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Projekte/Wikimania 2016/Berichte: Unterschied zwischen den Versionen

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(mein Bericht)
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== Man77 ==
== Man77 ==
=== Bericht von einer Einzelveranstaltung ===


=== Kurzes Statement zur Wikimania insgesamt ===
=== Kurzes Statement zur Wikimania insgesamt ===
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Bedingt durch die Unterbringung eine halbe Autostunde von der eigentlichen Wikimania entfernt und die dadurch nötige Koordination war es für mich die erste Wikimania, auf der ich weniger den Eindruck hatte, mich als Individuum zu bewegen, denn als Teil einer Delegation. Die Möglichkeit sich international und über Sprachgrenzen hinweg zu vernetzen litt darunter, auch wenn ich eine ähnliche Tendenz schon 2015 festgestellt habe, wo ich auch nicht mehr völlig unvoreingenommen auf Leute zugegangen bin, die mir alle nicht bekannt waren wie noch 2013. Der See bei unserer Villa war zwar ein nettes Extra, bei einem eventuellen nächsten Mal würde ich aber wohl die Möglichkeit vorziehen, vor Ort und ungebunden untergebracht zu sein. Ich habe den Eindruck, ich hätte so mehr für mich aus der Wikimania herausholen können, auch wenn sich gerade auch abends in der Villa wertvolle Gespräche unter uns Österreichern ergeben haben.
Bedingt durch die Unterbringung eine halbe Autostunde von der eigentlichen Wikimania entfernt und die dadurch nötige Koordination war es für mich die erste Wikimania, auf der ich weniger den Eindruck hatte, mich als Individuum zu bewegen, denn als Teil einer Delegation. Die Möglichkeit sich international und über Sprachgrenzen hinweg zu vernetzen litt darunter, auch wenn ich eine ähnliche Tendenz schon 2015 festgestellt habe, wo ich auch nicht mehr völlig unvoreingenommen auf Leute zugegangen bin, die mir alle nicht bekannt waren wie noch 2013. Der See bei unserer Villa war zwar ein nettes Extra, bei einem eventuellen nächsten Mal würde ich aber wohl die Möglichkeit vorziehen, vor Ort und ungebunden untergebracht zu sein. Ich habe den Eindruck, ich hätte so mehr für mich aus der Wikimania herausholen können, auch wenn sich gerade auch abends in der Villa wertvolle Gespräche unter uns Österreichern ergeben haben.


Anders war auch das Programm, die Inhalte, und irgendwie auch die Stimmung. Irgendjemand verglich die Wikimania 2016 schon mit den deutschsprachigen WikiCons: Es war definitiv familiärer, egalitärer und bewusst weniger mondän und elitär als zuletzt, die Beitragenden fanden verstärkt Platz, während die Entwickler und Wikimedia-Strategen weniger Dominanz ausübten. Glaube ich.
Anders war auch das Programm, die Inhalte, und irgendwie auch die Stimmung. Sehr gut in diesem Zusammenhang gefiel mir die Einbettung der Wikimania in die vor Ort gegebene Wirtschaft und dass alle die gleichen T-Shirts in ihrem Goody Bag hatten, weil ja alle auf ihre Art freiwillig Beitragende sind (kann man auch anders sehen, das Signal ist aber nett). Irgendjemand verglich die Wikimania 2016 schon mit den deutschsprachigen WikiCons: Es war definitiv familiärer, egalitärer und bewusst weniger mondän und elitär als zuletzt, die Beitragenden fanden verstärkt Platz, während die Entwickler und Wikimedia-Strategen weniger Dominanz ausübten. Glaube ich.


Da wären wir nämlich wieder beim Programm: Darin fanden sich im Vergleich zu meinen Vor-Wikimanias 2013 und 2015 kaum Plenen, dafür relativ viele Workshops und Diskussionsrunden, jedoch komprimiert auf nur drei Blöcke pro Tag. Auch wenn mir allgemein die Stimmung während der Veranstaltung sehr zusagte, fand ich das Programm eher mau: kurz und trotz der anderen Schwerpunktsetzung wenig packend. Die Workshops hatten Themen, die mich nicht interessierten, die Diskussionsrunden, in denen ich war, waren zu hektisch, gedrängt und vom Diskussionsleiter gesteuert. Das hat mir 2015 besser gefallen, als es noch eine gute, alte Q&A-Session mit einem vollbesetzten Kuratorium gab, als die Diskussionen noch einen eher intimen Rahmen hatten und als noch kein Schritt zurück zu den Wurzeln Platz für externe Redner schuf. Eventuell war ich heuer auch nicht allzu geschickt bei der Wahl der besuchten Sessions und mein Bild der Wikimania ist dadurch etwas schräg.
Da wären wir nämlich wieder beim Programm: Darin fanden sich im Vergleich zu meinen Vor-Wikimanias 2013 und 2015 kaum Plenen, dafür relativ viele Workshops und Diskussionsrunden, jedoch komprimiert auf nur drei Blöcke pro Tag. Auch wenn mir allgemein die Stimmung während der Veranstaltung sehr zusagte, fand ich das Programm eher mau: kurz und trotz der anderen Schwerpunktsetzung wenig packend. Die Workshops hatten Themen, die mich nicht interessierten, die Diskussionsrunden, in denen ich war, waren zu hektisch, gedrängt und vom Diskussionsleiter gesteuert. Das hat mir 2015 besser gefallen, als es noch eine gute, alte Q&A-Session mit einem vollbesetzten Kuratorium gab, als die Diskussionen noch einen eher intimen Rahmen hatten und als noch kein Schritt zurück zu den Wurzeln Platz für externe Redner schuf. Eventuell war ich heuer auch nicht allzu geschickt bei der Wahl der besuchten Sessions und mein Bild der Wikimania ist dadurch etwas schräg.


Während der Wikimania gewann ich den Eindruck, als wäre etwas in Bewegung, aber als wüsste man nicht, was und wohin. Dass währenddessen ein zu vier Fünfteln besetztes Board einen Neuling zu seinem Chef macht und eine Interims-Geschäftsführerin echte Geschäftsführerin wird, passt ins Bild. Eines jedoch war nicht anders: Die WMF-Fettnäpfchen des vergangenen Jahres waren einmal mehr nicht auf der Agenda der Wikimania.
Während der Wikimania gewann ich den Eindruck, als wäre etwas in Bewegung, aber als wüsste man nicht, was und wohin. Dass währenddessen ein zu vier Fünfteln besetztes Board einen Neuling zu seinem Chef macht und eine Interims-Geschäftsführerin echte Geschäftsführerin wird, passt ins Bild. Eines jedoch war nicht anders: Die WMF-Fettnäpfchen des vergangenen Jahres waren einmal mehr nicht auf der Agenda der Wikimania.
=== Bericht von einer Einzelveranstaltung ===
[[Datei:Wikimania2016illu.png|right|300px]]
Normalerweise komme ich von Wikimanias zurück und denke mir, dieser eine bestimmte Vortrag oder dieses eine besondere Gespräch war mir den ganzen Aufwand ganz alleine wert. Auch in dieser Hinsicht ist Wikimania 2016 anders, dementsprechend schwierig gestaltet sich meine Entscheidung welcher Einzelveranstaltung ich hier einen Bericht widmen will. Wirklich etwas mitgenommen aus einer Veranstaltung und dadurch profitiert habe ich heuer offen gestanden nicht, abgesehen davon, dass ich Jeph Alapat für die Anregungen aus seinen Vortragsfolien danken möchte, wie man Grafiken erklärend einsetzen kann. Darum ging es in seinem Vortrag aber nicht.
Daher stellen wir die Frage andersrum: Wo war es für die Veranstaltung gut, dass ich sie besucht habe? Eine Veranstalung läuft hier außer Konkurrenz, nämlich die, bei der ich auf der Theaterbühne gestanden bin, und damit bleibt eine übrig, nämlich ''[https://wikimania2016.wikimedia.org/wiki/Training_sessions/Proposals/Listening_to_Community_Voices?uselang=de Listening to Community Voices]'', bei der meine Anwesenheit ein nicht unwesentlicher Faktor gewesen sein sollte.
Besagte Training session hatte das Ziel, dass in Kleingruppen von je etwa sieben Nasen jeweils eine von vier Plattformen, Tools bzw. Strategien durchdiskutiert werden sollte, die darauf abzielen, dass die Foundation bzw. Organisationen mit „Wikimedia“ im Namen sich an den Bedürfnissen und Wünschen der Communities orientieren kann. Ich fand mich dabei in der Untergruppe wieder, in der es um technische Wunschlisten ging, wie es sie von WMDE organisiert schon zweimal in der deutschsprachigen Wikipedia und einmal WMF-betrieben auf Meta gab. Da der für alle Untergruppen vorgesehene Raum Platz für etwa ein Dutzend Teilnehmer bot und das Raumklima und die Akustik nicht Hollywood spielten, wechselten wir in den schattigen Bereich der Piazza Pietro Pensa. Dies gab uns die Möglichkeit ziemlich ungestört zu diskutieren und sorgte dafür, dass Edward Galvez als Veranstaltungsverantwortlicher mehrmals einige Meter zwischen uns und dem Rest zurücklegen musste. Er hat sich sein Dinner, wo auch immer er dies einnehmen durfte, also wirklich erarbeitet.
Ich war, glaube ich, der einzige der Teilnehmenden in meiner Untergruppe, der schon einmal Wünsche bei so einer Wunschliste einreichte (nämlich bei jeder; rausgekommen ist noch nichts, auch wenn einer letztlich auf der Liste der umzusetzenden Wünsche landete), und neben der mitdiskutierenden WMDE-Hauptamtlichen der einzige Anwesende, der alle bisherigen Wunschlisten aktiv verfolgt hat. Wie ich in Nachbetracht festgestellt habe, zählte ich als Ausschließlich-Community-Wikimedianer eigentlich gar nicht zur eigentlichen Zielgruppe der Session, doch war man (id est: die schon erwähnte Hauptamtliche von WMDE, ein Angestellter der Foundation, Kollegen aus Weißrussland und den Niederlanden und andere, bei denen ich nicht nur den Namen, sondern auch ihre Herkunft und Zugehörigkeit vergessen habe) an meinen Erfahrungen doch recht interessiert. Wir besprachen die positiven und negativen Aspekte, die Vor- und Nachteile dieser Art der Community-Befragung recht ausgiebig, blamierten uns aber dabei, dies wie vorgesehen zu Papier zu bringen (zwei Flipchart-Bögen auf einmal zum Ausfüllen zu bekommen, kann auch nur schiefgehen, wenn man normalerweise mit Tabs arbeitet). Insbesondere widmeten wir uns der Frage, wie man eventuell garantieren kann, dass auch Meta-ferne Communities (solche aus nichtenglischsprachigen Regionen, kleinen Projekten etc.) den Weg zu Meta-Wunschlisten finden, sich einbringen (bzw. wie man die Hürde sich einzubringen möglichst abträgt) und ob sie eine gerechte Chance haben, mit ihren Anliegen durchzukommen. Zum Abschluss kamen die Untergruppen wieder in dem Sälchen zusammen und verglichen ihre Erkenntnisse zu den jeweiligen Tools.


== Raimund ==
== Raimund ==
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