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Version vom 29. Oktober 2015, 17:57 Uhr
- Reisebericht zur WikiCon 2015
Anlässlich der WikiCon 2015, die vom 18. bis 20. September in Dresden stattfand, wurde mir die Übernahme der Reisekosten durch WMAT bewilligt. Hier folgt der vorgesehene Bericht von der Veranstaltung.
Reisezweck
- Teilnahme, what else?
- Abhalten von Vorträgen
- Helfertätigkeiten
Bericht zu den einzelnen Punkten
Vortrag Darf’s ein bisschen mehr „wiki“ sein?
Mein erster Beitrag zu dieser WikiCon war dazu gedacht, über die Schnelligkeit der Abläufe auf Wikipedia zu diskutieren, die den hawaiianischen Begriff für Schnelligkeit ja stolz in ihrem Namen trägt. Ursprünglich konzipiert als Wutrede über langsame Prozesse ließ ich es im Wohnzimmer des Con doch gemütlicher angehen.
Mein Eingangsstatement zur Diskussion war, dass es uns dann nie schnell genug geht, wenn wir auf andere angewiesen sind, wobei die andere Instanz Softwareentwickler, Toolbetreiber, Benutzer, Portale, Admins, CUBs, das SG oder Angestellte der Wikimedia-Organisationen sein können. Die Diskussion selbst (teilgenommen hat nicht ganz ein Dutzend Leute, dafür aber durchgehend solche aus der Community) drehte sich dann eher um Wikinewserei und Recentism in Wikipedia-Artikeln und technische Lösungen für Wartungsprobleme, was eigentlich nicht mein Ziel war. Trotzdem verlief die Gesprächsrunde meiner Wahrnehmung zufolge positiv.
Vortrag Enzyklopädische Opposition als genetic fallacy? Wenn Salafisten aus falschen Gründen Recht haben
Mein zweiter Beitrag hatte ein sehr spezifisches Thema, nämlich den Artikel Mohammed und noch genauer dessen Bebilderung. Diese ist nämlich, meiner Meinung nach, verzerrend in dem Sinne, als sich die bildliche Repräsentation in der Kunstgeschichte im Artikel sehr einseitig wiederfindet, was in anderen Sprachversionen etwas anders gelöst wurde. Bewusst wählte ich diese Art, in die Debatte einzusteigen, weil onwiki schon häufig über die Bebilderung des Artikels diskutiert wurde und ich meine Argumente zuvor in einem anderen Setting austesten wollte. Ziel des Vortrags war einerseits, eine breitere Gruppe auf die Problematik der Bebilderung dieses Artikels aufmerksam zu machen, und andererseits dazu zu sensibilisieren, Argumente weniger aufgrund ihrer Herkunft abzutun. Ich denke nämlich, dass die Salafisten in ihrem Missfallen an der derzeitigen Illustrierung im Mohammed-Artikel nicht unrecht haben, aber halt auf völlig falsche, dogmatische Weise.
Der Vortrag verlief aus meiner Sicht gut und war recht ansprechend besucht. Es blieb ausreichend Zeit, im Anschluss an meine vorbereiteten Folien zur Sache zu diskutieren, was recht lebhaft, interessiert und mit guten Argumenten gemacht wurde. Es bleibt die Frage offen, was daraus noch wird. Früher oder später muss ich nämlich dennoch auf der Artikeldiskussionsseite aufkreuzen.
Besuchte Vorträge etc.
Ich bin dem Schema, dem ich bei der Wikimania 2015 erstmals gefolgt bin, treu geblieben, und habe Veranstaltungen einfach gemieden, wenn ich in ihnen nichts für mich Relevantes erwartet habe oder Vereins- und GLAM-Sachen im Mittelpunkt standen. Dass mir die besuchten Vorträge alle in guter Erinnerung geblieben sind, unterstreicht zumindest, dass die Entscheidung nicht allzu falsch war.
Besucht habe ich am Freitag den Vortrag Inhaltlicher Bias und warum er nötig & wichtig ist. Überlegungen am Beispiel der Wikipedia-Hauptseite (Toter Alter Mann), den ich für kurz, aber gelungen hielt, und der in einer emotionalen, aber fairen Debatte ausklang. Am Samstag schaute ich mir an, wie Matthiasb Wikinews-Artikel schreibt, und lernte dabei, dass auch Futzi-Projekte (um nicht zu schreiben, dass Wikinews faktisch tot ist) einer für Neulinge kaum zu durchblickenden Regularienkomplexität zu frönen imstande sind, die mit Wikipedia locker, aber wirklich locker mithalten kann. Danach nahm ich an Drahreg01' Beitrag zu kollaborativen Projekten in der Wikipedia teil, was mir eine ganz neue Perspektive auf Teilnahmeaufrufe und -Einladungen von Kollegen wie Aka, Politik oder auch Boshomi aufzeigte.
In der Folge verweilte ich für zwei Stunden in einem nahegelegenen Sporttempel, dann standen schon die Vorbereitungen für die Abendveranstaltung an. Am Sonntag hatte ich noch die Möglichkeit, Bravehearts Sequel zu plurizentrischen Sprachen zu besuchen, was vor allem im Vergleich mit dem wikimanianischen Prequel interessant war. Das hohe Niveau der abschließenden Diskussion hat mich gleichermaßen erfreut wie überrascht.
Helferdienste
Als Helfer trug ich insbesondere auf zwei Arten zum Erfolg der Veranstaltung bei: beim Aufbau am Freitag bzw. Sonnabendabend (Abendveranstaltung) und als Mikrophonständer während der Abendveranstaltung. Man tut das irgendwie gerne, weil dem ein gewisser sozialistischer, idealistischer Charme schwer abzusprechen ist: Eigentlich waren wir immer mehr als genug Leute für das bisschen Arbeit, die man gut gelaunt gemeinsam verrichtete, ohne dabei intellektuell richtig gefordert zu werden, unnd glaubte dabei, Teil des guten Systems zu sein. Und obendrein lernt man dabei nette Leute kennen.
Dabeisein ist fast schon alles
Wie eh immer und überall ist das Beisammensein mit den Mitwikipedianerinnen und Mitwikipedianern das nicht zu überschätzende Highlight einer jeden WikiCon. Wieder mal konnte ich interessante Typen kennenlernen oder eine interessante Bekanntschaft vertiefen. Beobachten konnte ich, dass (für mich) WikiCon irgendwie zu einem Selbstläufer wird: Man weiß, wie die Veranstaltung funktioniert, freut sich darüber, und wird bestätigt. Aus den wenigen Fehlern des letzten Jahres wurden richtige Schlüsse gezogen. Und auch beim Humpa-Raten war das Dabeisein fast schon alles.
Man77 (Diskussion) 18:51, 29. Okt. 2015 (CET)