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Nachrichten/2013-06-06
Feiertag, schwere Verkühlung, ca. 10 Grad und Regen. Normalerweise die ideale Basis, um sich einen faulen Tag auf der Couch mit einem heißen Tee zu machen. Blöd nur, dass ich ausgerechnet für diesen Tag eine Akkreditierung für das ÖFB-Cupfinale bekommen hatte…
Zuerst informierte ich mich mal im Internet bzw. bei Wikipedia-Kollegen darüber, wie man ausrüstungstechnisch mit dem Regenwetter umgeht. Von „macht der Ausrüstung eh nix“ bis Profi-Regenschutzequipment war alles zu finden. Schließlich entschloss ich mich die Nikon D300s mit einem Müllsack vor Regen zu schützen und für die Canon die vorhandene Regenschutzhülle zu verwenden. Nachdem ich bei der Pressekassa mein Ticket geholt hatte stiefelte ich ins Stadion und konnte gleich mal den Kollegen beim Montieren ihres Regenschutzes zuschauen. Interessanterweise waren da so einige mit dem gleichen Canon-Objektiv und dem gleichen Regenschutz, wodurch ich mir das richtige Aufsetzen des Regenschutzes gleich anschauen konnte. Im Prinzip ist es lediglich notwendig, die Augenmuschel von der Kamera zu entfernen und dort die Augenmuschel des Regenschutzes anzubringen sowie die Klettverschlüsse um das Objektiv zu schnüren. Um das Objektiv der Nikon hatte ich einfach einen Plastiksack geklebt und mit Gummiringerl befestigt, sodass zumindest der Großteil der Kamera vor Regen geschützt war.
Von der Organisation waren wir Fotografen jedenfalls besser versorgt als je zuvor. Es gab leckeres Essen, diverse Getränke, die Spielaufstellung und eine Information über den Ablauf der Siegerehrung. Ausgerüstet mit meiner violetten Fotografenjacke stürtzte ich mich also ins Gefecht, wobei der Regen dankenswerterweise stark nachgelassen hatte. Nach dem Einmarsch der Mannschaften liefen die ersten Minuten aus Fotografensicht etwas chaotisch ab. Zunächst stellten sich die Spieler wie üblich in der Reihe auf, um sich dann gleich wieder aufzulösen um sich gegenseitig die Hand zu schütteln. Keine Hymne? Keine Zeit für Profilbilder? Naja, schließlich formierten sich die Spieler doch nochmals in Reih und Glied und lauschten der Österreichischen Hymne. Da im Gegensatz zu einem Ländermatch aber logischerweise nur eine Hymne gespielt wurde, blieb nur halb so viel Zeit wie sonst für Profilbilder. Auch das Gruppieren der Mannschaften für die klassischen Mannschaftsfotos funktionierte nicht so richtig. Die Paschinger Spieler, vor denen ich mich positioniert hatte, warteten ewig auf ihren 11 Mann, weswegen letztlich kein ordentliches Bild rauskam. Die Spieler der Austria erwischte ich im Gegenzug nur mehr von der Seite.
Während des Spiels konzentrierte ich mich diesmal auf Actionszenen, insbesondere auf größere Distanz. Dabei experimentierte ich insbesondere mit den verschiedenen Autofocus-Einstellungen, drehte an der ISO-Schraube sowie an der Blendenzahl. Auf kürzerer Distanz probierte ich eher die NIKON aus, wobei sich hier das Rauschen schneller und auch das Gewicht dank fehlendem Stativ bemerkbar machte. Bei der Siegesfeier entstanden schließlich zahlreiche Jubelbilder, wobei sich hier ein Objektiv mit geringerer Anfangsbrennweite ausgezahlt hätte. Bei Gruppenbildern gingen selten alle Personen aufs Bild, eine größere Distanz zu den „Opfern“ war wiederum auf Grund der zahlreichen Fotografen vor den zu Porträtierenden nicht möglich. Hier gebe es demnach eventuell Bedarf bei der Ergänzung des Foto-Equipments.
Die Portraitfotos der Spieler sind bereits unter http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:%C3%96FB-Cupfinale_2013 abrufbar. Die übrigen Bilder folgen nach und nach, schließlich will der grippale Infekt, der mich nach dem Spiel übermannte, noch richtig auskuriert werden.