Projekte/Wikimania 2013/Berichte/MFleischhacker: Unterschied zwischen den Versionen

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Allzu viel verpasst haben sie ehrlich gesagt aber eh nicht. In der ''opening keynote'' erzählte Makoto Okamoto von seinem Projekt saveMLAK, mit dem er seit dem Erdbeben und Tsunami in Japan 2011 Museen, Bibliotheken, Archive und [[:w:Benutzer:Sebastian Wallroth/Kominkan|Kominkans]] der betroffenen Region retten will. Zur Koordination wird ein [http://savemlak.jp/wiki/saveMLAK/en?lang=en&uselang=en Wiki] verwendet. So großartig und lobenswert die Idee ist, so langweilig war Okamotos Vortrag. Eine Keynote sollte meinem Verständnis nach motivierend sein und Möglichkeiten der Weiterentwicklung, eine Vision für die Zukunft aufzeigen. Diese beschränkte sich auf einen nicht allzu spannend vorgetragenen Bericht über ein Wiki, das mit den Wikimedia-Projekten rein gar nichts zu tun hat. Diesen Eindruck teilten alle, mit denen ich darüber gesprochen hab. Jimmy Wales' „State of the Wiki“ war zwar kurzweiliger, dürfte allen, die wie ich nicht zum ersten mal auf einer Wikimania waren, aber ziemlich bekannt vorgekommen sein. Im Grunde recyclet er den Vortrag nämlich jedes Jahr. Ein paar Zahlen, ein bisschen Publikum-Aufwecken. Interessant fand ich aber seine Anregung zur Krise des Journalismus, man solle über neue, mglw. kollaborative Formen von Journalismus nachdenken. Das Thema interessiert mich sehr, ob das Problem aber wirklich auf der Mailinglist von Jimmy Wales gelöst werden wird, mag bezweifelt werden.  
Allzu viel verpasst haben sie ehrlich gesagt aber eh nicht. In der ''opening keynote'' erzählte Makoto Okamoto von seinem Projekt saveMLAK, mit dem er seit dem Erdbeben und Tsunami in Japan 2011 Museen, Bibliotheken, Archive und [[:w:Benutzer:Sebastian Wallroth/Kominkan|Kominkans]] der betroffenen Region retten will. Zur Koordination wird ein [http://savemlak.jp/wiki/saveMLAK/en?lang=en&uselang=en Wiki] verwendet. So großartig und lobenswert die Idee ist, so langweilig war Okamotos Vortrag. Eine Keynote sollte meinem Verständnis nach motivierend sein und Möglichkeiten der Weiterentwicklung, eine Vision für die Zukunft aufzeigen. Diese beschränkte sich auf einen nicht allzu spannend vorgetragenen Bericht über ein Wiki, das mit den Wikimedia-Projekten rein gar nichts zu tun hat. Diesen Eindruck teilten alle, mit denen ich darüber gesprochen hab. Jimmy Wales' „State of the Wiki“ war zwar kurzweiliger, dürfte allen, die wie ich nicht zum ersten mal auf einer Wikimania waren, aber ziemlich bekannt vorgekommen sein. Im Grunde recyclet er den Vortrag nämlich jedes Jahr. Ein paar Zahlen, ein bisschen Publikum-Aufwecken. Interessant fand ich aber seine Anregung zur Krise des Journalismus, man solle über neue, mglw. kollaborative Formen von Journalismus nachdenken. Das Thema interessiert mich sehr, ob das Problem aber wirklich auf der Mailinglist von Jimmy Wales gelöst werden wird, mag bezweifelt werden.  


Das eigentliche Programm begann ich, indem ich mir bei [http://wikimania2013.wikimedia.org/wiki/Submissions/The_coolest_projects_of_Wikimedia_Chapters_-_be_inspired The coolest projects of Wikimedia Chapters] erstmal einen Überblick über das verschaffte, was im letzten Jahr so in unserer kleinen Welt passiert ist. Einige der Projekte wurden später in eigenen Präsentationen noch näher vorgestellt. Im Schnelldurchlauf wurde eindrucksvoll gezeigt, dass das wahre Herz der (Offline-)Wikimedia-Bewegung die Chapter sind. Gerade auch in (anfangs) oft sehr kleinem Rahmen, teilweise von kleinen Chaptern, wurden da einige neue, frische, super Sachen auf die Beine gestellt. Am Nachmittag folgte ein [http://wikimania2013.wikimedia.org/wiki/Submissions/The_Growth_and_Future_of_Wikimania interessanter Vortrag] über die Geschichte (und Zukunft) der Wikimania selbst (jop, ich such mir immer die längsten Sachen, weniger Laufmeter ^^). In der anschließenden Podiumsdiskussion gab's von den meisten Teilnehmern ein klares Bekenntnis zur WM in ihrer derzeitigen Form und auch zu Veranstaltungsorten wie Hongkong, die aus Sicht der großteils europäischen/nordamerikanischen Community eher in der Peripherie liegen.
Das eigentliche Programm begann ich, indem ich mir bei [http://wikimania2013.wikimedia.org/wiki/Submissions/The_coolest_projects_of_Wikimedia_Chapters_-_be_inspired The coolest projects of Wikimedia Chapters] erstmal einen Überblick über das verschaffte, was im letzten Jahr so in unserer kleinen WM-Welt passiert war. Einige der Projekte wurden später in eigenen Präsentationen noch näher vorgestellt. Im Schnelldurchlauf wurde eindrucksvoll gezeigt, dass das wahre Herz der (Offline-)Wikimedia-Bewegung die Chapter sind. Gerade auch in (anfangs) oft sehr kleinem Rahmen, teilweise von kleinen Chaptern, wurden da einige neue, frische, super Sachen auf die Beine gestellt. Am Nachmittag folgte ein [http://wikimania2013.wikimedia.org/wiki/Submissions/The_Growth_and_Future_of_Wikimania interessanter Vortrag] über die Geschichte (und Zukunft) der Wikimania selbst (jop, ich such mir immer die längsten Sachen, weniger Laufmeter ^^). In der anschließenden Podiumsdiskussion gab's von den meisten Teilnehmern ein klares Bekenntnis zur WM in ihrer derzeitigen Form und auch zu Veranstaltungsorten wie Hongkong, die aus Sicht der großteils europäischen/nordamerikanischen Community eher in der Peripherie liegen.


Am Samstagmorgen gab's – quasi als Antithese zum Vortag – eine sehr spannende Keynote von [[:w:Charles Mok|Charles Mok]] zur Internetzensur in China (das autonome Hongkong ist von dieser Problematik übrigens nicht betroffen). Danach ging's für mich und einige andere Ö-Wikimedianer zur [http://wikimania2013.wikimedia.org/wiki/Submissions/Wikimania_scholarships Diskussion] über die Wikimania-Stipendien. Hier wurden, ähnlich wie schon am Freitag, v. a. die Auswirkungen der Wahl des Veranstaltungsortes auf die Kosten für Foundation und Chapters diskutiert. Bei besonders „abgelegenen“ Städten muss mit dem bis zu Dreifachen für die Reisekostenstipendien gerechnet werden. Samstagnachmittag besuchte ich den „GLAM“-Slot.
Am Samstagmorgen gab's – quasi als Antithese zum Vortag – eine sehr spannende Keynote von [[:w:Charles Mok|Charles Mok]] zur Internetzensur in China (das autonome Hongkong ist von dieser Problematik übrigens nicht betroffen). Danach ging's für mich und einige andere Ö-Wikimedianer zur [http://wikimania2013.wikimedia.org/wiki/Submissions/Wikimania_scholarships Diskussion] über die Wikimania-Stipendien. Hier wurden, ähnlich wie schon am Freitag, v. a. die Auswirkungen der Wahl des Veranstaltungsortes auf die Kosten für Foundation und Chapters diskutiert. Bei besonders „abgelegenen“ Städten muss mit dem bis zu Dreifachen für die Reisekostenstipendien gerechnet werden. Samstagnachmittag besuchte ich den „GLAM“-Slot. Da gab's Präsentationen zur Zusammenarbeit zwischen [http://wikimania2013.wikimedia.org/wiki/Submissions/Working_with_hundreds_of_GLAMs_at_once_–_a_Wikimedia-Europeana_cooperation WM und Europeana] (eine riesige Sammlung von GLAM-Metadaten) und die ehrgeizigen Projekte zur
[http://wikimania2013.wikimedia.org/wiki/Submissions/The_Public_Domain_Project_-_a_community_project_to_preserve_historical_audio_records Digitalisierung vorhandener PD-Inhalte] (zB von Schallplatten) zweier Schweizer Wikimedianer bzw. zum Aufbau einer [http://wikimania2013.wikimedia.org/wiki/Submissions/Open_Database_of_Public_Art_in_Sweden ''Open Database of Public Art''] in Schweden. Und dann war plötzlich schon wieder Sonntag, der letzte Tag der Konferenz. Sue Gardner hielt in der Früh ihre obligatorische Keynote (auch immer das Gleiche, isn't it?), beim Q&A des Board of Trustees bleiben wirklich spannende Fragen eher aus und anschließend wurde Ms. Gardner, die sich beruflich neu orientieren will, mit einem (zumindest für europäische Verhältnisse) etwas übertrieben emotionalem Tribute-Video verabschiedet. Immerhin wird uns allen „''Thank you, Sue!''“ als '''die''' Catchphrase dieser Wikimania in Erinnerung bleiben ;) Danach blieb aufgrund der am Abend anstehenden Abschlussparty nur mehr Zeit für zwei Slots und das ''Closing Plenary'' inkl. Vorstellung der Wikimania 2014. Das Londoner Team hat sich da echt schon einiges Cooles einfallen lassen, man darf jedenfalls gespannt sein.
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