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Workshop ÖBL der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Am 23. November 2018 fand in den Räumen der ÖAW ein Workshop über die Biografie in Lexikas statt, zu dem auch Wikimedia Österreich eingeladen wurde. Einerseits wurden neue Biografische Lexikas bzw. Fortschritte bestehender Lexikas vorgestellt. Andererseits erhielten wird die Möglichkeit die Wikipedia-Welt näher vorzustellen.
Im Rahmen dieser Vorstellungen erfuhren wir auch die verschiedene Vorgehensweise in Bezug auf Relevanz bzw. Aufnahmekriterien, wie Sterbedatum bis zu einem Stichtag oder bei lebenden Personen Mindestalter und einer Auszeichnung. Da die verschiedenen Einrichtungen an finanzielle Rahmenbedingungen gebunden sind, haben auch diese die Probleme mangels Personal einer möglichst zeitnahen Wartung. So hört man schon manchmal, dass man stolz sei, bei einer Sterbemeldung schneller als Wikipedia zu sein :-).
Abgesehen von verschiedenen anderen Merkmalen ist ein grundlegender Unterschied zu den Lexikas und Wikipedia dahin zu sehen, dass eben Wikipedia nur sprachlich gebunden ist und geografisch grenzenlos ist, während sich die Lexikas eher auf ihre geografischen Raum zur passenden Zeit zurückziehen und so von einer Person in ihrem Leben verschiedene geografische Schwerpunkte auch in verschiedenen Lexikas abgebildet werden. Übrigens eine Linie, die auch das RegiowikiAT, das sich ja auch auf das Gebiet des heutigen Österreichs beschränkt, verfolgt.
Im Gegensatz zu Wikipedia versuchen die meisten nach wie vor eine Printausgabe zumindest bis auf weiteres aufrecht zu erhalten und in ihrem mittelfristigen Planungen berücksichtigen.
Interessant auch der technische Aspekt, dass zahlreiche Lexikas auch MediaWikis verwenden, wie beispielsweise das [http:://historisches-lexikon.li Historische Lexikon von Liechtenstein] oder auch das Biograficky slovnik ceskich zemi und natürlich das Wien-Geschichte-Wiki.
Nach der Mittagspause stellte Arno die Welt rund um Wikipedia dar - was in dieser Tiefe keinem der Teilnehmer bewusst war aber sehr interessiert aufgenommen wurde, sodass sich die weitere Diskussion eher um dieses Thema drehte. Die jenigen, die schon mit dem Bearbeitungsknopf Erfahrungen machten, berichteten über die leider von uns ja ebenfalls gemachten Beobachtungen. Das heißt, tatsächlichen Wissenschaftern, auch wenn sie Belege bringen, gelingt es oft nicht, Artikel richtig zu stellen, da sie von "Vandalenjägern" immer wieder zurück gesetzt werden. Damit werfen sie nach kürzester Zeit wieder das Handtuch.
Alles in allem durchaus interessante Begegnungen und Erfahrungen und eine weitere und vielleicht auch vertiefte Zusammenarbeit wäre empfehlenswert.
Karl Gruber, 26.11.2018