen Fragen wie die onotologischen Ramifikationen des neuen Blade Runner 2049.
Vielen Dank für die Einladung!
WernR, 13.10.2017