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Nachrichten/2018
Bericht zum Treffen des WikiAlpenforum (WAF) in Bern 2018Ein weiteres Mal traf sich das WAF in der Schweiz, diesmal unter Beteiligung aller fünf auf dem Papier ins Projekt involvierten Länder: Schweiz, Österreich, Deutschland, Italien und Frankreich. Unter den zwölf Teilnehmenden waren sowohl Frauen als auch Männer gleichermaßen vertreten. Am Freitag traf sich die Gruppe beim Bundeshaus, wo wir von einem dort angestellten Wikipedianer während einer zweistündigen privaten Führung in die Geschichte der Schweiz und dessen politisches Systems eingeweiht wurden. Nach dem Abendessen folgte eine allgemeine Besprechung, bei der wir auch das Thema PR berührten, als die Frage aufkam, ob und in welcher Form ein Wikipedia-Artikel über unsere Unterkunft, das Landguet Ried, angebracht wäre. Das Hauptprogramm bildete der Samstag, an dem wir zunächst eine Arbeitsphase am Vormittag einlegten. Es ging zum einen um Finanzierungsfragen, besonders in Hinblick auf die Chapter in Italien und Frankreich, die über kein Budget für Community-Förderung in der in den deutschsprachigen Chaptern bekannten Form verfügen. Die Problematik um die angemessene Dokumentierung von Arbeitsergebnissen, Fotos und Artikelarbeit zeigte sich als ein zentrales Problem, auch weil darüber im Projekt sehr unterschiedliche Meinungen vorherrschten; deutlich wurde aber, dass mehr Konkretes benötigt wird, und vor allem eine zentrale Dokumentationsseite für Ergebnisse, da ansonsten Vieles im Nachhinein nicht mehr auffindbar und/oder nachvollziehbar ist. In diesem Sinne wurden auch die entscheidenden Schritte gesetzt, um WAF endgültig von deWP ins Meta-Wiki zu migrieren. Wir setzten fort mit einem Ideenaustausch zur WikiCon 2019, die wir gerne als „AlpenWikiCon“ in Innsbruck stattfinden lassen würden. Damit stünden die Jahre 2018 (mit der deWikiCon in St. Gallen, der frWikiCon in Grenoble und der itWikiCon am Como) und 2019 (mit der deWikiCon in der „Hauptstadt der Alpen“, Innsbruck) ganz im Zeichen der Alpen. Außerdem wurde ausgiebig über die Gender-Gap im WikiAlpenforum, über die Wichtigkeit von Pressearbeit im Rahmen von WAF-Events und der Wikipedia an sich sowie über die Organisationsstrukturen des WAF gesprochen. Begonnen wurde auch mit der Planung zur Präsenz des WikiAlpenforum auf den kommenden WikiCons. Anschließend genossen wir ein köstliches, vegetarisches Mittagessen in unserer Unterkunft. Der Nachmittag wurde von einer ausgedehnten Wanderung zu einem Wasserkraftwerk in Anspruch genommen; da aber aus den geplanten drei Stunden viereinhalb wurden, erreichten nicht alle von uns das Ziel; außerdem konnten wir leider auch nicht mehr an der vorgesehenen Führung teilnehmen, wodurch die fotografische Dokumentation der Außenansichten des beeindruckenden Bauwerks vorerst die einzige Ausbeute blieb. Entsprechend angeschlagen waren einige von uns auch am Abend, es konnten aber trotzdem weitere Überarbeitungen der Projektseiten sowie erste Artikel- und Uploadarbeiten bei einem offenen Editieren mit gleichzeitiger Diskussion in Angriff genommen werden. Der Aufenthalt wurde (laut offiziellem Programm) durch eine kurze Führung und ein anschließendes eigenes Besichtigen des Alpinen Museums am Sonntagmorgen abgeschlossen. Dabei weckten einige der angebotenen Bücher unser Interesse, außerdem lernten wir die Namen einer Reihe von regionalen Künstlern kennen, deren Bergbilder dort ausgestellt sind, und diskutierten den Realitätsanspruch einiger der romantischen Gemälde. Zudem wurden einige Bilder erstellt und interlingual über das Thema „Frauen in den Bergen“ diskutiert. Nach dem offiziellen Teil ließen wir, bei beständig kleiner werdendem Personenkreis, das Treffen bei einem Spaziergang zum „Bärenpark“ und einem Essen im architektonisch interessanten ehemaligen Tramdepot sowie einer Besichtigung der Altstadt und des Berner Münsters ausklingen und machten uns daraufhin auf den Heimweg. Bilder zum Treffen finden sich in WikiCommons: https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:WikiAlpenforum_in_Bern
Notizen von der Wikimedia Conference 2018Die Wikimedia Conference 2018 fand von 20. bis 22. April in Berlin statt. Die Konferenz ist das jährliche internationale Treffen der Wikimedia-Organisationen und dient dem Austausch über die Zukunft der Wikimedia-Bewegung bezüglich Kooperationen, Strukturen und Organisationsentwicklung. Aus Österreich waren für den Vorstand Philip Kopetzky und von den Mitarbeitern Claudia Garád und Raimund Liebert vertreten. In diesem Jahr stand insbesondere die Implementierung der Wikimedia Movement Strategy im Mittelpunkt. Rund 300 Teilnehmer*innen - neben Vertretern der Wikimedia-Organisationen auch Themenexperten von innerhalb und außerhalb des Wikiversums - erarbeiteten in interaktiven Workshops erste Ansätze zur Umsetzung der Strategie, die im kommenden Jahr weiter ausgearbeitet werden und in Folge implementiert werden sollen. Im Mittelpunkt standen dabei insbesondere die dazu notwendigen Entscheidungsstrukturen in der Wikimediabewegung. Die Ergebnisse der Strategiediskussionen können auf Meta unter meta:Wikimedia Conference 2018/Documentation/Movement Strategy track nachgelesen werden.
Was habe ich mit nach Berlin gebracht? Seit einigen Jahren arbeite ich zusammen mit anderen internationalen Wikimedianern daran unsere Erfahrungen rund um Partnerschaften systematischer auszutauschen und zu analysieren. In diesem Zuge haben wir uns Herbst letzten Jahres getroffen, um gemeinsam ein Positionspapier zu entwerfen, das aufzeigt, was die Strategische Vision bis 2030 für Partnerschaften im Wikiversum bedeutet. Das Positionspapier habe ich stellvertretend für die Gruppe auf der Konferenz vorgestellt und mit interessierten Teilnehmer*innen anschliessend diskutiert. Was hat mir die Konferenz gebracht? Der für mich wichtigste Aspekt der Wikimedia Konferenz ist der Austausch rund um gemeinsame Projekte, Initiativen und Herausforderungen. Wie in den letzten Jahren gab es daher ein gemeinsames Treffen aller EU Wikimedia Organisationen mit Dimi und Anna für ein Update zu unseren Aktivitäten in Brüssel - da heuer die EU Ratspräsidentschaft nach Österreich kommt, war das für WMAT besonders spannend. Erfolge gibt es inbesondere beim Thema Panoramafreiheit, hier konnten grosse Automobilunternehmen gewonnen werden das Thema zu unterstützen, da einheitliche, möglichst liberale Panoramafeiheit wichtig für die Entwicklung selbstfahrender Autors ist.
Ich habe Einiges von der Wikimedia Conference 2018 mitgenommen; ich würde sogar sagen, sie zählt für mich zu den produktivsten und hilfreichsten Wikimedia-Treffen, an denen ich bisher teilgenommen habe. Neben einigen neuen und vertieften persönlichen Bekanntschaften gibt es mehrere inhaltliche Impulse, die ich gerne in WMAT und die österreichische Community weitertragen möchte. Vorbereitung einer gemeinsamen Neulingskampagne mit WMDE und WMCH im Herbst Wie schon länger geplant: Wikimedia Deutschland fährt seit einiger Zeit Neulingskampagnen über Wikipedia-Bannerschaltungen (Central Notice) in Deutschland, eine dieser Kampagnen soll gemeinsam entwickelt und auch in Österreich und der Schweiz geschalten werden. Dabei geht es um die Bewerbung eines “Tags des offenen Wikipedia-Tür” (Arbeitstitel), bei dem zu einem bestimmten Termin an verschiedenen Orten im deutschsprachigen Raum Wikipedia-Infoveranstaltungen über Wikipedia-Banner beworben werden. Bei einem Treffen mit Merle, Verena und Stefan von WMDE haben wir das nun konkretisiert und ich bringe einen Vorschlag mit. Der angedachte Termin ist Sonntag, 28. Oktober 2018. Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, soll ein Paket an Folgeaktivitäten angeboten werden (persönliche Kontakte, Folgeveranstaltungen am selben Ort, Einbindung des Wikipedia-Mentorenprogramms o. ä.). In Österreich könnte ich mir Wien, Linz und Innsbruck vorstellen. Carina von WMCH habe ich noch auf der Konferenz kurz ins Bild gesetzt, die mögliche Einbindung der Schweiz muss aber noch weiter getrieben werden. Verstärkung des Dialogs mit WMDE und WMCH im GLAM-Bereich Bei einem Zweiertreffen mit Holger von Wikimedia Deutschland ist es zunächst darum gegangen darzulegen, wie wir in Österreich organisatorisch und inhaltlich im GLAM-Bereich aufgestellt sind. Dann haben wir eine mögliche inhaltliche Zusammenarbeit ausgelotet, ohne schon sehr konkret zu werden. Ausführlicher angesprochen wurde das Thema Aufklärungsarbeit bei staatlichen Archiven, nachdem es da dank Plani in Österreich beim Vorarlberger Landesarchiv bereits Erfahrungswerte gibt. Schließlich haben wir noch einen regelmäßigen Austausch im Rahmen von GLAM-Telefonkonferenzen der DACH-Chapter vereinbart. Nachdem Deutschland und die Schweiz im Gegensatz zu uns das Thema GLAM fix bei sich verankert haben, würde das voraussichtlich so aussehen, dass wir nur an jeder zweiten Telefonkonferenz (mit Holger von WMDE und Debora von WMCH, die sich untereinander mehr zu sagen haben) teilnehmen. Ich kann von unserer Seite die für die Kommunikation zuständige Person sein, gebe diese Funktion aber auch sehr gerne z. B. an ein WMAT-Vorstandsmitglied ab, falls Interesse besteht. Vorbesprechung WikiCon 2019 Bei einem Treffen mit Merle und Anna von Wikimedia Deutschland haben wir einen Fahrplan für die Bewerbung von Teams zur Ausrichtung der WikiCon 2019 besprochen, der vorbehaltlich einer Zustimmung von Wikimedia CH gilt: Aufruf am 11. Juni 2018, Bewerbungsfrist am 29. Juli 2018 und Bekanntgabe der Entscheidung bis zum 15. September 2018 (also noch vor der WikiCon 2018). Der Aufruftext vom Vorjahr soll um eine Art Entscheidungsmatrix ergänzt werden, zu der ich den ersten Aufschlag machen werde. Dazu haben wir schon ein paar Details besprochen. Dabei geht es darum, die Entscheidungskriterien der drei Chapter schon im Vorfeld transparenter zu kommunizieren. Was die Bewerbung eines Innsbrucker Teams für die WikiCon 2019 betrifft, gibt es dazu keine grundsätzlichen Vorbehalte seitens WMDE. Wichtig in diesem Zusammenhang wird es sein, bezüglich des möglichen Veranstaltungsorts offen zu sein, also dem WMDE-Event-Team die Möglichkeit zu geben, selbst mehrere Optionen in und um Innsbruck zu prüfen. Leitung von zwei Konferenz-Sessions Ich habe gemeinsam mit Natalia (Wikimedia Polska), Rémy (Wikimédia France) und Veronika (Wikimedia Deutschland) zwei gut besuchte Konferenz-Sessions geleitet: “The 6 pillars of community support” (https://meta.wikimedia.org/wiki/Wikimedia_Conference_2018/Program/48) und “How can affiliates without staff support their volunteers” (https://meta.wikimedia.org/wiki/Wikimedia_Conference_2018/Program/49). Die erste Session war eine Präsentation mit Diskussion von Ergebnissen unseres ersten Volunteer Supporters Meeting im November 2017 in Berlin. Die Nachbereitung dazu wird sich neben dem Hochladen der Folien auf eine Überarbeitung bzw. Freigabe der Konferenz-Dokumentation beschränken. Bei der zweiten Session gibt es dokumentationsmäßig noch mehr zu tun. Dabei wurden von den Teilnehmenden verschiedene Problem-Lösungs-Strategien erarbeitet, die wir noch gesondert dokumentieren müssen. Personeller und virtueller Ausbau des Volunteer Supporters Network Im Zuge der Wikimedia Conference ist Einiges beim Volunteer Supporters Network (VSN) weitergegangen. Unsere Meta-Seiten (https://meta.wikimedia.org/wiki/Volunteer_Supporters_Network) wurden komplett neu überarbeitet und mit Unterstützung von María vom Learnings & Evaluation Team der Wikimedia Foundation in das Wikimedia Resource Center (https://meta.wikimedia.org/wiki/Wikimedia_Resource_Center) integriert. Wenn auch weiterhin wesentlich von uns und WMDE gestützt, wurde die personelle Tragfähigkeit des VSN während der Konferenz weiter ausgebaut. Leider wurden ich und meine VSN-Kolleginnen bei einem anderen geplanten Treffen mit dem Learnings & Evaluation Team versetzt, bei dem es darum gegangen wäre, Input zur Weiterentwicklung der Metriken der Wikimedia Foundation zu geben. Option: Überprüfung der WMAT-Leistungsfähigkeit anhand der Community Capacity Map Asaf (WMF) hat die von ihm entwickelte Community Capacity Map vorgestellt: https://meta.wikimedia.org/wiki/Community_Capacity_Map. Eigentlich wurde diese für “Emerging Communities” entwickelt und hat den Zweck, dass die Wikimedia Foundation bei einer noch unterentwickelten Leistungsfähigkeit einer Wikimedia-Gruppe in einem bestimmten Bereich Trainer vor Ort hinschicken kann. Ich würde aber auch eine Überprüfung unserer Leistungsfähigkeit anhand der Community Capacity Map für sinnvoll halten. Ich bin schon draufgekommen, dass ich alleine bestimmte Fragen nicht beurteilen kann; wenn dann wäre das etwas, was z. B. Vorstand und Angestellte von WMAT bei einem Treffen gemeinsam machen könnten. Option: Nutzung des Programs & Events Dashboard für unsere Aktivitäten Das Programs & Events Dashboard (https://outreachdashboard.wmflabs.org/) hat inzwischen einen Leistungsumfang erreicht, der es auch für uns interessant machen könnte. Außerhalb des deutschsprachigen Raums wird es bereits sehr viel verwendet; es gibt auch eine deutsche Sprachversion. Interessant in unserem Kontext wäre es besonders für die Uni- und Neulingsprojekte. Im Prinzip hat es zwei Funktionsumfänge: erstens die einer Lern- und Kommunikationsplattform (z. B. für die Anmeldung bei Real-Life-Kursen einschließlich einem Tool, das einem bei der Wahl eines noch nicht vergebenen Benutzernamens hilft, oder mit integrierten zusätzlichen Wikipedia-Online-Kursen etc.) und zweitens die einer Evaluations- und Beurteilungsplattform (z. B. was hat wann wer und wo editiert oder ein übersichtliches Feature, mit dem sich der Anteil von Benutzerbeiträgen an bestimmten Artikeln farblich und prozentuell darstellen lässt oder integrierte Benotungssysteme etc.). Manches, was Arno für Wikiversity gebastelt hat, und noch darüber hinausgehende Funktionen ließen sich damit automatisiert umsetzen. Ich überlege, das Dashboard für das Caritas-Neulingsprojekt zu verwenden, möchte aber auch generell anregen, eine Verwendung für andere Projekte zu prüfen. Option: Unterstützung von “Emerging Communities” mit Wikimedia-Swag Rund 40 Prozent des Konferenzpublikums war zum ersten Mal auf der Wikimedia Conference. Dieser Umstand und die Tatsache, dass ich eine Session speziell für noch wenig entwickelte Communities gemacht habe, haben dazu geführt, dass ich einige Gespräche mit Menschen außerhalb der europäischen Chapter-Blase geführt habe. Was dabei wiederholt zur Sprache gekommen ist: Für kleine und neue User Groups ist es schon eine logistische und finanzielle Herausforderung an einfachsten Wikimedia-Swag wie Wikipedia-Sticker zu kommen, sowohl an sprachlich neutrales bzw. englisches Material als auch natürlich an auf die jeweilige Community zugeschnittenes Material (wie wir es kürzlich für die Farsi-Community produziert haben). Hier könnten wir unterstützend eingreifen. Eine Variante, an dich ich gedacht habe, ist dass mehrere etablierte Chapter einen gemeinsamen Topf für “Emerging Communities” einrichten und proaktiv mit Angeboten an kleine User Groups u. dgl. herantreten. Abgewickelt werden könnte die Aktion eventuell über das Volunteer Supporters Network. Dazu würde ich gerne mittelfristig einen gemeinsamen Denkprozess anregen.
Die Wikimedia-Conference hat sich in den letzten Jahren zur zentralen Schnittstelle für Kooperationen sowie Aufgaben- und Strategiediskussion im Wikiversum entwickelt. Die Einschränkung der Teilnehmeranzahl hilft dabei auch, genug Zeit für Gespräche mit zentralen Entscheidungsträgern zu finden, auch wenn in den letzten beiden Jahren jeweils 300 Personen vor Ort waren, was in manchen Situationen schon eher wie eine kleine Wikimania wirkte (inklusive Vertretern einiger bizarrer User Groups). Mein Hauptfokus war neben Gesprächen mit Organisationen, die ihr Budget über Simple APG finanzieren, der internationale Strategieprozess, der seit dem Abschluss des ersten Zyklus im Oktober 2017 etwas eingeschlafen war. Der Prozess bei dieser Konferenz war darauf ausgerichtet, jene Themen zu identifizieren, die im kommenden Jahr von Grund auf neu erarbeitet werden sollen, um die Organisationen und Projekte des Wikiversums für die Zukunft fit zu machen. Konkretes Beispiel dafür ist etwa die Organisationsstruktur der Wikimedia-Organisationen: Soll es die Wikimedia Foundation in Zukunft überhaupt geben, und ja, in welcher Form? Ist die Zentralisierung in San Francisco sinnvoll oder hinderlich wenn es darum geht, Menschen sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern dieselben Chancen zu ermöglichen, sich Wissen anzueignen und selbst Wissen im Rahmen der Wikimedia-Projekte zur Verfügung zu stellen? Überschneidungen zu anderen Arbeitsgruppen wie jener, die sich um das Finanzierungsmodell kümmert, bedingen zugleich einen ständigen Austausch zwischen Gruppen und mit der Community - man sieht, es liegt noch viel Arbeit vor uns, bevor ein umsetzungsfähiges Konzept herauskommt. Für Wikimedia Österreich bedeutet dies schlussendlich, dass wir als Organisation, die zu ca. 80% von der Wikimedia Foundation finanziert wird, uns in diesen Prozessen beteiligen sollten - die Infragestellung der alten Strukturen bietet auch die Chance, Themen anzusprechen, die bisher eher ignoriert wurden, wie etwa das Fundraising. Wie genau das aussehen könnte und wie wir als Community eingebunden werden, wird in den kommenden Wochen vorbereitet, nähere Informationen wird es dann auf jeden Fall auf der Mitgliederversammlung am 2. Juni 2018 geben. Die Ausschreibung für Bewerbungen für die Arbeitsgruppen sollte Mitte bis Ende Mai erfolgen - zuvor kann man sich noch immer für eine hauptamtliche Stelle im Prozess-Team bewerben.
Wikipedia-Town in Higashikurume, JapanIm Rahmen einer Urlaubsreise nach Japan durfte ich an einer Veranstaltung in Higashikurume in der Nähe von Tokio teilnehmen, die sich Wikipedia-Town nennt. Bei diesen Veranstaltungen geht die Intitiative von der örtlichen Bibliothek oder Stadtverwaltung aus, die Wikipedianer aus Japan zu sich einladen, um Artikel über die Stadt und ihre Facetten zu ergänzen oder neu zu erstellen. Der Tag begann um 9 Uhr in der ehemaligen Schule der Stadt, die heute ein kleines Museum beherbergt. Ungefähr 15 Personen fanden sich ein, darunter Wikipedianer aus der näheren Umgebung sowie auch Bürger der Stadt, die sich für das Schreiben in der Wikipedia interessierten und etwas zu den Artikeln ihres Heimatorts beitragen wollten. Der Leiter des Museums erzählte uns in einem kurzweiligen Vortrag von der langen Geschichte der Region, die bis nach dem Zweiten Weltkrieg eher durch Landwirtschaft geprägt war, in den 1960ern aufgrund des Wirtschaftbooms rasant an Einwohnern zulegte und heute vor allem mit der Überalterung der Bevölkerung zu kämpfen hat. Danach ging es zu einer Besichtigung des kleinen Museums, bevor bis zur Mittagspause eine Besichtigung der Stadt anstand, der uns zu einigen wichtigen Gebäuden und Plätzen der Stadt brachte, darunter dem Maesawa-Hachiman-Schrein. Endpunkt der Stadtwanderung war die Stadtbibliothek, in der das in Bento-Boxen mitgebrachte Mittagessen verspeist und fleißig Visitenkarten untereinander verteilt wurden. Im Anschluss hielten die Leiterin der Bibliothek und Benutzer:Ks aka 98 Voträge über den Aufbau der Bibliothek bzw. über Wikimedia allgemein und speziell das Hochladen von Mediendateien auf Commons, um allen das Hochladen der bei der Wanderung gemachten Fotos zu ermöglichen. Die letzten drei Stunden waren dann geprägt von der tatsächlichen Artikelarbeit - die Teilnehmer wurden in vier Gruppen unterteilt, die sich mit unterschiedlichen Aspekten beschäftigten: eine Gruppe schrieb einen neuen Artikel zum Maesawa-Hachiman-Schrein, eine andere Gruppe erweiterte den Artikel zu einer großen Wohnhausanlage aus den 1960ern und eine dritte Gruppe kümmerte sich um die Verbesserung des Artikels zur Stadt selbst. Die Themen wurden durch die Bibliothek vorbereitet und die entsprechenden Materialien wie Stadtchroniken oder Bücher zur Verfügung gestellt - die Bibliothek stellte auch drei Mitarbeiterinnen ab, die uns bei der Recherche unterstützten und somit die Einarbeitung von Daten und Referenzen deutlich einfacher und schneller machten. Der Ausklang fand dann im Aufenthaltsraum der Bibliotheks-Mitarbeiter bei Tee und Keksen statt, wo in Diskussionen etwa der Gegensatz zwischen den individualistisch agierenden Wikipedianern und dem in Japan vorherrschenden Kollektivismus besprochen wurde, oder etwa auch das Problem, sich in Japan als Wikimedia zu organisieren, weil etwa die Gründung eines gemeinnützigen Vereins mit hohen bürokratischen Hürden verbunden ist. Alles in allem ein äußerst interessanter Tag, der die Ähnlichkeiten und Unterschiede zu unserer Arbeit verdeutlichte und sicherlich einige neue Ansätze lieferte, wie solche lokalen Editathons etwa im Rahmen von WikiDaheim organisiert werden könnten. Einen Bericht zur Veranstaltung auf Japanisch könnt ihr übrigens (mit der Hilfe von Google-Translate) hier nachlesen. Zuletzt auch einen Dank an Hirohiko-san, der als ehrenamtlicher Übersetzer den Tag für mich deutlich einfacher und verständlicher machte! Philip Kopetzky, 28. April 2018
Ausschreibung Wikipedian-in-Residence bei IACADie International Anti-Corruption Academy (IACA) mit Sitz in Laxenburg/Niederösterreich schreibt die Stelle eines Communications Assistant aus, die vorläufig auf zwei Monate befristet ist. Zum Anforderungsprofil gehören an erster Stelle gute Kenntnisse von Wikipedia-Regeln und -Praktiken sowie bevorzugt Erfahrung mit dem Bearbeiten der Wikipedia und/oder ihrer Schwesterprojekte. Bewerbungsfrist ist der 13. Mai 2018. Der vollständige Ausschreibungstext (in englischer Sprache) ist hier zu finden. 9. April 2018
Matricula - Online als Partner von WikipediaMatricula-Online ist ein Portal der Diözese Sankt Pölten, in dem man archivierte Kirchenbücher (Tauf- Heirats- und Sterbematriken) aus den verschiedenen Diözesen findet. Ausgehend von den österreichischen Diözesen zeigt es schon Bestände auch aus Deutschland und Polen. Bei der zahlreichen Pfarrseiten von Matricula findet man schon seit längerem auch Fotos der jeweiligen Pfarrkirche. Diese Fotos sind ausschließlich von Wikimedia Commons und verlinken auch dorthin. Gibt es auch einen eigenen Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia über die Pfarrkirche, so bestehen auch dort zahlreiche Links zu diesen Artikeln. Die Beschriftungen vieler Fotos sind noch nicht wirklich Lizenzgerecht. Diese in der vorgegebenen Software korrekt unterzubringen, erfordert eine Menge Zeit und kann dadurch nur langsam korrigiert werden. Viele erinnern sich an die Verschiebungen der Kirchenartikel in der Wikipedia. Dadurch wurden auch immer wieder zusätzliche Korrekturen notwendig. Um die Verwaltung der Fotos und Links einfacher zu gestalten wurde schon begonnen, die Links auf die entsprechende Seite mit der Seitenkennnummer einzutragen, damit gehen die Verlinkungen auch bei Verschiebungen nicht verloren. Es soll diese Verwaltung noch weiter vereinfacht werden. Die Verknüpfung mit Wikipedia bzw. mit Wiki-Commons läuft schon eine ganze Weile von außen unbemerkt. Um diese Verknüpfungen auch öffentlich kenntlich zum machen, weist seit kurzem jede Seite mit dem Wikipedia-Ball auf die Absprache zwischen dem Diözesanarchiv in St. Pölten in personam von Thomas Aigner und Wikimedia Österreich hin.
Bericht Innsbruck Salzburg vom 12. bis 14.1. 2018Einerseits positiv, andererseits negativ fielen die beiden Veranstaltungen in Innsbruck mit dem Wikipedia-Alpenforum und der Denkmalmesse Monumento an ein Wochenende zusammen. Also beides zu besuchen war schon etwas stressig, andererseits kostensparender. Mein Ziel für die Besuche waren vor allem Kontakte zu knüpfen – für welches Projekt auch immer, da ich die meisten Teilnehmer persönlich noch nicht kannte. Aus dem Besuch des Volkskundlichen Museums wurde aus terminlichen Gründen nichts, da ein Interview mit der Tiroler Tageszeitung am Programm stand. Durch die große Interviewrunde sollte es für die Redakteurin möglich sein, einen großen Artikel in der TT zu platzieren. Anschließend stand ein Besuch bei der Tiroler Bier, einer noch jungen lokalen Brauerei, die uns interessante Einblicke in die Bierherstellung (Braukunst wäre übertrieben) gewährte und auch allerlei Fotomotive lieferte. Eine spontane Ergänzung zum Besuchsprogramm ergab sich mit dem Innsbrucker Stubaitalbahnhof, der vom Verein “Tiroler Museumsbahnen” zu einem Museum gestaltet wurde und uns Einblick zum Ansehen und Fotografieren zahlreicher alter Bahngarnituren aus Innsbruck gab. Den Abschluss machte ein Stammtisch, der ja, wenn auch für mich das erste Mal, in Innsbruck auch schon traditionell ist.
Zu organisatorischen Besprechungen des Alpenforums kann ich nihcts sagen, da ich hier nicht involviert bin. Für den nächsten Tag war wieder der Vormittag mit der Anreise fast verplant. Der Messebesuch war ebenso wieder eine Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen, wenn auch noch keine konkreten Aktionen zu verbuchen sind. Als besonderes Fotoobjekt war das Salzburger Marionettentheater, das eine eigene Bühne in der Messehalle aufstellte, wo auch zahlreiche Fotos entstanden. Interessant waren auch zahlreiche Demonstrationen von alten Handwerkstätigkeiten, die ich zwar aus meiner Jugend kenne, mir aber mein Alter vor Augen führte, dass es heute nur mehr die Resatauratoren ausüben können. Auch dieser Tag wurde mit einem Stammtisch, diesmal Salzburg, abgeschlossen. Zu diesem Stammtisch kamen auch andere Salzburger User, die nicht direkt mit dem Denkmalschutz zu tun haben. In diesem Zusammenhang konnte ich auch das Regiowiki vorstellen und die Unterschiede zu anderen regionalen Wikis, wo sie ebenfalls mitarbeiten herausheben und sie so vielleicht in Richtung “Wirklich Freies Wissen” zu ziehen. Auch wenn eine Heimfahrt mit der Bahn diesen Abend noch möglich gewesen wäre, bin ich froh, noch in Salzburg übernachtet zu haben, denn eine nächtliche Heimfahrt mit dem Auto von St. Pölten hätte ich mir nicht mehr zugetraut. Alles in allem ein interessanter konzentrierter Ausflug, den mir Wikimedia ermöglicht hat und ich andererseits die Ergebnisse in einem der zahlreichen Projekte – es muss nicht immer Wikipedia sein – einbringen kann. Karl Gruber
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Wikis beim GenealogenstammtischGenealogen stoßen bei ihren Forschungen immer wieder auf Personen, Gebäude oder relevante historische Fakten, die auch von Interesse für Wikis sein können. Diesem Umstand Rechnung tragend habe ich einen Vortrag „Dokumentationsmöglichkeiten für Forschungsergebnisse“ konzipiert, mit dem ich den Genealogen Veröffentlichungsmöglichkeiten für Teile ihrer Forschungsergebnisse aufzeigen möchte. Der Termin für den ersten Vortrag beim Genealogenstammtisch in Mistelbach ist bereits erfolgreich über die Bühne gegangen, ein weiterer folgt im Februar in Krems und für den Herbst ist ein Vortrag beim Stammtisch in Wilhelmsburg geplant. Nach den ersten beiden Vorträgen werde ich hier über meine Erfahrungen und Eindrücke berichten. Manfred Kuzel Stammtisch in MistelbachDokumentationsmöglichkeiten von Forschungsergebnissen als „Nebenprodukt“ der Ahnenforschung: Manfred Kuzel berichtet beim Genealogenstammtisch in Mistelbach über die Möglichkeiten der Dokumentation von Forschungsergebnissen in unterschiedlichen Online-Enzyklopädien. Beginnend mit Wikipedia über Regiowiki bis zu WikiDaheim führt er in die Materie ein.
Anmeldung an genealogenstammtisch@gmx.at unter „Mistelbach 16“. Abschlußbericht: Der Vortrag wurde von den etwa 30 anwesenden Personen (Arno Grumbeck war mit dabei) mit offenkundigem Interesse verfolgt, was mich als Vortragendem dazu bewogen hat, das Konzept des Vortrages geringfügig zu ergänzen. Nach dem nächsten Termin in Krems folgt eine zusammenfassende Einschätzung des Erfolges. Manfred Kuzel
Stammtisch in KremsDokumentationsmöglichkeiten von Forschungsergebnissen als „Nebenprodukt“ der Ahnenforschung: Manfred Kuzel berichtet beim Genealogenstammtisch in Krems über die Möglichkeiten der Dokumentation von Forschungsergebnissen in unterschiedlichen Online-Enzyklopädien. Beginnend mit Wikipedia über Regiowiki bis zu WikiDaheim führt er in die Materie ein.
Anmeldung an genealogenstammtisch@gmx.at unter „Krems 13“ Abschlußbericht: Das Interesse der 25 anwesenden Personen (Karl Gruber war auch gekommen) war ähnlich groß wie beim Stammtisch in Mistelbach. Erkenntnisse aus den ersten beiden Vorträgen: Für Wikipedia werden sich aus diesem Personenkreis kaum Autoren rekrutieren lassen. Relativ gut schätze ich die Wahrscheinlichkeit einer Mitarbeit bei „WikiDaheim“ und „Baugeschichte“ ein (insbesondere mit Fotos aus der jeweiligen Heimatgemeinde) und auch für Regiowiki könnte sich der eine oder andere neue Autor rekrutieren lassen. Karl Gruber und ich haben jedenfalls volle Unterstützung angeboten.
Stammtisch in Wilhelmsburg
Anmeldung nicht erforderlich Abschlußbericht: Auch dieser Vortrag wurde von den 40 anwesenden Personen mit Interesse verfolgt, was auch einige Diskussionen - wie etwa zum Thema „Berechtigung von Fotoaufnahmen von Kunstobjekten im öffentlichen Raum“ - gezeigt haben. Links:
Gewinnerfotos Wiki Science Competition 2017Die Siegerfotos der Wiki Science Competition 2017 in Österreich stehen fest: Danke der Jury für ihre Arbeit und herzlichen Glückwunsch den Gewinnern!
Raimund Liebert, 9.1.2018
Einladung: Preisverleihung „Best of 2017“Wir möchten unser Jubiläumsjahr 2018 gerne mit einer Würdigung der großartigen Arbeit unserer Ehrenamtlichen beginnen, indem wir herausragende Leistungen im Rahmen unserer letztjährigen Foto-Wettbewerbe Tag des Denkmals, WikiDaheim und der Wiki Science Competition sowie des Artikelwettbewerbs Denkmal-Cup würdigen. Darüber hinaus feiern wir die Auszeichnung unserer Wikiversity-Kooperation zum Thema „Krieg und Propaganda“ mit der Universität Wien: Diese wurde zum innovativsten Projekt der „Wikimedia 1914–18 Europeana Challenge“ gekürt.
Wir bitten um Anmeldung bis 15. Jänner 2018 an verein@wikimedia.at. Es gelten die Veranstaltungsrichtlinien von Wikimedia Österreich. |
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