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Nachrichten/2017
Wikimedia 1914-18 Europeana Challenge: Innovativstes Projekt von Wikiversity AustriaUnser Wikiversity-Austria-Team hat die "Wikimedia 1914-18 Europeana Challenge" in der Kategorie "innovativstes Projekt" für ihre Wikiversity-Lehrveranstaltungen zum Thema Propaganda im Ersten Weltkrieg gewonnen.
CEE you in Warschau: Bericht vom Wikimedia Meeting für Zentral- und OsteuropaDas CEE-Meeting ist das jährliche Treffen der Communitys in der Region Zentral- und Osteuropa. WMAT war heuer mit drei Freiwilligen und der Geschäftsführerin vor Ort - wie in den vergangenen beiden Jahren haben wir das Programm vor Ort wieder wo möglich und sinnvoll unterstützt: Zum einen mit einem Vortrag zum Thema Organisationsentwicklung und den damit verbundenen Herausforderungen. Zum anderen haben wir gemeinsam mit unseren Partnern aus Griechenland, Rumänien, Ungarn und der Tschechien unsere Erfahrungen rund um den Aufbau von Tech-Communitys im Rahmen von Programmier-Workshops im Vorfeld des Wikimedia Hackathons geteilt. Tobias gab wieder in verschiedenen Sessions sein Know-How rund um Wikidata weiter. Ein weiteres wichtiges Thema für uns war die gemeinsame Rückschau auf den diesjährigen Artikelwettbewerb CEE Spring, den WMAT dieses Jahr auch organisatorisch und administrativ unterstützt. Für das kommende Jahr konnten so wieder einige Verbesserungspotenziale identifiziert und Communitys motiviert werden, nächstes Jahr (wieder) mitzumachen. Zudem konnten wichtige Anknüpfungspunkte und Kontakte zu Personen aus Communitys wie Kasachstan geknüpft werden, die sich bisher kaum an internationalen Projekten beteiligt haben. Wie bereits im letzten Jahr waren die Konferenztage wieder lang und intensiv - häufig wurde auch nach dem Abendessen noch mit viel Elan bis in die späten Abendstunden getagt, diskutiert und editiert. So fanden etwa die Lightning Talks während des Abendessens am späten Abend statt, was den kurzen Vorträgen einen etwas gesselligeren Charakter verlieh. Interessante Inputs aus anderen Communitys gab es vor allem im Bereich Bildungsprojekte: Vahid von der Wikimedia Foundation stellte internationale Trends und Entwicklungen aus dem Wikiversum vor und Wikimedia Serbien erklärte wie sie durch Schulcamps neue Autor*innen rekrutieren, von denen beeindruckende 75% danach aktiv bleiben. Wir würden uns freuen, wenn sich mittelfristig Anknüpfungspunkte und Kooperationen zwischen WMAT und CEE-Partnercommunitys auch im Bildungsbereich ergeben würden. Aus technischer Sicht macht sich auch die immer stärkere Einbindung von Wikidata bemerkbar, die es etwa Communitys mit relativ wenigen Freiwilligen ermöglicht, mühsame Handarbeit von einer zentralen, internationalen Stelle aus zu bewerkstelligen und nicht mehr unbedingt in der eigenen Sprachversion tätig werden zu müssen. Das betrifft zum Beispiel die Infoboxen, die auch in der deutschsprachigen Wikipedia so manchen Artikel zieren und wo sich schon einige Lösungen ergeben haben, die von Mārtiņš Bruņenieks aus Lettland in einem Vortrag unterhaltsam zusammengefasst wurden. Zum Abschluss gehört auch den polnischen Gastgebern ein großes Dankeschön dafür, dass die Veranstaltung in einem beeindruckenden Museum und mit sehr viel persönlichem Engagement der Gastgeber stattfinden konnte. Claudia Garád, Philip Kopetzky, 28.9.2017
Einladung zum Wikidata Wahldaten Workshop in Wien
Zwei Woche vor den österreichischen Nationalratswahlen verwenden wir Wahldaten, um Anfängern Wikidata näherzubringen. Der Workshop richtet sich besonders an Wikimedia-Erfahrene (wie Wikipedianer/innen, Neulinge vom Wikimedia Hackathon, …) einerseits und an Wahl-Spezialist/innen (wie Daten-Journalist/innen, Wahlforscher/innen, Politikwissenschaft-Studierende, …) andererseits. Organisiert wird die Veranstaltung von Open Knowledge Österreich (dem Betreiber von http://offenewahlen.at/) und Wikimedia Österreich. Weil unsere Expert/innen nicht alle deutsch sprechen, wird der Workshop auf englisch abgehalten.
Um sich zu registrieren, genügt ein E-Mail an info@offenewahlen.at. Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos. Die Anzahl der Teilnehmer/innen ist begrenzt.
Laptop + Maus + Netzkabel (nicht älter als zehn Jahre); JS-fähiger Internetbrowser (= neueste Firefox- oder Chrome-Version) Es gelten die Veranstaltungsrichtlinien von Wikimedia Österreich. Raimund, 7.9.2017 SG-Treffen 2017Wahlen zum und Real-Life-Treffen des Schiedsgerichts der deutschsprachigen Wikipedia finden üblicherweise jeweils zweimal im Jahr statt. Nach einer etwas verkorksten Periode (The Signpost berichtete) war dieser Rhythmus, was die Arbeitstreffen angeht, unterbrochen worden, doch nachdem das Schiedsgericht im Frühling rein quantitativ betrachtet stärker denn je neugebildet wurde, war es am 26. und 27. August 2017 wieder so weit, dass man sich traf, um für ein Wochenende den skypenden und tippenden Schiedsgerichtsalltag in Form intensiver Gespräche von Angesicht zu Angesicht zu unterbrechen. Von den erstmalig elf amtierenden Schiedsrichtern waren neun vor Ort, ergänzt wurde das Erlebnis durch ein gemeinsames Abendessen mit der lokalen Community von Frankfurt am Main, wo das Treffen dieses Mal abgehalten wurde. Das Schiedsgericht darf man sich momentan als interessante Mischung aus alten, erfahrenen Hasen, bekannten Quereinsteigern und frischem Wind vorstellen, das versucht, sich ernsthaft mit in der Vergangenheit häufig geäußerten Kritikpunkten auseinanderzusetzen und an sich zu arbeiten. Dies spiegelte sich auch im Programm der Veranstaltung wider: Neben zwei aktuell in Bearbeitung sich befindenden Anfragen (Österreichbezug), die wir wieder ein Stück weit voranbringen konnten, wurde unter anderem über mehrere Reformideen sowie bereits jüngst adaptierte Abläufe debattiert und ein Beitrag für die in Bälde stattfindende WikiCon vorbereitet. Ein bisschen mehr Details dazu findet man im öffentlichen Protokoll, das in Bälde hier erscheinen und irgendwann dort archiviert werden wird. Alles in allem blickt der Autor dieser Zeilen zufrieden und etwas ermüdet auf ein intensives, produktives Wochenende zurück, und beendet seinen Bericht mit der Feststellung, dass das persönliche Kennenlernen gerade auch für die Arbeit in einem Gremium wie dem Schiedsgericht eine sehr wertvolle zusätzliche Säule für das konstruktive Miteinander darstellt. Man77 (Diskussion) 19:22, 28. Aug. 2017 (CEST) Berichte von der Wikimania 2017ClaudiaBericht von einer Einzelveranstaltung: Unsere Session "Hackathon Goes Hogwarts"Gemeinsam mit Magdalena durfte ich im Rahmen der Wikimania das Mentor*innenprogramm vorstellen, dass wir für den Hackathon in Wien entwickelt hatten und damit ein inklusives Event gestaltet haben, dass die bestehende Community und Neulinge gleichermaßen im Fokus hatte. Bei der Konzeption des Mentor*innenprogramms haben wir viel von Magdalenas Projekt "Jugend Hackt" in Linz gelernt - diese Impulse und wie wir sie für das Wikiversum genutzt haben standen im Mittelpunkt unserer Präsentation. Mir persönlich war es auch wichtig eine Lanze dafür zu brechen, dass wir öfters und systematischer von gleichgesinnten Communities lernen - insbesondere was die Inklusion von neuen Freiwilligen und die Gestaltung von Lernräumen on- und offline angeht. Aufgrund der zahlreichen Paralleltracks war unsere Session mit rund 15 Personen vergleichsweise klein, aber die Zuhörer*innen waren sehr interessiert und dank eifriger Twitterer haben sich die Links zu unserer umfangreichen Hackathon-Dokumentation auch über den unmittelbaren Teilnehmer*innenkreis hinaus verbreitet. Beim Vorbereitungstreffen zum Diversity Hackathon in den Niederlanden kommendes Jahr im Rahmen der Pre-Conference, konnten wir unsere Erfahrungen darüber hinaus ebenfalls mit rund zwölf Hackathon-Organisator*innen teilen. Was hat mir die Teilnahme an der Wikimania gebracht?Seit rund einem Jahr engagiert sich WMAT verstärkt im Bereich Diversität und Inklusion. Im Rahmen der Wikimania wurde der erste Entwurf der strategischen Leitlinien für die Wikimedia Bewegung bis 2030 präsentiert und wie erwartet spielt das Thema auch dort eine wichtige Rolle, was zeigt, dass wir mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg sind. Die Wikimania war für mich eine wichtige Gelegenheit mich anderen auszutauschen, die sich ebenfalls für inklusive Wikimedia Communities engagieren. Dabei ging es nicht nur um den Austausch über bisherige und geplante Aktivitäten, sondern v.a. auch darum, gemeinsam eine Vision dafür zu entwicklen, wie wir gemeinsam über Editier- und Programmierevents hinaus, die richtigen und förderlichen Strukturen dafür im Wikiversum schaffen. Ich hoffe, dass hier im Rahmen der Diversitykonferenz im November in Stockholm weitere Fortschritte erzielt und konkrete Strategien und Konzepte ausgearbeitet werden können. MaxdalenareiterTeilnahme an der WikimaniaFür mich war es das erste Mal, dass ich an einer Wikimania teilnehmen durfte und ich war trotz häufiger Besuche von Tech-Konferenzen überrascht von dem einmaligen Charakter des Wiki-Community-Treffens: Das Miteinander und die weitläufige Wertschätzung der kollaborativen, freiwilligen Arbeit formt also nicht nur die Wiki-Projekte, sondern prägte auch die ganze Veranstaltung im positivsten Sinn. Neben spannender Vorträge, Inputs und Workshops, lag unter anderem wegen dieser positiven Stimmung das eigentliche Highlight für mich in den zahlreichen persönlichen Treffen mit internationalen Projektleiter*innen und spannenden Persönlichkeiten aus dem Wikiversum. Dass ich so eine Vielzahl an interessanten Menschen in dieser kurzen Zeit kennenlernen konnte ist meinen beiden mitreisenden Kollegen aus dem Vorstand, sowie der Geschäftsstelle zu verdanken. Sie haben mich immer wieder neuen Wikimedianer*innen und Wikipedianer*innen vorgestellt und vor allem meine inhaltlichen Schwerpunkte (Diversität im Wikiversum, neue Zielgruppen, Jugend- und Tech-Communities) dabei berücksichtigt. Dabei entstanden nicht nur spannende, interessante Gespräche, sondern Diskussionen und Erfahrungsaustausch über konkrete Projekte, Programme und Vorhaben der einzelnen Chapter. Mit einigen liegt ein längerfristiger Austausch zu speziellen Themen auf der Hand. Die Wikimania war also eine großartige Gelegenheit, die im Normalfall am Erdball verstreuten Menschen persönlich kennenzulernen. Besonders gefreut hat mich das Treffen mit den Initiator*innen von ART+FEMINISM, vor allem, da wir im Herbst selbst einen Edit-a-thon aus dieser Reihe veranstalten werden. Das Ausmaß an Zuspruch und die Unterstützung der Projektleiter*innen aus den USA ist mir erst beim persönlichen Treffen bewusst geworden. Beim Workshop mit internationalen ART+FEMINISM-Veranstalter*innen wurde mir dann auch nochmal die Dimension des Projektes vor Augen gehalten. Ich freue mich seither besonders, einen Teil dazu beitragen zu dürfen. "Hackathon Goes Hogwarts"Zusammen mit Claudia Garád durfte ich einen Vortrag über das Mentor*innensystem halten, das im Programm von Jugend hackt ausgearbeitet wurde und das die Wikimedia Österreich für den im Frühjahr 2017 in Wien veranstalteten Hackathon übernommen und adaptiert hatte. Wir konnten über die Learnings berichten, die wir aus der Pädagogik rund um Lernerfolge und –motivation bei Kindern und Jugendlichen auch auf Erwachsenen übertragen konnten. Das wichtigste Learning dabei war wohl: Um Neulingen einen Einstieg in Tech-Hackathons spürbar zu erleichtern, braucht es Menschen, die eine ausschließliche Rolle als Mentor*innen übernehmen. Obwohl unsere Session aufgrund der vielen parallelen Tracks relativ klein war, informierten sich nach dem Vortrag unterschiedlichste Personen nochmal im Detail über unsere Erfahrungen. Zudem gab es aufgrund der aktuellen erfolgreichen Ergebnisse erst Überlegungen über mehr dezidierte und vor allem koordinierte Jugendarbeit im Wikiversum. Im Zentrum standen dabei Ideen einerseits rund um die Inklusion von Jugendlichen, die aktuell weniger mit Technik und Technologie assoziiert werden (beispielsweise Mädchen, junge Menschen mit schwächerem sozioökonomischen Hintergrund oder junge Menschen mit Fluchterfahrung), sowie andererseits jenen Jugendlichen, die zwar stark mit Technologie verknüpft werden, den aber Anknüpfungspunkte in der Community fehlen (beispielsweise junge Menschen im Autismus-Spektrum). Die Buntheit einer Community ist ein Anzeichen für ihre Gesundheit und für ihren Weiterbestand, weswegen ich mich freue, dass das Erreichen dieser Diversität als Aufgabe in der Strategieentwicklung der Wikimedia bereits verankert wurde. PlaniPersönliche Betrachtungen von Plani zur Wikimania 2017Die Wikimania 2017 war für mich die dritte internationale Wikimedia-Konferenz, an der ich teilnehmen durfte (nach vorangegangenen Teilnahmen in Hongkong 2013 und London 2014). Besonders eindrücklich sind mir daher die Unterschiede zu vorangegangenen Wikimania-Konferenzen aufgefallen. Zunächst war klar, dass eine Wikimania auf dem Nordamerikanischen Kontinent eine Konferenz mit einer Vielzahl an Teilnehmern aus den Vereinigten Staaten sein würde. Dass diese allerdings nicht nur zahlenmäßig sondern auch thematisch klar die Wikimania in Montréal (also immerhin gerade nicht auf US-Territorium) dominieren würden, war dann doch etwas überraschend. Insbesondere bei den Keynote-Talks und auch bei einzelnen Veranstaltungen abseits davon war deutlich spürbar, dass die US-Amerikanischen Teilnehmer die Wikimania 2017 quasi als Heimspiel betrachteten, was den Fokus oft stark zulasten einer US-Perspektive verschob. Besonders deutlich spürbar war dies etwa bei der Keynote von Susan Herman, der Präsidentin der American Civil Liberties Union (ACLU), die eine starke Fokussierung auf die Rechtslage in den Vereinigten Staaten aufwies. Abseits davon setzte sich ein Muster fort, das ich schon bei den vorangegangenen Wikimanias erkennen konnte: Die wichtigsten, informativsten und spannendsten Gespräche fanden nicht in den einzelnen Veranstaltungen, sondern abseits von diesen – meistens in den Kaffee- oder Mittagspausen – statt. So lernte ich etwa von begeisterten Wikidata-Enthusiasten neue nützliche Tools für die Bearbeitung von Wikidata kennen (und durfte meinerseits mein Wissen um bestehende Tools weitergeben). Im Gespräch mit zwei brasilianischen Wikipedianern konnte ich mich über die Schwierigkeiten austauschen, wenn in einer Sprachversion der Wikipedia mehr als eine Sprachgruppe zusammenarbeitet (wie etwa in der Portugiesischsprachigen Wikipedia oder eben bei uns in der Deutschsprachigen Wikipedia). Schließlich konnte ich auch noch offene Fragen zur Commons-Kategorisierung diskutieren und viele weitere interessante Gang- und Kaffegespräche führen. Selbstverständlich waren aber auch die angebotenen Sessions selbst sehr interessant, wenngleich dort – wie in meinem eigenen Vortrag zum Thema Constitutional Court meets Wikipedia, zu Deutsch also Verfassungsgericht tritt Wikipedia (Vortragsfolien, Gesamter Vortrag als Video (Youtube), Foto siehe rechts) – primär die Wissensvermittlung vom Vortragenden an die Zuhörenden im Fokus stand. Der Raum für Diskussionen war in diesem Fall auch aus Zeitgründen meistens nur sehr begrenzt vorhanden. Es gab aber davon auch erfreuliche Ausnahmen, wobei ich im Folgenden Bericht auf eine davon näher eingehen möchte. Bericht vom Birds of a Feather-Meeting der Wikipedians in ResidenceJene Wikipedianerinnen und Wikipedianer, die bereits Erfahrungen als Wikipedians in Residence (WiR) gemacht haben oder aktuell als solche in einer Institution tätig sind, trafen sich am Freitagvormittag im ersten Session-Block zu einer gemeinsamen Diskussionsrunde und zum Erfahrungsaustausch unter der Leitung des brasilianischen Wikipedians in Residence David Alves. Mehrere gemeinsame Probleme wurden dabei angesprochen und diskutiert, beginnend bei so trivialen Themen wie der Wahl eines geeigneten Benutzernamens für den WiR-Account über die kritische Frage der Bezahlung von Wikipedians in Residence durch die jeweiligen Institutionen bis hin zur angedachten Gründung eines eigenen Netzwerks (etwa im Rahmen einer anerkannten Wikimedia User Group) für die Wikipedians in Residence (siehe hierzu Wikimedians in Residence Exchange Network). Die Gespräche waren äußerst intensiv und lehrreich. Insbesondere zeigten sie auf, dass wir alle vor ungefähr ähnlichen Problemen und Herausforderungen standen und die Größe oder Art der jeweiligen Residence-Institution dabei nur eine untergeordnete Rolle spielte. Ebenfalls zeigte sich, dass die bisherige Meinung, Wikipedians in Residence seien nur eine Form von GLAM-Kooperationen, nicht mehr haltbar ist, da Wikipedians in Residence derzeit bereits weit über das Feld von GLAM-Institutionen hinaus tätig werden (z.B. wie in meinem Fall an einem Gericht aber auch beispielsweise an biotechnischen Forschungseinrichtungen). Eine Abkopplung bzw. Emanzipation des Konzepts WiR von GLAM ist daher – z.B. im Rahmen der angedachten User Group – jedenfalls notwendig. RaimundBericht über eine Einzelveranstaltung: Patterns and Antipatterns in Volunteer LeadersIch berichte über Patterns and Antipatterns in Volunteer Leaders – und das gewissermaßen exklusiv, gibt es doch keine Vortragsfolien oder Diskussionsprotokolle von dieser Veranstaltung. Es ging um drei wiederkehrende Muster bei Wikipedianern, die Führungsrollen übernehmen. 1. Gründersyndrom: Ein Wikipedianer gründet ein Projekt. Die daran lebhaftes Interesse zeigende Gruppe wächst und es wird für den Gründer Zeit, dass es er seine Macht teilt (wenn er sie nicht überhaupt abgibt). Wenn diese Übergangsphase nicht reibungslos funktioniert, spricht man von einem Gründersyndrom. Das Ende eines Alleinherrschaftsanspruchs sollte möglichst früh passieren, je später, desto schwieriger. Dabei wird der Respekt vor den Leistungen der Gründerpersönlichkeit ausbalanciert mit den Bedürfnissen der Gruppe, aber manchmal gibt es am Ende keine bessere Lösung, als den Gründer vor den Kopf zu stoßen. 2. Wenn Besprecher nicht Entscheider sind: Es steht eine größere Entscheidung an. Davor werden in der Gruppe Meinungen eingeholt – und dann passiert gar nichts oder es wird eine andere Entscheidung getroffen, als sich in der Gruppe abgezeichnet hatte. Wikipedianer sind es gewohnt, Entscheidungen in der Gruppe zu treffen. Es gibt aber Fälle, wo die Entscheidung woanders oder (aus von außen gesehen unverständlichen Gründen) gar nicht passiert. Besonders schwierig ist das dann, wenn die entscheidende Person nicht in den Prozess des Meinungen-Einholens eingebunden ist. Es ist wichtig, von vornherein die Erwartungshaltung abzuklären. Darin zeigt sich die Qualität einer Führungspersönlichkeit, den Entscheidungsfindungsprozess eindeutig und unmissverständlich zu kommunizieren. 3. In dieser Funktion falsch: Ein Wikipedianer übernimmt eine bestimmte Aufgabe, hat aber eigentlich gar nicht die Fähigkeiten dazu. Das Ergebnis ist Frustration auf beiden Seiten, bei ihm selbst und bei denen, die von seiner Leistung abhängig sind. Verschärft wird das Ganze noch, wenn dem Betreffenden die gleiche Aufgabe über die Jahre immer wieder zufällt, weil er das ja schon immer gemacht hat. Je mehr ungeteilte Macht mit der Aufgabe verbunden ist, desto eher sollte man darauf achten, die Person aus ihrer Rolle zu (er-)lösen. Alternativ, wenn es noch nicht zu spät ist, könnte dem Wikipedianer mithilfe eines Mentors ermöglicht werden mit seiner Aufgabe zu wachsen. Am besten wird schon im Vorfeld ein „in dieser Funktion falsch“ verhindert. Wie wäre es, prinzipiell nur Projekte zu machen, bei denen es darum geht, als Gruppe Spaß zu haben, daraus Freude zu gewinnen? Damit könnte es überhaupt nicht erst zu einem „das muss aber gemacht werden“ kommen. Was hat mir persönlich die Teilnahme an der Wikimania gebracht?Unter den von mir besuchten Sessions möchte ich solche hervorheben, die folgende Qualitäten hatten: differenzierte inhaltliche Einsichten und verbessertes Einander-Verstehen mittels Gruppengesprächen (z. B. Patterns and Antipatterns in Volunteer Leaders, siehe mein Bericht von einer Einzelveranstaltung oben), einen aufbereiteten Zugang zu neuen Informationen (z. B. Readership metrics: Trends and stories from our global traffic data) oder die unmittelbare Vermittlung von persönlichen Erfahrungen (z. B. Constitutional Court meets Wikipedia). Das Format der Lightning talks gewann sehr durch eine energiegeladene und charmante Moderation. Vereinzelt war ich allerdings auch in ziemlich nutzlosen Vorträgen und Diskussionen, die an ihrer schlechten Vorbereitung bzw. ungeeigneten Vortragenden scheiterten. Ich selbst habe im Rahmen der Wikimania-Vorkonferenz gemeinsam mit meiner deutschen Kollegin Veronika Krämer einen 90-minütigen Workshop zum Thema Volunteer Support: What makes the difference? abgehalten. Da ging es darum herauszuarbeiten, warum überhaupt Wikimedia-Geld in (bezahlte) Community-Unterstützung fließen soll; ein wichtiger Punkt war dabei das Thema Motivation. RegiomontanusEinzelveranstaltung: "What happened over the past year?"Man fühlte sich in die Zeit der Publizistik-Lehrveranstaltungen des ersten Jahrzehnts unseres Milleniums zurückversetzt, als Studierende in viel zu kleinen Hörsälen entlang der Wände Aufstellung bezogen und auf dem Boden Platz nahmen, weil niemand in der Studienprogrammleitung damit gerechnet hatte, dass an einem solchen Studium ein so großes Interesse bestand. Ähnlich war mir bei der Wikimania 2017 zumute, als ich mich durch knarzende brandschutzverstärkte Türen in einen der kleinsten Konferenzräume des Sheraton-Hotels (den Salon 3) zwängte, um dem ersten Vortrag des ersten Tages (Freitag, 11. August 2017) zu folgen. Grund für den Aufruhr und die Vollbesetzung: Lydia Pintscher wollte zum Thema "What happened over the past year?" sprechen, nicht allgemein, sondern nur betreffend WikiData. Auf den ersten Blick scheint das nicht aufregend zu sein, bedenkt man aber, dass WikiData im Oktober in Berlin seine 5-Jahres-Bestandsfeier abhalten wird, ist ein Jahr eine ganze Menge Zeit. Vielleicht hat auch der offizielle Titel: "The Wiki(Data) (R)Evolution" die Zuhörer angelockt. Was also ist neu an WikiData? Während in der deutschsprachigen Wikipedia und in anderen Projekten die Anzahl der aktiven Nutzer stetig fällt, stieg bei WikiData die Zahl der aktiven Nutzer, die Anzahl der Datenobjekte (über 30 Millionen), und die Anzahl der Abfragen über SPARQL (auf über 2,3 Millionen pro Tag). SPARQL erkläre ich hier nicht, verweise aber auf das sehr gelungene Tutorial auf WikiData: https://www.wikidata.org/wiki/Wikidata:SPARQL_tutorial Mit SPARQL erhält man Antworten auf Fragen, die man früher nie zu stellen wagte, z. B.:
Die letzte Frage war schon ein Vorgriff auf den etwas später folgenden Vortrag von Marten Dammers mit dem Titel "Sum of all paintings", der sich mit Malern und Gemälden auf WikiData beschäftigte. Gleich nach Lydia sprach Beat Estermann über "Modelling and Ingesting Performing Arts Related Data into Wikidata". Also auch flüchtige Kunstereignisse wie Theateraufführungen können auf WikiData ihren Nachklang finden. Wörter und ihre Abwandlungen könnten auf WikiData ebenfalls dargestellt werden und so das "Wiktionary" ersetzen, Übersetzungen könnten damit verbessert werden (Lydia erwähnte das doppelsinnige deutsche Wort "Leiter"); Article-Placeholders sollen verhindern, dass Bots Artikel anlegen können; die Verbindung zwischen Wikidata und den anderen Wikimedia-Projekten soll verstärkt werden, so kann man direkt in der Beobachtungsliste Änderungen am WikiData-Objekt des Artikels mitverfolgen und demnächst WikiData von Wikipedia aus editieren. Was hat (mir) die Wikimania gebracht?Man konnte sich auf der gesamten Wikimania, vom Hackathon über Workshops und Vorträge, durch den Datendschungel bewegen, ohne das WikiData-Imperium zu verlassen. Das verhinderte thematische Verzettelungen, obwohl ich natürlich versuchte, von Allem etwas mitzubekommen. WikiData gegen WikiSpecies war das Thema einer eigenen Session für Biologen über die Abbildung der Systematik der Pflanzen und Tiere im Wikiversum. Eine Entscheidung für eines der beiden Wikimedia-Projekte ist nicht gefallen, Diplombiologe Achim Raschka ist vorsichtshalber gegen beide :). Ein Erfolg für Österreich: Früher als geplant konnten Thomas Ledl und ich das internationale WLM-Datenteam davon überzeugen, alle Daten der 38.000 denkmalgeschützten Objekte in Österreich auf Wikidata zu transferieren. Alle Daten? Noch lange nicht! Es fehlen noch Katastralgemeinden, Grundstücksnummern und vieles mehr. Aber so viele Daten wurden hinübergeschaufelt, dass wir daran gehen können zu experimentieren, Fehler zu korrigieren und Verbindungen zu unseren Denkmallisten in der deutschsprachigen Wikipedia zu schaffen. Die deutschsprachige Wikipedia war die erste, die mit Österreich und der Slowakei gleich zwei Staaten mit ihren Denkmallisten vollständig erfasst hatte. Über WikiData sollte es ein Leichtes sein, weitere Denkmallisten anderer Länder zu integrieren. Nicht zu vergessen: Die gute Stimmung im "Camp" der Österreicherinnen und Österreicher, abseits vom Sheraton und dessen Frühstücksproblemen (siehe die entsprechenden Blogs in der Wikipedia :). Hilfreiche gegenseitige Unterstützung und Erfahrungsaustausch haben dazu geführt, dass echt was "weiterging" auf dieser Wikimania. B. ShikeishuBericht über eine EinzelveranstaltungDas LGBT Meetup auf der Wikimania hat fast schon Tradition. Jedes Jahr treffen sich Leute, die sich für LGBT-Themen in Wikimedia-Projekten interessieren, egal ob Teil der Wikimedia LGBT+ User Group oder nicht. Weil es sich letztes Jahr für mich nicht ausgegangen ist, zu dem Meetup zu gehen, war das diesjährige mein erstes. Und anscheinend bin ich da gleich in das größte seiner Art dazugestoßen. Es war echt schön zu sehen, dass so viele Leute aus der ganzen Welt zu dem Meetup kamen und das Thema wichtig fanden. Saskia, Stipendiatin für Wikimedia Deutschland und gemeinsam mit mir Organisatorin von Wikipedia for Peace, und ich haben auf dem Meetup ein Projekt vorgeschlagen. Analog zum Wikipedia-for-Peace-Event zur World Pride in Madrid diesen Juni, das Saskia organisiert hat, wollen wir zur nächsten World Pride wieder ein Camp aufsetzen. Diese wird 2019 anlässlich des 50-jährigen Jubliäums der Stonewall-Unruhen in New York stattfinden und auf dem Meetup war New York stark vertreten. Der Projektvorschlag kam gut an und wir werden gemeinsam mit den New Yorkern wohl demnächst Förderanträge einreichen. Es ist viel Redebedarf zu dem Thema da in der Wikimedia-Community – und das war eines der wenigen Foren dafür. Über Bildrechte in Bezug auf LGBT-Themen wurde gesprochen, über Gender-Binarität auf Wikidata, darüber dass Wiki Loves Pride noch immer nicht wirklich nach Europa übergeschwappt ist, usw. Weil nicht genügend Zeit beim ersten Meetup war, um alles zu besprechen und vor allem unser New-York-Projekt noch etwas gründlicher beredet werden wollte, haben wir ein zweites Meetup am Folgetag in Gang gesetzt, diesmal im Archiv BanQ etwas weiter weg vom Konferenzhotel. Das Meetup war eine eher gemütliche Runde und hat nochmal die Gelegenheit gegeben, Themen anzusprechen, die mir interessant schienen. Lesson learned: Es braucht mehr themenbezogene Vernetzung international; da können großartige Sachen dabei entstehen! Kurzes Statement zur Wikimania insgesamtWie ich schon letztes Jahr an dieser Stelle geschrieben habe, waren auch dieses Mal wieder die Gespräche zwischen und nach den Sessions die eigentlich wichtigen für mich, bei denen ich viel mitgenommen habe. Wahnsinnig spannende Menschen treffen sich da jedes Jahr ein. Auffälig war vielleicht, dass ich dieses Jahr viel weniger mit Menschen aus dem Globalen Süden geredet habe, was ich letztes Jahr extrem spannend fand. Der Hauptgrund dafür war wohl vor allem, dass kaum Stipendiaten aus dem Globalen Süden rechtzeitig Visas für Kanada erhalten haben – ein sehr großer und sichtbarer Verlust, den die nächstjährige Wikimania in Kapstadt glücklicherweise ziemlich sicher nicht haben wird. Dann vielleicht auch nicht mehr in einem Luxushotel? Etwas schade war, dass beide Vorträge, die Saskia und ich gemeinsam eingereicht haben, um Wikipedia for Peace vorzustellen, zu bewerben und zu mehr internationaler Nachahme aufzurufen, es nicht ins Programm geschafft haben. Im Nachhinein hätten wir es wohl echt mit einem griffigeren Titel versuchen sollen. Zum Abschluss noch zwei persönliche Highlights: Eine honourable mention bekommen alle Wikidata-Sessions, an denen ich teilgenommen habe. Ich wurde wieder wahnsinnig dazu motiviert, mich mehr auf Wikidata zu engagieren und eigene Projekte dort zu starten. Besonders inspirierend fand ich dabei das Projekt Sum of all Paintings und die Gamification zur Datengewinnung. Und mein eigentliches Highlight war das vollkommen verregnete erste Gruppenfoto. Ich habe 10 Minuten lachend in strömendem Regen eingepfercht mit anderen Konferenzteilnehmern in einer Bushaltestelle verbracht. Dieses Gruppenfotoerlebnis war sowas wie Teambuilding für die ganze Wikimedia-Community – und war ein Ausflug, raus aus dem Sheraton und hinaus zum eigentlichen Graswurzelcharakter unserer Community. Simon04Was hat mir persönlich die Teilnahme an der Wikimania gebracht?Als Wikimania-Neuling bin ich weitgehend ohne konkrete Vorstellungen bzw. Erwartungen nach Kanada gereist. Die Konferenz hat mich in unterschiedlichen Facetten beeindruckt und weiter gebracht. Sicherlich vorrangig zu nennen sind die vielen persönlichen Gespräche, bestehenden Kontakte, neuen Bekanntschaften. Diese machen das Wikimedia-Universum wesentlich lebendiger und persönlicher. Genauso interessant habe ich den Wissensaustausch über neue Projekte (z.B. Monumental), Tools (z.B. Wikidata-Tools) sowie anstehende Neuerungen (z.B. Structured data auf Commons) empfunden. Erste Anlaufstelle dafür waren klarerweise die Vorträge; kurze Gespräche beim Kaffee haben ebenso tolle Anregungen gebracht. Spannend in diesem Zusammenhang finde ich die Lightning Talks, eine volle Session bestehend aus zahlreichen fünfminütigen Vorträgen. Während des Hackathon habe ich mit Philip einige Verbesserungen an WikiDaheim (T173136) umgesetzt und beim Showcase am Sonntag präsentiert. Über mein Locator-tool zum Verorten von Bildern auf Commons habe ich einen Lightning Talk gehalten. Montréal wird bestimmt nicht meine letzte Wikimania gewesen sein. Bericht über The Internet Archive and Wikimedia – Common Knowledge GoalsDer Vortrag des Internet Archive begann mit einer offenen Einladung zum Friday Open Lunch in San Francisco, bei dem Interessierte zum Mittagessen eingeladen werden und mit Mitarbeitern von Internet Archive Ideen austauschen können. In weiterer Folge wurden beeindruckende Zahlen der archivierten Objekte – 30 Petabytes – präsentiert: 90.000 Spiele und Programme, 2.000.000 bewegte Bilder, 2.400.000 Audioaufnahmen, 3.000.000 Stunden Fernsehaufnahmen, 3.000.000 eBooks, 300.000.000.000 Webseiten. Der letzte Punkt war die Überleitung zur Zusammenarbeit mit der Wikipedia. Seit 2013 würden 99% aller hinzugefügten Weblinks durch Bearbeitungen archiviert. Der InternetArchiveBot, welcher auf enwiki, nlwiki, nowiki, Wikispecies, svwiki, zhwiki bereits zum Einsatz kommt, ersetzt automatisch defekte Weblinks durch eine archivierte Version. Der Einsatz in sieben weiteren Wikipedias ist geplant, die deutschsprachige Wikipedia sträubt sich derzeit (hoffentlich nur noch kurz) gegen den Einsatz. Im zweiten Teil des Vortrags wurde die Teilnahme des Internet Archive an 100&Change der John D. und Catherine T. MacArthur Foundation, einem 100-Millionen-Dollar-Grant für den Gewinner. Das Internet Archive hat es unter die acht Semifinalisten geschafft. Mit dem Geld sollen vier Millionen Bücher digitalisiert werden, insbesondere um die Verfügbarkeit von nach 1923 veröffentlichten Büchern (Stichtag public domain) zu erhöhen. Es wurden mögliche Einsatzzwecke für archivierte Fernsehaufzeichnungen gezeigt: FactCheck.org, eine Auswertung der New York Times, welcher US-Fernsehsender welche Ausschnitte einer Clinton–Trump-Konfrontation zeigte, und Face-O-Matic, welches über künstliche Intelligenz Clips heraussucht, in denen Trump und Putin gleichzeitig zu sehen sind. Der Vortrag endete mit der Einladung zur gemeinsamen Ideenfindung über künftige Kooperationen. Wegen der fortgeschrittenen Zeit verließen allerdings die meisten Zuhörer den Raum. Thomas LedlWas hat mir persönlich die Teilnahme an der Wikimania gebracht?Zunächst das Positive. Die gemeinsamen Essen, das gemeinsame Frühstücken, die Möglichkeit mit völlig unterschiedlichen Leuten spontan etwas zu unternehmen und sich auszutauschen, seinen Horizont zu erweitern. Das war wie immer großartig. Die Stadt Montreal und ihre Bewohner sind extrem freundlich, das Klima war herrlich bei etwa 20 Grad. Das Hostel war jugendlich frisch und das Frühstück mit den anderen Österreichern fast schon familiär. Ein Glücksgriff! Mir wurde Wikidata näher gebracht (eigentlich wurden meine Vorbehalte zerstreut) und ich konnte mich mit den Python Basics vertraut machen. Darüber hinaus war es mir möglich meinen Passionen Städtetrips und Fotografieren nachzugehen. Nachdem ich mein nicht sonderlich hoch gestecktes persönliches Ziel 2016 nicht erreicht hatte (Klärung von Änderungen, die die Unterdrückung von Koordinaten in der Mobilversion zur Folge hatten https://phabricator.wikimedia.org/T91481) war ich versucht, mich mit einem Vortrag mit dem Titel "Architecture Photography" nützlich zu machen. Dieser war abgelehnt worden. Eine Begründung wurde nicht genannt. Ich darf aber annehmen, dass der Titel zu sachlich war und die obligatorische Selbstbeweihräucherung (xx Fotos, davon xx QI) habe ich gleich ganz sein lassen. Ich wollte halt einfach über Architekturfotografie reden und im Idealfall mal in die Runde fragen, ob nicht andere auch Verbesserungspotential in diesem Themenbereich sehen. Das Thema Fotografie war insgesamt sehr schwach abgedeckt auf dieser Wikimania. Vielleicht meint man auch die anstehenden Probleme aussitzen zu müssen. Ob die gegründete commons-Usergroup https://commons.wikimedia.org/wiki/Commons:Photographers_User_Group_Meeting_2018 über das Planungsstadion hinausgeht wird sich zeigen. Mein Versuch den Wikidata-Stream zu begleiten, wurde davon vereitelt, dass diese grundsätzlich in Räumen für 80 Personen stattfanden, dort aber bereits 120 drinnen waren, und die Luft immer dünner wurde. Es wären vielleicht noch andere Vorträge von Interesse für mich gewesen. Warum es dieses Jahr kein gedrucktes Programm gegeben hat ist mir schleierhaft. Der Bildschirm am Gang war erst Samstag mittag verfügbar. Die Mobilversion zeigt leider keinen horizontalen Scrollbalken auf meinem S6, weshalb ich erst am dritten Tag den vollen Umfang der Veranstaltung gesehen habe. Und es wäre schön, wenn die Titel so prägnant wären, dass man nicht die Langbeschreibung lesen muss. Bericht einer EinzelveranstaltungIch möchte hier von meinen Erfahrungen vom Hackathon berichten. Nach meinem Verständnis ist der Hackathon eine Veranstaltung, wo gemeinsam technische Probleme analysiert und bearbeitet werden. Das war hier eher nicht so. Ich erinnere mich an Mexiko, wo bestimmte Interessensgruppen bestimmte Schilder am Tisch hatten und absolut greifbar waren. Hier aber nicht. Das Internet war langsam (6 Minuten für 4MB upload). Kaffee gab es so gut wie nie (offizielle Pausen waren 10:00-10:30, 14:00-15:00). Viele holten sich am Morgen und zu Mittag was beim Starbucks. Da die Klimaanlage auf schätzungsweise 16 Grad eingestellt war, konnte man maximal eine Stunde in der fensterlosen Halle sitzen, bevor man wieder ins Freie zum Aufwärmen musste. Es war zudem gerade die ersten Tage ausgesprochen laut, weil die breite Masse den Wiedersehensfreuden Ausdruck verliehen hat. Der größere Teil der anwesenden Leute hatte auch gar kein Laptop dabei. Nachdem die Umgebung zum Arbeiten wenig inspirierend war hab ich den ersten Tag mit Bildbearbeitung und uploads zugebracht, aber eben wegen der 6 Minuten pro Upload nicht richtig lustig. Ich habe mich daher nach dem ersten Tag ins Hostel zum Coden zurückgezogen, wo ich keines der o.g. Probleme hatte. So weit ich das beurteilen kann, haben sich auch andere Techniker in die Luxushotelzimmer zurückgezogen. Wenn das Ziel war, Techniker zusammenzubringen, dann wurde es nicht erreicht. XanonymusXWas hat mir persönlich die Teilnahme an der Wikimania gebracht?Montreal war meine erste Wikimania, wenn auch nicht mein erstes internationales Wikitreffen (Erfahrungen in die Richtung hatte ich schon bei der Verleihung des Erasmuspreises, unseren Treffen im italienisch-österreichischen Grenzgebiet und zum Teil der WikiCon sowie der Wikimedia Conferentie Nederland gemacht). So viele Communitys auf einem großen Treffen vereint zu haben, ist für mich auf jeden Fall schon ein Grund, hinzufahren; der globale Aspekt hat für mich aufgrund meiner sprachlichen Interessen und auch meinen Auslandserfahrungen des letzten Jahres einen hohen Stellenwert. Ich konnte mich mit Erfolg zwischen bekannten und neuen Gesichtern aus aller Welt hin und her bewegen und dabei so einiges lernen (etwa in Zikos Rollenspiel The Wikipedia Killer, in dem ich u. a. mit Kollegen aus Taiwan ein Szenario für die zukünftige Ausrichtung der Communityförderung vonseiten WMFs entwerfen konnte). Schön fand ich auch das Gespräch mit einer freiwilligen Helferin aus Texas, deren Engagement mir gezeigt hat, dass es verschiedenste Möglichkeiten gibt, in der Wikimedia-Bewegung aktiv zu sein. Ganz konkret habe ich aus dieser Wikimania grundlegende Kenntnisse der Programmiersprache Lua und deren Einsatz in Wikipedia mitgenommen, dank eines hilfsbereiten britischen Kollegen, womit ich nun ein seit Jahren ungelöstes Vorlagenproblem angehen kann. Daneben habe ich natürlich auch so einiges über die Zukunft des Projekts und die Strategie der Foundation gehört, von dem ich aber bislang nur schwer abschätzen kann, inwiefern es mich betrifft und was es letzten Endes für Wikipedia bedeutet. Nicht zuletzt konnte ich dank dieser Wikimania erstmals den amerikanischen Kontinent betreten. EinzelveranstaltungSehr gut erinnern kann ich mich an die Diskussionen rund um Wikispecies im Vortrag Wikispecies and Wikidata – a match made in heaven, or hell?, in den ich eher zufällig gestolpert war. Ich habe selbst mit dem Thema Taxonomie auf Wikipedia nichts zu tun und verstehe davon auch nicht viel, doch hatte ich vor Jahren bereits von den Problemen mit dem relativ isoliert bestehenden Projekt Wikispecies gehört. Als Roundtable angelegt, wurde in dieser Veranstaltung die Problematik etwas breiter zur Diskussion gestellt – mit dem einzigen Schönheitsfehler, dass keine Vertreter der Wikispecies-Community zugegen waren. Dies nicht unerwartet, wie aus den Klagen des Vortragenden und einiger Diskutanten herauszuhören war, und damit auch ein Beweis für die extreme Abschottung des Projekts. Wie ich den Diskussionen entnehmen konnte, ist das ursprünglich als Taxonomie-Projekt für alle Wikipedia-Sprachversionen entstandene Wikispecies mittlerweile ein Selbstläufer mit einer kleinen Community, die Taxa nach eigenen Regeln in ein System bringt, ohne Anbindung an ein anderes Wikiprojekt. Wikidata hat seit Einführung immer mehr die ursprünglich für Wikispecies vorgesehene Rolle übernommen, genügt aber offenbar noch nicht den Ansprüchen, um einen vollwertigen Ersatz bieten zu können. Stand der Diskussion war deshalb, dass Wikispecies von vornherein unbrauchbar sei, da die Community nicht zur Zusammenarbeit gewillt ist, und Wikidata erst noch technisch weiterentwickelt werden müsse, um eine nützliche Alternative zu bieten. Bedauert wurde, dass die Expertise, die sich in Wikispecies versammelt hat, wohl nicht gewillt sei, diese Entwicklung von Wikidata voranzutreiben – durchaus verständlich, wenn man bedenkt, dass das auch mehr oder weniger die endgültige Aufgabe des Projekts bedeutet. Zweifel daran, ob Wikidata tatsächlich einmal in der Lage sein kann, Taxonomie für Wikipedia-Artikel zu liefern, blieben zurück, doch scheint die Richtung der zukünftigen Entwicklung klar zu sein. Insgesamt für mich ein interessanter (wenn auch nur ferndiagnostischer) Einblick in ein völlig anderes Wikiprojekt, dessen Tage gezählt zu sein scheinen. Ralf RoletschekWikimania allgemeinIch hatte kein Stipendium von WMAT, war privat in Canada dabei. Bei der Wikimania war ich etwas angeschlagen, die Klimaanlage des Hotels hat mich ins Bett gezwungen, so daß ich auch meinen Vortrag nicht halten konnte, ich war sprachlos. Allerdings habe ich erst ca. eine Woche vor der Wikimania erfahren, daß der Vortrag angenommen wurde, das hat mich wegen meiner schlechten Englischkenntnisse ziemlich in Hektik versetzt, da ich alles noch übersetzen mußte. Aber es gibt sicher noch andere Möglichkeiten, den Vortrag zu halten. Ich habe nicht im Hotel übernachtet sondern wie immer gerne über Airbnb. Das war eine WG auf dem Festland nördlich von Montreal in einem Eigenheim. Richtig toll, wir haben das Leben hautnah erlebt. Und als ich krank war, wurde mir extra Konfekt zum Lutschen zubereitet, das aus eingekochtem Ahornsirup zubereitet wurde. Überhaupt sind die Canadier überaus hilfsbereit. Ich fahre gern in völlig fremden Städten mit der Bahn irgendwo hin, gehe raus und schaue mich um, einfach so, ohne Ziel. Das geht in Montreal nicht. Kaum bin ich aus der Metro raus, spricht mich jemand an, ob er helfen könne, wo ich hin möchte. Ich möchte mit dem Bus zurück in die City, er meint aber, das sei langweilig und langsam, Metro wäre besser. Ob er mich hinunter zum Bahnsteig begleiten solle... Eine Journalistin spricht mich an, weil sie meine Kamera sieht: Wohin gehts hier im Olympiastadion zu den Flüchtlingen? Sie ist Iranerin beim canadischen Fernsehen, will mit ihrem Kameramann eine Reportage drehen. Das endet darin, daß ich als Fotograf hinter ihr her trotte und so ins Stadion komme. Kaum steht man irgendwo und blickt auf den Stadtplan, wird man gefragt, ob man Hilfe braucht. Sucht man Kontakt in Montreal, reicht es wohl, sich hilflos irgendwo hinzustellen. Endlich konnte ich mal Magnus Manske sprechen, der gerade für uns Fotografen viele nützliche Tools geschaffen hat, die heute als selbstverständlich gelten. Überhaupt ist es toll an Wikimanias, daß man Leute trifft, die man sonst nur schriftlich kennt. Wichtig und bereichernd waren wie eigentlich immer die Gespräche nebenbei. Etwas befremdlich empfinde ich als Veranstaltungsort Nobelhotels. Und wenn schon so ein teures Hotel, warum gab es dann Kaffee und Tee nur in engen Stundenslots? Die Zwischendurchversorgung war in Mexico wesentlich besser realisiert. Das Essen war für Nordamerika erstaunlich gut. Das WLAN des Hotels reichte gerade mal zum Checken der Mails, manchmal nicht mal dazu. Wie schon in Mexico merkte man, daß wir Wikimedianer in dem Hotel irgendwie Fremdkörper waren. Die normalen Gäste dort sind wohl etwas anders. EinzelveranstaltungEndlich gab es mal ein Treffen der Commons User Group. Improvisiert, nur 15 Teilnehmer, kurz und hastig durch Okkupation eines Raumes zwischen zwei anderen Veranstaltungen. Aber es war sehr gut, wichtig und konstruktiv. Da wohl alle Europäer unter den Fotografen über Island mit WOW-Air angereist sind, haben wir als Ort für ein ausführlicheres Arbeitstreffen Island ausgewählt. Für Amerikaner und Europäer gleich weit weg und relativ preiswert zu erreichen. Wir trafen uns unmittelbar nach Vorträgen von Achim Raschka (Festivalsommer) und einem Inder. Der hat uns mal wieder vor Augen geführt, daß unsere Sicht der Dinge nicht der Nabel der Welt sind. Wir perfektionieren unsere Bilder bis aufs Pixel, bei ihm ist man glücklich, wenn man überhaupt eine digitale Kamera benutzen kann. Der Normalfall sind noch analoge Kameras mit Film. <gallery> File:17-08-05-Gullfoss-RalfR-DSC 2912.jpg|Wasserfall Fullfoss File:17-08-05-Þingvellir-RalfR-DSC 2675.jpg|Naturschutzgebiet Þingvellir File:17-08-islcanus-RalfR-DSC 3155.jpg|Gardur Leuchtturm File:17-09-05-Þingvellir-Öxarárfoss-RalfR-DSC 2707.jpg|Öxarárfoss, ältestes Parlament der Welt <gallery> Wie es momentan aussieht, treffen sich die Fotografen also 2018 auf Island.
Ergebnisse der Community-Befragung 2017Vielen Dank allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern unserer heurigen Community-Befragung! Alle Ergebnisse gibt es hier: Raimund Liebert, 13. Juli 2017
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Einladung zur Community-Befragung 2017Wie schon in den beiden vergangenen Jahren bitten wir auch heuer wieder um Teilnahme an unserer jährlichen Community-Befragung: Die Befragung ist anonym. Die Ergebnisse helfen uns dabei, noch besser auf die Bedürfnisse speziell der österreichischen Wikimedianerinnen und Wikimedianer eingehen zu können. Die Ergebnisse veröffentlichen wir bis 14. Juli 2017 hier im Mitgliederwiki. Vielen Dank für deine Teilnahme! Vergangene Ergebnisse: Raimund Liebert, 20. Juni 2017
Wikimedia Hackathon 2017: Ereignis, Erlebnis, ErfahrungDer Wikimedia Hackathon 2017 war ein sehr interessantes mehrtägiges Ereignis (Event) mit internationaler Wirkung und Ausrichtung, für mich ein beeindruckendes persönliches Erlebnis (erste Teilnahme bei einem Hackathon) und eine wichtige Erfahrung für meine weitere Tätigkeit als eingeschriebenes Vereinsmitglied des österreichischen Wikimedia-Chapters. Das ganze „Event team“, bestehend aus Annemarie Buchmann, Claudia Garád und Raimund Liebert, verstärkt durch Sonja Fischbauer, die sich speziell um das Mentoring-Programm kümmerte, hat hervorragende Arbeit geleistet, welche Respekt und Anerkennung verdient! Der Konferenzort, das verkehrstechnisch günstig gelegene JUFA Hotel Wien City in 1110 Wien, Mautner-Markhof-Gasse 50 (ein Dreistern-Hotel), war eine gute Wahl. Es wird gerne von Schulklassen belegt, welche einige Tage in Wien verbringen. Das Hotel gehört zu einer größeren Kette, die mehr als 50 Etablissements in Österreich, Deutschland, Ungarn und dem Fürstentum Liechtenstein hat. Die Online-Kommunikation der Teilnehmer(innen) wurde über den sicheren Messenger Telegram abgewickelt - die schon länger populäre WhatsApp-Alternative https://telegram.org/ verschlüsselt die komplette Kommunikation per 256 Bit AES und schützt so die Privatsphäre. Ich nahm am „Wikimedia Movement Strategy Workshop“ teil, in welchem versucht wurde, Antworten zu fünf Fragenbereichen zu finden - siehe https://www.mediawiki.org/wiki/Project:Wikimedia_Strategy_2017 - mit Blick auf das Jahr 2030. Die Zielsetzungen sind sehr ambitioniert - alle Wikimedia-Projekte sollen bis dahin die weltweit verlässlichsten neutralen Quellen freien Wissens darstellen, die „Freiwilligenkultur“ soll massiv ausgebaut und verstärkt werden, dies auch in Weltgegenden, die bisher nicht erfasst wurden bzw. aus verschiedenen Gründen nicht erfasst werden konnten etc. Die „Wiener Zeitung“ führte zum Thema „Leben 2030“ einen „Future Challenge“-Videowettbewerb für Schüler und Schülerinnen durch - siehe http://www.wienerzeitung.at/futurechallenge/ - es gab rund 70 Video-Einreichungen, erarbeitet von Schulen aus ganz Österreich. Das Jahr 2030 wirft also schon jetzt seinen Schatten voraus- national und international! Der Historiker hat es bekanntlich leichter als der Prophet besagt ein bekanntes Sprichwort. Was die Zukunft tatsächlich bringen wird, wissen wir nicht, wir können aber schon heute Zukunftsstrategien entwickeln. Einen Tag vor dem offiziellen Beginn des Hackathons in Wien konnten die Teilnehmer(innen) bei „City Walks“ Wien näher kennenlernen. Ich optierte für den 1874 „provisorisch“ eröffneten Zentralfriedhof mit seiner 1908 bis 1911 von Max Hegele erbauten „Lueger-Kirche“ - siehe http://www.luegerkirche.at/ - in welcher Dr. Karl Lueger (1844 - 1910, Wiener Bürgermeister von 1897 - 1910) bestattet wurde. Dieser Jugendstilbau trägt seit dem Jahr 2000 den offiziellen Namen „Friedhofskirche zum Hl. Karl Borromäus“. Die Gräber von Beethoven, Schubert, Brahms, der Strauss-Familie etc. wurden fleißig fotografiert, ein Teilnehmer aus Jerusalem erklärte uns einige Inschriften auf dem Sektor des alten jüdischen Friedhofs. Am Abend konnte dann das Metalab in 1010 Wien, Rathausstraße 6, als „Hacker und Maker-Space“ besucht werden. Ich machte mich vertraut mit dem Projektmanagement-Tool Phabricator - siehe https://phabricator.wikimedia.org - und nahm, assistiert von zwei freundlichen Mentoren, Installationen von MediaWiki an zwei Laptops vor, die unter Ubuntu und Linux Mint laufen. Alles klappte! Beeindruckt war ich, dass weltweit schon weit über 2.000 Extensions registriert sind, einige davon werde ich sicher nützen. Die Vorträge zu den „Wikimedia Cloud Services“ und den „Open Knowledge Maps“ fand ich besonders interessant - das Projekt https://openknowledgemaps.org mit seinen ausgefeilten Visualisierungs-Features bildet einen großen Fortschritt bei der optimalen Darstellung und auch Vermittlung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden, siehe auch https://github.com/OpenKnowledgeMaps. Man erfuhr auch viel Neues von Wikidata http://wikidata.org, betrieben von Wikimedia Deutschland - www.wikimedia.de. Wikimedia Deutschland fördert auch das „Freie Kinderlexikon“ - siehe www.klexikon.de - wo jede(r) mitschreiben kann. Die sehr nützliche „Wikimedia Commons Android App“ ermöglicht es Userinnen und Usern, Fotos von Android-Smartphones oder Android-Tablets direkt und schnell auf Wikimedia Commons hochzuladen, erhältlich ist sie unter https://commons-app.github.io. Die Hackathon-Party am Samstag ab 21 Uhr in der „Arena“ soll toll gewesen sein, aus persönlichen Gründen konnte ich leider nicht an ihr teilnehmen. Die Fotos, die über Telegram bei mir eintrudelten, waren jedenfalls sehr lustig und stimmungsvoll. Fotos vom Hackathon kann man unter https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Wikimedia-Hackathon_Vienna_2017 einsehen, Blogs vom Event unter https://phabricator.wikimedia.org/T165466 nachlesen. Es wurde bereits ein „Feedback Survey“ an alle Teilnehmer(innen)verschickt. Das sehr gut vorbereitete Mentoring-Programm war in jederHinsicht erfolgreich - es war auch eine hervorragende Idee, die Mentoren mit Maria-Theresia-Talern zu beschenken, sie haben sich über diese Aufmerksamkeit, aber auch werthaltige Erinnerung an Wien, sichtlich sehr gefreut. Das Wiener Hackathon wurde von Google, zwei Fachhochschulen (FH Technikum Wien und der FH St. Pölten) und der Wirtschaftsagentur der Stadt Wien unterstützt. Bei einem Hackathon hat man die Möglichkeit, mit zum Event angereisten Vertretern der Wikimedia Foundation aus Kalifornien in persönlichen Kontakt zu treten und sich etwa über Förderungen etc. aus erster Hand zu informieren. Auch der freundschaftliche Austausch mit den Repräsentanten der Wikimedia Chapters aus den Nachbarländern stellt eine wertvolle Gelegenheit zum Networking dar - oft ergeben sich aus solchen Gesprächen spätere Kooperationen bei einzelnen Projekten, die gemeinsam besser gelingen. Igor Celman, 29. Mai 2017
So werden IP ernst genommenEditathon an der Pädagogischen Hochschule in Eisenstadt Nachdem die angehenden Geschichtslehrer bereits im letzten Semester regional interessante Artikel in Wikiversity, vollkommen auf sich allen gestellt und ohne Vorkenntnisse geschrieben haben, (siehe Kurs:Propädeutikum (WS 2016/17)) wollte der Projektleiter Dr. Brettl einen Editathon durchführen und ersuchte um Unterstützung. Das Problem war wie es immer in Schulen ist, der mögliche Zeitrahmen, denn im Gegensatz zu Hochschulen ist es an der Pädagogischen Hochschule und auch in Fachhochschulen nur in den vorgegebenen Stundenrahmen möglich Veranstaltungen durchzuführen. So waren insgesamt nur etwa eineinhalb Stunden zur Verfügung. Über das Thema und die Quellen kümmerte er sich, was ihm als Historiker nicht schwer viel. Er wählte einen sowohl regional als auch generell interessanten Artikel über das letzte Opfer am Eisernen Vorhang, nämlich w:Kurt-Werner Schulz, der nur mit einem kurzen Artikel in Wikipedia vertreten war. Im Vorfeld organisierte er Quellen, eine der Studentinnen lud auch schon Themen entsprechend Fotos hoch, also alles gut vorbereitet. Es ergaben sich vier Gruppen zu je vier Studierende, die ich bisher auch nur von Wikiversity kannte und ihnen das erste Mal persönlich gegenüber stand. Die Zeit wurde gut genutzt und es entstand ein informativer Artikel in dieser Zeit. Wie bei allen Veranstaltungen dieser Art speicherten wir den neu entstandenen Artikel unangemeldet unter der IP-Adresse der Hochschule. Sicherheitshalber schrieben wir noch den Kommentar: Überarbeitung durch PH Burgenland im Rahmen einer Lehrveranstaltung noch in der letzten Minute und ich versprach ihn zuhause sofort zu sichten. Da allerdings hatte ich ein Aha-Erlebnis besonderer Art. Der Artikel wurde mit dem Argument -OR nach einer Minute zurückgesetzt - hier der Beleg [1] - So lernte ich die Erfahrung kennen, wie man bei Wikipedia mit IP-Adressen umgeht. Die Erklärung verlinke ich nur hier, selbst kann ich nur den Kopf schütteln. Ich setzte dann den Artikel neuerlich zurück und sichtete ihn. So sollte es wieder passen und es haben die Studierenden hoffentlich nicht mitbekommen :-( K@rl (Diskussion) 18:36, 2. Mai 2017 (CEST) Nachtrag: Auch das sind leider IP-Beiträge: Leider wurden am nächsten Tag, eine der Studierenden, die dankenswerter ein Foto bereits vorbereitet hochgeladen hat, ebenso wie ich der Geschichtsfäschung an mehreren Stellen bezichtigt, da der dargestellte Grenzstein gar nicht am Tatort stehe, sondern drei Kilometer entfernt sei. Obwohl keinerlei Zusammenhang im Artikel dazu steht - also reine Pöbelei, die man aber dank dynamischer IP nicht verhindern kann. K@rl (Diskussion) 13:44, 3. Mai 2017 (CEST)
Eventbericht Throne of Cards IVAm 8. und 9. April 2017 haben Martin Maier und Patrick Berger mit der Unterstützung von Hi-Tech, Strivewire, der Respawn E-Sport Bar in Wien, Blizzard Entertainment, Adrian und Mirjiam Koy sowie Wikipedia ein Hearthstone Event und Turnier in Wien organisiert. Die ganze Veranstaltung mit Aufbau und Abbau nahm über 3 Tage hinweg rund 30 Stunden in Anspruch. Zu den Zielsetzungen gehörte mehr Aufmerksamkeit für den österreichischen E-Sport und der E-Sport-Sparte der deutschen Wikipedia zu erzeugen. Zu diesem Zweck wurden 8 international bekannte Spieler eingeladen, um die internationale Aufmerksamkeit zu garantieren. In Bezug auf die Herausforderer wurde ein besonderer Fokus auf Österreich gesetzt. 2 Qualifikanten kamen aus einem „Austria only“ Online Turnier mit 16 eingeladenen Teilnehmern, die zu dem Who is Who der lokalen Szene gehörten. Weitere 3 Qualifikanten kamen von einem Offline Turnier aus Wien, welches in der Respawn E-Sport Bar veranstaltet wurde. Zu diesem Turnier reisten aber auch viele Teilnehmer aus den Nachbarländern Ungarn, Tschechien und Kroatien an. Die 3 letzten Qualifikanten kamen aus einem EU weiten Online Qualifier von Strivewire. Das Event konnte gesamt 257.940 Unique Visitors auf Twitch.tv begeistern. Die durchschnittliche Zahl der gleichzeitigen Zuschauer betrug 6.407 und die Zuschauerspitze belief sich auf 19.235 gleichzeitige Zuschauer. Gesamt waren ständig zwischen 20 und 25 Personen aus 8 verschiedenen Ländern vor Ort. Zu den 16 Spielern hinzu kamen die Gastgeber (Adrian und Mirjiam Koy) und das Produktionsteam (Patrick Berger, Martin Maier, Bernhard Prochazka, Martin Dam). Sporadisch kamen auch noch weitere Gäste zeitweise hinzu, wie Braveheart, der auch für Wikipedia zahlreiche Fotos mit entsprechender CC Lizenz schießen konnte (https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Throne_of_Cards_IV). Darunter befinden sich viele Porträts von relevanten Persönlichkeiten. Darüber hinaus geben die Bilder auch Einblick in die improvisierte Produktionsarbeit im E-Sport. Durch die Teilnahme als Kommentator bei vielen ESport Events in Österreich kann ich bestätigen, dass es sich großteils um repräsentative Einblicke handelt. Nur wenn professionelle Produktionsfirmen wie ESL dahinter stehen, wirkt die Produktion anders. Darüber hinaus wollten wir Zuschauer auch dazu motivieren auf Wikipedia tätig zu werden. Um diese Motivation zu erreichen, haben wir ein Wiki-Projekt angelegt (https://de.wikipedia.org/wiki/Portal:E-Sport/ThroneOfCards) und Blizzard Entertainment hat Fanartikel gesendet, die wir mit Autogrammen der Profis als Dankeschön für die Mitarbeit an der deutschen Wikipedia versenden möchten. Leider war wegen dem überraschend hohen Produktionsaufwand, der sich durch viele Last-Minute Änderungen durch die Gastgeber ergab, kein ausführliches Briefing der Pros möglich, damit diese wiederholt im Stream über das Wikipedia-Projekt sprechen. Ein Beispiel für eine dieser Änderungen wäre die Versetzung der Caster Area. Ursprünglich war geplant, wie beim letzten Mal vom Heimbüro des Hauses aus zu streamen und zu kommentieren. Wir mussten jedoch kurzfristig die ganze Produktion in die Pool Area verlegen. Dadurch hatten wir auch weniger Hardware zur Verfügung usw. Wir haben jedoch das Wikipedia-Projekt mehrfach auf dem Twitch Kanal einblenden können. Wegen den zahlreichen englischsprachigen Zuschauern hat sich die Mitwirkung jedoch bisher als gering herausgestellt. Um nun doch noch junge E-Sport Fans zu der Mitwirkung am Projekt zu motivieren, werden wir die Kontaktdaten, die wir durch das sonstige Gewinnspiel sammeln konnten, für eine Rundmail einsetzen. Das Projekt selbst kann so lange laufen, wie der Vorrat an Fanartikeln reicht. Weiters wurde das Projekt in der Beschreibung des Trailers zu lesen: und es wurde versucht das Projekt über soziale Medien und reddit zu pushen. Die Fanartikel selbst wurden sehr bereitwillig von den internationalen Pros unterschrieben und wir haben derzeit 10 attraktive Objekte in Verwahrung. In Sachen Verpflegung boten wir 2 Brunches mit Obst, Käse, Wurst, Gemüse und Brot. Zusätzlich gab es am Samstag Abend Wiener Schnitzel mit hausgemachtem Kartoffelsalat und am Sonntag gegrillte Würste und Koteletts mit Knoblauch Baguette und eine Tiroler Spezialität, nämlich Prügeltorte, als süßen Abschluss. Die Gesamtkosten für die Verpflegung beliefen sich 290 Euro (brutto) und hier danken wir für den Beitrag von 100 Euro von Wikipedia. Der Rest wurde aus dem Produktionsbudget entnommen. In Sachen Zuschauerwirkung wurde das Event sehr positiv ausgenommen, wie auch zahlreiche Kommentare zeigen:
In Sachen Organisation war viel zu lernen, um es positiv auszudrücken. Mit dem Wikipedia-Projekt wurden bestimmt tausende Menschen erreicht. Der Erfolg war dabei leider auch überschaubar, weshalb wir nun hoffen über die direkte Ansprache per E-Mail noch mehr Feedback und Mitarbeit zu erreichen. Es handelt sich aber bestimmt um ein wertvolles Learning, dass sich die Zielgruppen von E-Sport und Wikipedia-Autoren trotz gemeinsamer Affinität zu digitalen Medien, weniger überlappen als ursprünglich angenommen. In dieser Hinsicht wurde bestimmt ein wichtiges Pionierprojekt versucht, für das die Zeit wohl noch nicht ganz reif ist. Patrick Berger, 19.4.2017 Notizen von der Wikimedia Conference 2017Die Wikimedia Conference 2017 fand von 31. März bis 2. April in Berlin statt. Die Konferenz ist das jährliche internationale Treffen der Wikimedia-Organisationen und dient dem Austausch über die Zukunft der Wikimedia-Bewegung bezüglich Kooperationen, Strukturen und Organisationsentwicklung. Aus Österreich waren für den Vorstand Philip Kopetzky und von den Mitarbeitern Claudia Garád und Raimund Liebert vertreten. In diesem Jahr stand insbesondere die Entwicklung der Wikimedia Movement Strategy im Mittelpunkt. Rund 350 Teilnehmer - neben Vertretern der Wikimedia-Organisationen auch Themenexperten von innerhalb und außerhalb des Wikiversums - erarbeiteten in interaktiven Workshops strategische Handlungsfelder für die Wikimedia-Bewegung bis 2030.
Allgemeine Notizen Die Erweiterung der diesjährigen Wikimedia Conference um einen Diskussionsstrang zur Strategie brachte es mit sich, dass die Konferenz mit 350 Teilnehmern dann doch mehr den Charakter einer kleinen Wikimania annahm. Zwar wurde auch das bisherige Programm zu den Partnerschaften und dem Wissensaufbau beibehalten, Dreh- und Angelpunkt der ganzen Konferenz mit täglichen Anfangs- und Endveranstaltung war aber das Programm zur Strategieentwicklung. Über drei Tage wurde dabei über alle möglichen Aspekte und Themen diskutiert, die uns als Wikipedia und ihre Schwesterprojekte bis 2030 herausfordern werden, und wie wir diesen Herausforderungen begegnen können. Das Endergebnis dieser drei Tage war dann eine gewichtete Liste von 36 Erklärungen in 18 Themengebieten, die als "Teil A" (oder in schönem Neudeutsch "Track A") der Konsultierung der einzelnen Interessensgruppen in jener strategischen Ausrichtung münden wird, die auf der Wikimania in Montreal im August vorgestellt werden wird. Diese Arbeit stellt jedoch nur ein Zwischenergebnis dar, das nun auf meta.wikimedia.org noch aufgearbeitet und präzisiert werden muss. Denn der tatsächliche Schritt dazu, die eigentlichen Themen für die Ausrichtung zu wählen, wurde auf der Konferenz nicht gesetzt, weshalb es auch in den nächsten Monaten wichtig sein wird, sich online in die Diskussionen (die hauptsächlich auf Englisch stattfinden) einzubringen. Neben der Strategiearbeit gab es auch verschiedensten Arbeitsmeetings zu den momentanen Prozessen im Wikiversum, sei es die Zusammenarbeit der Chapter untereinander, die Zusammenarbeit mit der Wikimedia Foundation (WMF) oder die Zusammenarbeit mit externen Partnern. Persönliche Notizen Die Konferenz war für mich geprägt durch die vielen Kontakte zu Leuten aus den unterschiedlichsten Regionen der Welt, ähnlich einer Wikimania. Im Gegensatz zur Wikimania jedoch wird aus meiner Sicht deutlich intensiver an Ideen, Prozessen an Problemen gearbeitet, die auf internationaler Ebene stattfinden. Persönlich konnte ich gemeinsam mit Mattias Blomgren mit einem Workshop zum Aufbau eines Strategieprozesses in einer Organisation zum Wissensaufbau und -transfer der Konferenz beitragen. Ein großer Schwerpunkt für mich war der Kontakt zu Teilnehmern aus Mittel- und Osteuropa, wo der gerade laufende internationale Artikelwettbewerb CEE Spring 2017 und das im September stattfindende CEE Meeting in Warschau. Es macht immer wieder Spaß, mit dieser Gruppe an gemeinsamen Ideen zu arbeiten, weil sie sehr viel Enthusiasmus mitbringen. Die vielen weiteren Gespräche mit Mitarbeitern der WMF, Freiwilligen der WMF-Gremien, Teilnehmern aus dem DACH-Raum und vielen anderen zeigten zudem auf, dass sich auch das Klima innerhalb der internationalen Zusammenarbeit deutlich gebessert hat, selbst eine gemeinsame öffentliche Erklärung der Vorsitzenden der Vorstände der Wikimedia-Chapter zur Unterstützung des Strategieprozesses findet sich darunter. Daneben war auch die Arbeit im Strategie-Track zwar anstrengend, aber großteils zielgerichtet. Die Tendenzen vor der Konferenz, sich in den Bereichen Bildung, Engagement in Entwicklungsländern und dem vereinfachten Zugang zu den Wikiprojekten mehr einzubringen, wurden auf der Konferenz verstärkt, was man (wahrscheinlich) auch an der Gewichtung der Erklärungen (engl. "Statements") ablesen kann.
Was habe ich mit nach Berlin gebracht? Nachdem WMAT oft als positives Beispiel für gelungene Grantanträge und -berichte angeführt wird, habe ich im Rahmen der sog. Learning Days der Pre-Konferenz einen Vortrag und einen Workshop über unsere Erfahrungen der letzten Jahre in diesem Bereich gehalten. Auf der Hauptkonferenz habe ich zusammen mit meinen Kolleginnen aus Großbritannien und den Niederlanden einen Vortrag zum Thema Mitarbeitermanagement gehalten, wobei ich in meinem Teil insbesondere auf die flexiblen Modelle kleinerer Organisationen wie WMAT eingegangen bin. Neben meinen Vorträgen habe ich mich insbesondere in den Strategie-Track eingebracht, wobei mir unsere Vorbereitung gemeinsam mit Vorstand und Community im Rahmen der Ideenwerkstatt sehr geholfen hat. Für diese Vorbereitung wurden wir auch gelobt und einige andere Wikimedia Organisationen wie WMCH planen ein ähnliches Modell. Was hat mir die Konferenz gebracht? Wie bereits im letztjährigen Bericht erwähnt ist der größte Mehrwert einer jeden Konferenz für mich stets die Gelegenheit, neue Kollegen und Freiwillige aus anderen Ländern und Communities persönlich kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen und ein gemeinsames Verständnis für Themen und Herausforderungen zu entwickeln, die wir mit anderen Menschen und Organisationen im Wikiversum teilen. In diesem Jahr konnten wir vier neue Kolleg*innen im Rahmen der Runde der Geschäftsführer*innen begrüßen. Bei einem gemeinsamen Treffen ging es u.a. um die neue Safe-Space- und Event-Ban-Richtlinien, die wir laut unseren Verträgen mit der Foundation künftig bei unseren Veranstaltungen einführen müssen. Darüber hinaus konnte ich neue spannende Kontakte rund um Wikipedia for Peace knüpfen, dem Art+Feminism Team Feedback geben und mich mit Kollegen aus dem DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) zu aktuellen Themen austauschen. Auch der Hackathon war ein allgegenwärtiges Thema und unsere Ideen (Mentor*innen-Programm für Neulinge etc.) stießen auf reges Interesse.
Auswahl an Mitgenommenem aus besuchten Veranstaltungen:
Veranstaltungen mit mir als Host:
Sonstige Treffen (Auswahl):
Berichte von der AdminCon 2017 in SalzburgErstmals gastierte die sogenannte AdminCon 2017, ein Treffen der deutschsprachigen Wikipedia-Community, das sich primär an Administratoren und solche, die es werden wollen, richtet, am vergangenen Wochenende in Österreich. Und dabei nicht irgendwo in Österreich – auf besonderes Betreiben von Man77, der sich dabei im Orga-Team engagierte und dem an dieser Stelle mein besonderer Dank gilt, fand das Treffen in der wunderschönen Stadt Salzburg statt. Dass diese Stadt nicht nur verkehrstechnisch ideal gelegen ist, sondern gleichzeitig auch perfekt als Kulturbotschafterin für Österreich glänzt, bewiesen die begeisterten Kommentare der deutschen Kolleginnen und Kollegen. Das großartige Orga-Team ließ dann auch nichts unversucht, diese Kulturbotschaft weiter in die Veranstaltung hineinzutragen, etwa indem bereits am ersten Abend der Wochenendveranstaltung mit dem Auftritt eines bezaubernden Streicher-Trios bestehend aus drei jungen Studentinnen des Mozarteums, die Musik Wolfgang Amadeus Mozarts in die Konferenzräume getragen wurde. Natürlich wurde auch intensiv gearbeitet und nachgedacht, was ja der primäre Sinn einer solchen Veranstaltung ist, wobei aber stets der harmonische Ton des Willkommensabends über der AdminCon 2017 schwebte. So arbeiteten sich die gut 50:50 verteilten Admins und Nicht-Admins an typischen und atypischen Admin-Fragestellungen, wie etwa Löschdiskussionen und Sperrprüfungen, aber auch etwa Verstößen gegen das Prinzip der Anonymität, ab. Besonders gelungen fand ich insbesondere den Programmpunkt zur letztgenannten Thematik, der durch eine besonders interaktive, kleingruppengeleitete Konzeption aus dem Programm hervorstach und erstaunliche und teilweise auch befremdliche Ergebnisse zutage brachte. Die bunte Mischung der Themen, verbunden mit einem gut durchdachten Zeitplan und daraus resultierenden Gelegenheiten zum persönlichen Besprechen mit anderen Wikipedianerinnen und Wikipedianern machten die AdminCon 2017 in meinen Augen zum absoluten Erfolg und Maßstab für zukünftige AdminConventions. Auch wenn nicht jede AdminConvention in Österreich stattfinden kann und soll. Eine ausführliche Dokumentation der inhaltlichen Schwerpunkte der AdminCon sowie das Protokoll der einzelnen Einheiten finden sich hier. Plani, 20. Februar 2017 Ein wesentlicher Schwerpunkt der AdminCon 2017 lag im Bereich der Konfliktfelder und Konfliktfehler: "Wie können wir bessere Konflikte haben?" fragte Asaf Bartov von der Wikimedia Foundation bei seinen Workshops im vergangene Jahr in verschiedenen Ländern und Erdteilen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Dafür gibt es je nach Konfliktebene und Konflikteskalation verschiedene Lösungsansätze. "Komponenten des Konflikts" war daher am Samstag Nachmittag auch der Titel meines Beitrags zur AdminCon. Der Ansatz, nicht nur Administratoren für die Lösung von Konflikten verantwortlich zu machen, fand Anklang in den Diskussionen. Methoden der "außeradministrativen" Konfliktbewältigung innerhalb der Wikipedia wurden erörtert. Dazu zählen die Dritte Meinung und der Vermittlungsausschuss. Die Workshops zur Nichtadministrativen Konfliktbewältigung ("Guide Camps") haben die Idee des Einsatzes von "Moderatoren" innerhalb der Wikipedia hervorgebracht. Diese Idee wurde bei der AdminCon 2017 wiederbelebt. Obwohl die Zeit zur Diskussion nach jedem Vortrag wie immer (zu) kurz war, zog sich das Thema Konflikte wie ein roter Faden auch durch die folgenden Vorträge und konnte von verschiedenen Seiten her beleuchtet werden. Der Vortrag von Neozoon zum Thema "Vandalismusmeldung" beleuchtete eine der in letzter Zeit am häufigsten genutzten Wikipedia-Seiten. Aber nicht nur Schülervandalismen landen hier, sondern auch sogenannte "Edit-Wars" zwischen langjährigen Benutzern, unpassender Umgangston und persönliche Angriffe bis Beleidigungen und Verstöße gegen die Anonymität der Benutzer. Die Seite sollte meiner Meinung nach schon längst "Konfliktmeldung" heißen. Flexible und angepasste Reaktionen der Admins könnten eher zur Konfliktlösung führen, als eine generelle Sperrung bestimmter Mitarbeiter. Genauso umstritten ist das Thema Löschdiskussionen und Artikellöschungen, dem sich Kritzolina widmete. Die Anzahl der mit Löschantrag versehenen Artikel ist zwar in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen, die Löschquote, also die Anzahl der gelöschten Artikel im Verhältnis zu den behaltenen, dürfte aber gleich geblieben sein. Viele Artikel schmoren lange in der "Löschhölle", bevor über sie entschieden wird. Vermeiden die Administratoren diese "Minenfelder"? Sind die Entscheidungen schwieriger und die Diskussionen unübersichtlicher geworden oder gibt es bloß zu wenige Admins? Ausführliche und sachliche Löschbegründungen vermindern die Frustration der Beteiligten und erleichtern die Diskussion in der "Löschprüfung", wo einzelne Fälle in Revision gehen können. Eine kleine "Trollologie" bot Alnilam in ihrem Vortrag über Benutzersperren. Anders als in der nordischen Sage treten aber die Trolle in der Wikipedia nicht nur kurz auf und verschwinden wieder, sie regenerieren sich und kommen immer wieder. Sie wechseln ihre Benutzernamen, können aber durch ihr auffälliges Verhalten meist schnell identifiziert werden. Sie bekommen von den Admins "Arbeitstitel" wie z. B. der "Klotroll", der in seinen Benutzernamen immer wieder das Wort "Klo" einzubauen versucht. Auseinandersetzungen mit Trollen reichen manchmal bis weit außerhalb der Wikipedia, wo die Administratoren manchmal bis ins Real Life nachverfolgt werden. Aber das ist schon das nächste Thema. Der Nachmittag über das Thema Konflikte war mit zwei Vorträgen von Adminas und zweien von Admins sehr ausgewogen strukturiert und ergab einen guten Überblick. Die Diskussionsbeiträge ergaben nicht nur ein Stimmungsbild zur Situation der Administratorinnen und Administratoren in der Wikipedia, sondern enthielten viele Lösungsmodelle und Verbesserungsvorschläge. Beppo, 20. Februar 2017 So, meine erste AdminCon. Ich bin nur hingefahren, weil sich so viele Nicht-Admins angemeldet haben. Unter lauter AdminAs wäre ich mir mit meiner Admin-Performace etwas fehlt am Platze vorgekommen. Danke an Man77 für die eindringliche Erinnerung. Ich habe in Salzburg viele persönliche Kontakte knüpfen können, tw. zu Menschen, die ich aus der WP schon seit Jahren kenne und schätze. Ein Gesicht zum Account hilft dann doch. Das war für mich der Kern des Treffens. Die Vorträge und Diskussionen waren für mich interessant, konkretes Hintergrundwissen zu Auswirkungen auf RL für mich neu, wenn auch nicht unerwartet. Im Detail war es hilfreich, wenn auch nicht prinzipiell neu, verschiedene Aspekte des Admin-Handbuchs durchzubesprechen. Interessant dabei waren die technischen Informationen zu z.B. IP-range Sperren. Die Erfahrungsberichte standen mE unter dem Motto: Wie tuen andere Admins in konkreten Situationen. Sehr konkret die Handlungsmaximen von Rax. Interessant war der ANON Aspekt, einerseits im Workshop von Sargoth, und das Gefühl, viele hier sind sehr besorgt, keine Details aus dem RL preiszugeben (Vornamen, Beruf, Familie waren nicht Thema). Und mein ANON-clash gleich am ersten Abend wo AdminCon und RL aufeinanderprallten. Prinzipielle Probleme in der WP und wie man sie denn lösen könnte, kamen eher nicht oder nur am Rande zur Sprache. In diese Richtung hätte ich mir mehr erwartet. Die Selbstwahrnehmung der Adminschaft unterscheidet sich doch sehr von der Außenwahrnehmung (vulgo Adminbsshing). Nur drei zusätzliche Knöpfe und nix ist kaputtbar. Von Macht wenig Spur. Die AdminCon hat mich motiviert, noch einen Versuch zu starten, als Admin aktiver zu sein. Danke an Itti, Alraunenstern und Man77 für die Orga. Herzi Pinki, 16. März 2017 Sorry, ich bin spät dran, aber bei allem, was sich dieses Jahr in meinem RL getan hat, hatte ich den Bericht längst verdrängt. Aber jetzt zum eigentlichen Thema: Dass ich auf die AdminCon fahren wollte, war einerseits, weil ich mehr von Kritzolina und ihren psychologischen Ansätzen zur Konfliktlösung hören wollte, andererseits, weil ich einmal sehen wollte, wer die Admins sind und wie sie so drauf sind, und nicht zuletzt, weil ich mir vorgenommen hatte, für das Schiedsgericht zu kandidieren. Dass daraus bei der letzten Wahl (noch) nichts geworden ist, lag daran, dass ich mich noch nicht dazu überwinden konnte, mich mit dem Skypen vertraut zu machen (worüber ich mich angesichts des Ausgangs des aktuellen Schiedsgerichtsfalls sehr ärgere). Besonders gefallen hat mir Beppos Vortrag zur Konfliktlösung, denn er hat die aus Regeln bestehende Oberfläche verlassen und ist in die Tiefe, ins Menschliche gegangen. Ein meiner Meinung nach großes Hindernis am dauerhafteren Lösen von Konflikten ist, dass man offensichtliche persönliche Probleme der betreffenden Benutzer nicht ansprechen darf. So leben viele hier ihre Neurosen oder ihren Narzissmus etc. völlig ungehindert auf dem Rücken anderer aus. Hier besteht effektiv Handlungsbedarf, wobei irgendwie keine Lösung in Sicht scheint, da sowas wie Supervision ja dann gerade von den Betroffenen abgelehnt wird. Wobei: Im öffentlichen und halböffentlichen Dienst ist Supervision verpflichtend, wenn man beruflich mit anderen Menschen konfrontiert ist. Ich denke, man könnte das durchaus als mögliches Mittel etwa des Schiedsgerichts als Alternative zu einer Sperre durchsetzen, es kommt nur auf die Argumente an. Die Organisation des Treffens fand ich sehr lobenswert, es hat alles bestens funktioniert. Lediglich die Sache mit dem Tischewechseln hat mir nicht gefallen - kaum hatte ich verstanden, worum es geht, musste ich schon wieder weiter. Grundsätzlich sind mir auf allen diesen Treffen (also auch WikiCon etc.) die Diskussionen zu kurz, wodurch alles immer sehr an der Oberfläche bleibt und kaum etwas zu konkreten Ergebnissen führt/führen kann (aber das ist allgemeine Kritik und hat nichts mit der Organisation der AdminCon zu tun). Häferl, 30. Jänner 2017 Als Teil der Orga und de facto als Gastgeber separier ich jetzt einfach meinen Bericht von denen der anderen Teilnehmer ;) Zur inhaltlichen Ebene lass ich gerne den anderen den Vortritt in der Berichterstattung, berichten möchte ich insbesondere aus organisatorischer Sicht: Die AdminCon gastierte in diesem Jahr zum ersten Mal in Österreich, nachdem die bisherigen vier Ausgaben alle in der nördlichen Hälfte Deutschlands stattgefunden hatten. Mein Ziel bei der Übernahme einer Orga-Rolle war es, den „Schas“ weiter in den Süden zu holen, und zwar nicht zuletzt deswegen, weil die österreichische Adminschaft bisher nur kaum auf AdminCons Präsenz gezeigt hatte. Dass man sich knapp, aber eben doch außerhalb des deutschen Bundesgebiets traf, kam erstmals auch WMAT eine tragende Rolle zu, und erstmals seit doch einigen Jährchen konnte sich WMAT als Gastgeber einer größeren deutschsprachigen Wikipedia-Veranstaltung beweisen. Für die tolle Unterstützung aus der Geschäftsstelle sowie durch einzelne Vorstandsmitglieder sei an dieser Stelle noch einmal gedankt. Ich glaube, dass 2017 in mancher Hinsicht neue Maßstäbe gesetzt hat: Die Vorbereitungen liefen professioneller ab bzw. hatten einen professionelleren Rahmen, als ich dies von früheren AdminCons kenne, und geboten wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein absolut würdiges Umfeld, sodass Österreich, WMAT sowie die anwesenden Kolleginnen und Kollegen aus der heimischen Community positiv im Gedächtnis bleiben. Glaube ich. Und ich hoffe, dass man hier ansetzen kann und will, wenn die nächsten WikiCons, AdminCons und dergleichen im deutschsprachigen Raum anstehen. Inhaltlich gingen wir auch einen etwas anderen Weg, der stärker daran ausgerichtet war, offene Diskussionen und Kenntniserwerb bzw. -austausch sowie die Dokumentation der administrativen Techniken zu forcieren, während wir Frontalvorträge bewusst auf ein Minimum reduzierten. Bewerten mögen dies die anderen Anwesenden. Persönlich bleibt mir das durch die Bank positive Echo zur Veranstaltung an sich in Erinnerung, sowie – man wiederholt sich – einmal mehr die Gespräche im inoffiziellen Teil der Konferenz. Man freut sich, dass (so viel ich weiß) alles gutgegangen ist, und dass man vielen eine Freude gemacht hat. Und man ist zuversichtlich, den Schwung in mögliche zukünftige Veranstaltungen mitzunehmen, die noch organisiert werden müssen. Man77 (Diskussion) 19:13, 25. Feb. 2017 (CET) GLAM on Tour in HeidelbergGLAM – hinter diesem Kürzel aus vier Buchstaben verbergen sich Institutionen wie Galerien, Bibliotheken, Archive und Museen (englisch: Galleries, Libraries, Archives and Museums). Ihnen gemeinsam ist: sie sammeln und speichern das kulturelle Erbe der Welt. Sie überlegen, wie sie ihre Sammlungen am besten präsentieren, wie sie sich organisieren und finanzieren können und was ihre Rolle im gesellschaftlichen Zusammenhang ist. Was hat das mit Wikimedia zu tun? Auf den ersten Blick nicht viel. Auf den zweiten Blick fällt auf, dass die GLAM-Institutionen wie die Wikimedia-Projekte Wissen und Bildung vermitteln wollen. Aber ist das schon Grund genug, zusammenzuarbeiten? Nähert man sich Heidelberg von Stuttgart aus im öffentlichen Nahverkehr, so muss man unweigerlich durch Mannheim. Die Stadt Mannheim ist Eigentümerin der Reiss-Engelhorn-Museen. Deren Direktor las kürzlich der Wikipedia die Leviten: "Wir haben nichts gegen Wikipedia. Aber wir entscheiden, für welche Fälle die Freigabe erteilt wird, und wann das als Motiv für Merchandise verwendet werden darf und wann nicht." Das Museum hatte die Wikimedia Foundation wegen der Verwendung einer Abbildung eines in ihrem Besitz befindlichen Gemäldes aus dem Jahr 1862 beim Landgericht Berlin verklagt und gewonnen. Bei der Fahrt durch Mannheim dachte ich noch nicht daran, dass uns im Antikenmuseum der Universität Heidelberg ganz ähnliche Fragestellungen erwarten würden. 1. Tag - Redaktion Altertum. Am ersten Montag im Oktober stellte der Sonderforschungsbereich 933 „Materiale Textkulturen“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft seine Räumlichkeiten für ein Treffen der „Wikipedia-Redaktion Altertum“ zur Verfügung. Diese Redaktion gibt es de facto schon seit 2009. Sie hatte 2011 mit der Organisation des Kongresses „Wikipedia trifft Altertum“ mit hochkarätigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus vielen europäischen Ländern an der Universität Göttingen und der Veranstaltung „Wikidata trifft Archäologie 2013“ im deutschen Außenministerium in Berlin ihre ersten großen Erfolge. Acht Wikipedianerinnen und Wikipedianer aus dem Kernteam und verschiedenen Fachbereichen der Archäologie sowie Mitarbeiter des Sonderforschungsbereichs stürzten sich auf die Themen wie Megalithik, Ur- und Frühgeschichte, Historische Geographie, Römisches Konsulat sowie Kategorisierungs- und Lemmafragen und dem Wert von Wikidata als zentralen Verknüpfungspunkt für große Datenmengen, die es in aufbereiteter Form gerade in den Altertumswissenschaften in großer Zahl gibt. Vor allem Wikidata spielt in den Überlegungen der Forscher eine große Rolle, die Archäologie ist längst im 21. Jahrhundert angekommen. Das beweist auch der Sonderband Die Magie der Schrift, der in der Reihe „Spektrum der Wissenschaft Spezial: Archäologie - Geschichte - Kultur 3/2016“ herausgekommen ist und sich im Sonderforschungsbereich 933 „Materiale Textkulturen“ gerade in der Endredaktion befand. Meine besondere Aufgabe an diesem Tag war es, für die Redaktion Altertum das Protokoll zu führen. 2. Tag - Antikenmuseum der Universität Heidelberg. Die beiden folgenden Tage standen ganz im Zeichen von GLAM. Zur Redaktion Altertum gesellten sich andere Wikipedianerinnen und Wikipedianer, Studentinnen und Studenten, darunter viele interessierte Neulinge. Das wissenschaftliche Personal der Universität war zahlreich vertreten und hatte die Arbeitsräumlichkeiten und das Antikenmuseum der Universität Heidelberg (direkt gegenüber der Mensa), inklusive Hörsaal mit Ausblick auf das Heidelberger Schloss, geöffnet. Wie häufig bei derartigen Veranstaltungen wurde eine permanente Schreibwerkstatt mit Bibliotheksanschluss sowie der Möglichkeit, Fotos in der Sammlung zu machen eingerichtet. Der langjährige Kurator der Sammlung, Dr. Hermann Pflug sowie der neue, für die Sammlung verantwortliche Professor Nikolaus Dietrich führten am Vormittag jeweils mit einem eigenen Schwerpunkt und ihrer eigenen persönlichen Note durch die Sammlung. Am frühen Nachmittag referierte Nicolas Zenzen zur Geschichte der Antikensammlung und des Klassisch-Archäologischen Instituts. Er hatte gerade für das anstehende 150-jährige Jubiläum des Antikenmuseums und der Gipsabdrucksammlung geforscht. Etwas später sprach Dr. Hubert Mara, ein Österreicher aus Neunkirchen und Leiter des Interdisziplinären Zentrums für wissenschaftliches Rechnen über die Arbeit seiner Forschungsgruppe, die beispielsweise die Software entwickelte, um antike Vasen dreidimensional aufzunehmen, Keilschrifttafeln automatisiert einzulesen oder verwitterte Grabsteine wieder lesbar zu machen. Meine besondere Aufgabe an diesem Tag war es, die lange geplante praktische Einführung in Wikipedia für das wissenschaftliche Personal und die Studentinnen und Studenten abzuhalten. Meine Erfahrung bei den Edit-a-thons an der Universität Wien kamen mir dabei sehr zugute. 3. Tag - Gespräche über Wikipedia und Lizenzen. Am dritten Tag stellte sich die Wikimedia-Welt den Gästen vor. Sina Wohlgemuth stellte die Wikimedia-Bewegung vor. Meine Aufgabe war die Betreuung von Neulingen, darunter auch die Betreuung eines Austauschstudenten aus Österreich. Neben gängigen Fragen kamen dieses Mal auch ungewöhnliche zu Ethik und Moral, zum Selbstverständnis der Wikipedia, die alles andere als leicht zu beantworten waren. Auch hier trafen wir wieder auf die Lizenzfrage. Wie auch bei den anderen beiden Vorträgen am Vortag und den Führungen war wieder ein angenehm großes, aufmerksames und interessiertes Publikum anwesend. Während der Einsame Schütze und Nightflyer die Sammlung fotografierten, widmeten Sina und ich uns den Artikeln, was dank des sehr sinnvoll von Nikolaus Dietrich zusammengestellten Handapparates nicht schwer war. Bislang entstand ein gutes Dutzend neuer Artikel, und die Arbeit ist bei Weitem noch nicht am Ende. Darunter der Wichtigste zum Antikenmuseum der Universität Heidelberg, zum bedeutenden Keramiker Adam Winter, der gemeinsam mit dem Archäologen Roland Hampe überhaupt erst die Grundlagen der antiken Keramikherstellung erforscht hatte - sowie einige Artikel zu Exponaten der Sammlung, etwa zur Namenvase des Heidelberger Malers oder zum Böotischen Krater. Maxdorfer erweiterte und belegte Artikel zu Archäologen und verschiedenen Vasenformen. Alles in allem war es bislang eine recht ergiebige Veranstaltung. Ein abschließender Höhepunkt war jedoch, als Kurator Herrmann Pflug gegen Ende der Veranstaltung extra für uns noch einige der Originale aus den Vitrinen nahm, die wir unter einer für Wikimedia Commons passenden Lizenz mit Hilfe eines improvisierten Lichtzelts fotografieren konnten. Dieses Vertrauen ehrt uns ungemein. Housewarming PartyWir haben eine neue Geschäftsstelle! Um das gebührend mit euch zu feiern, laden wir herzlich zur Housewarming Party in unsere neuen Räumlichkeiten ein.
Wir bitten um Voranmeldung über verein@wikimedia.at. 16.1.2017
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